Hallo Ihr Lieben,

viele gruesse aus dem warmen (aber im moment bedeckten) brasilien. wir sind letzten freitag von buenos aires nach rio geflogen, haben dort ein schoenes wochenende verbracht und sind dann weiter nach buzios, einem badeort 180 km noerlich von rio. hier waren wir vor 9 jahren schon einmal, hat sich auch nicht soviel veraendert.

Melde mich in einigen tagen nochmal, bis dahin,

lg
andrea

So, dann will ich mal versuchen, kurz zu beschreiben, wie es war:

Hinflug war voll, aber superpünktlich - Ankunft in Buenos Aires - strömender Regen - überall Land unter und saukalt - schöne Ferien

Nach nur einem Tag sind wir ja dann in Richtung Brasilien geflüchtet - und das war auch gut so-------30 Grad und ein Wiedersehen mit vielen netten Leuten. Wir haben diese Woche sehr genossen und waren ganz traurig, als es wieder zurück nach Argentinien ging. Dort hatte sich zwischenzeitlich auch das Wetter gebessert und ich konnte sehen, wo ich gelandet war - ich weiss jetzt, was mit dem Spruch "ab in die Pampa" gemeint ist und das die Welt doch eine Scheibe ist, habe ich auch lernen müssen. Unendliche Weiten ohne einen Hauch von Hügel - und das, wo ich doch eher auf Berge stehe .

Nach 2 Tagen in meiner Anlage für betreutes Wohnen ist mir die Decke auf den Kopf gefallen - da hilft einem auch das schönste Nobelghetto nicht weiter. Es war wirklich öde - morgens wurden die Kinder abgeholt, die Väter fuhren zur Arbeit und zurück blieben einige Frauen, die dann ihre Telenovelas gucken mussten, während das Personal den Garten und das Haus richtet.

Ich lese für mein Leben gerne, aber den ganzen Tag ist das wirklich nichts. Wenn ich das Ghetto verlassen wollte, wurde mir ein Fahrer geschickt, der mich dann fahren und auf meinen Einkäufen begleiten musste. Kann sich das jemand vorstellen, wie man sich da fühlt????? Ich fühlte mich nirgendwo in irgendeiner Weise unsicher und soll den ganzen Tag mit einem Bodyguard rumrennen?

Mir war das Ganze einfach nur peinlich - gottseidank kam am dritten Tag die Frau eines Kollegen meines Mannes ebenfalls zu Besuch - und die ist Mexikanerin!!!!!! - erstens war damit mein Sprachproblem gelöst und zweitens konnten wir uns ab dann die Aufpasser weitgehend vom Hals halten.

Von da an ging es eindeutig besser, wir sind morgens erstmal eine Runde walken gegangen - natürlich auf dem Gelände , anschließend sind wir dann in die nächste Stadt gefahren - dort waren wir innerhalb kurzer Zeit bekannt wie die bunten Hunde - zwei Ausländerinnen, die aussehen wie Schwestern, aber aus Mexiko und Deutschland kommen, nicht verwandt sind, verbringen ihre Zeit in Zarate - nach Aussagen der Bewohner - eine der hässlichsten Städte Argentiniens (dem kann ich nichts entgegensetzen). Nachmittags haben wir dann gemeinsam entweder mexikanisch oder deutsch gekocht, bis unsere Männer von der Arbeit kamen. Allerdings - wenn das mein restliches Leben so wäre, würde ich verzweifeln .

Die Wochenenden haben wir in Buenos Aires verbracht, uns viel angeschaut und natürlich auch viel eingekauft. Lederwaren, Kleidung und auch CD's waren supergünstig.

Alles in allem ging die Zeit viel zu schnell vorbei, aber im Februar fliege ich ja wieder (es sei denn, mein Mann wirft vorher das Handtuch).

Und zum Thema Nichtrauchen in Argentinien - seit kurzem darf in den Restaurants und Kneipen in BA nicht mehr geraucht werden- es wird sogar eingehalten - da ich dies bisher hier noch nicht erlebt hatte - einfach toll, ich hoffe, das wird hier auch bald so sein - es ist wirklich gut.

Zu guter Letzt:

Ich habe mich bemüht allen (zumindest den Banksitzern ) zu gratulieren und hoffe, ich habe niemanden übersehen. Sollte dies doch der Fall sein - bitte melden!

Ausserdem möchte ich die zahlreichen Neuen begrüßen und ihnen Mutmachen - es lohnt sich wirklich mit der Qualmerei aufzuhören - und JAAAAAAAAAAAAAAA - es wird irgendwann besser.

Ich wünsche allen noch einen schönen Abend,

liebe Grüße
Andrea