Jaaaa, schön, wenn man verstanden wird!     

Wenn du so ländlich wohnst, mit Garten und allem drum und dran ist's ja wunderbar ... für Hund(e) und Mensch! Da klappt's dann auch mit Herdis. Zumal dann, wenn sie verstanden werden.

Was du schreibst über Hunde, die nicht mehr wie Hunde behandelt werden, der ganze Absatz: da bin ich zu 100 % bei dir! ... nee: 200%  
Ist ja fürchterlich, was heute abgeht und manchmal komme ich mir vor, wie unter völlig Bekloppten.
Die Einen, die überhaupt keine Ahnung haben und nicht nur die Sprache ihres eigenen Hundes nicht verstehen, nein, sie können sich gar nicht vorstellen, dass andere Wesen eine andere Sprache sprechen. Das sind die komplett Unterbelichteten.
Die Anderen laufen durch die Gegend und glauben, sie haben die Weisheit mit Löffeln gefressen, weil sie mit ihrem Tutnix in der Hundeschule XYZ oder beim Hundeflüsterer, der per Schnellkurs seinen 11er gemacht hat, waren und wollen einem die (Hunde)Welt erklären. Aber Rücksicht auf andere Tiere oder Menschen nehmen? Fehlanzeige: die ganze Welt ist ein Spielplatz für meinen Hund. Diese Einstellung macht mich wirklich aggro.

Ja, ich bin auch absolut für einen Sachkundenachweis  v o r  der Anschaffung eines Hundes.
Aber nicht diesen bekloppten §11, bei dem man wissentlich falsche Antworten ankreuzen muss, weil die Fragen und Antworten auf noch auf dem Kenntnisstand von 1965 stehen geblieben sind.
Es gibt da eine App, die Leute anscheinend zusammen mit dem Rütter entwickelt haben. Die App heißt Dogorama und ist eigentlich gedacht als Social-Media-Plattform für Hundehalter. Kann man mögen, muss man nicht Im Rahmen dieser App wird auch ein "Hundeführerschein" angeboten. Der ist aufgegliedert in mehrere Bereiche, von rassespezifischen Eigenschaften, über Gesundheits- und Trainingsfragen, Junghundezeit, Kommunikation und Lernverhalten etc pp
So etwas in der Art könnte ein guter Einstiegstest sein, vor Anschaffung eines Hundes (!) und ich hoffe sehr, dass sich da bald mal was tut.

Von mir muss ich allerdings sagen, dass ich auch ziemlich naiv war, als ich mir meine jetzige Trude angeschafft habe. Vor ihr hatte ich lediglich von Ende der 80ger bis 2005 eine Tutnix. Die hatte ich gefunden beim Brötchen holen morgens. Im Nachhinein hat sich herausgestellt, dass sie ausgesetzt worden ist: als Welpe, unter 8 Wochen alt. (bin erstmal zum Tierarzt, der hatte das festgestellt)
Sie ist auch in der Stadt immer frei gelaufen, hat sich bestens an mir orientiert und auf mich gehört sowieso. Sie war auch ein Mix, so ca. 40 hoch und um die 16 kg. Im Nachhinein weiß ich, sie hatte Hüti-Gene, sie hat öfter versucht meinen Sohn zurück zu treiben, als der mit 2 Jahren ziemlich umtriebig wurde und gern abhaute. Mega clever das Tier und wir waren komplett aufeinander eingespielt.
Sie konnte auch Worte aus normal gesprochenen Sätzen herausfiltern und reagierte dann entsprechend.   Damit konnte man immer mal wieder andere Menschen überraschen. War lustig, wenn ich mit Einkaufstüten bepackt irgendwo ankam und mit unterhielt und dann mitten im Satz sagte: "mach doch bitte mal die Tür auf" und der Hund stürmte vor und hängte sich an die Klinke und machte die Tür auf.
Sie hat auch keine anderen Tiere getötet und ist Streit im riesigen Bogen aus dem Weg gegangen. Sie hat bloß einmal einige Entenküken ins Wasser gescheucht, da hatte ich Angst, sie eskaliert. Von mir hat sie dann einen derartigen Anschiss bekommen, dass sie Zeit ihres Lebens Enten nicht mehr beachtet hat.

Meine jetzige Hündin (62 hoch und doppelt so schwer) ist da schon anders gestrickt.
Das Beutefangverhalten ist (mal von der Fehlprägung abgesehen) völlig überdimensioniert ausgeprägt.
Vor einigen Jahren noch (jetzt wird sie 12) habe ich sie im Frühjahr bei kaltem Wetter am Rheinunfer abgeleint. Klar hatte ich vorher gecheckt, dass keine kleinen Hunde oder Gänse oder jagdbares Getier in Sichtweite sind. Aber unsere Sinne sind eben leider ziemlich unzureichend. Übersehen hatte ich nämlich, dass eine Entenmutter mitsamt ihrer Kükenschar auf dem Kies direkt am Ufer war und die Küken ins Wasser führen wollte.
Wie von der Tarantel gebissen raste meine Hündin dort hin und ich sah sie schon vor meinem geistigen Auge ein Küken nach dem anderen aus dem Wasser fischen und verschlucken.
Nicht gerechnet hatte ich mit der ganz herrvorragend funktionierenden genetischen Prägung der Enten: beim Erscheinen des Hundes waren die Küken futsch. Wupp ... weg. Abgetaucht. Hund springt suchend im Wasser herum.
Dafür machte Mama-Ente ein Mordsspektakel, als hätte der Hund schon zugefaßt. Mein Herz schlug bis zum Hals. Ganz offensichtlich konnte sie nicht wegfliegen, sondern platschte laut quakend auf dem Wasser herum. Das freut das Hundeherz. Dann kann man dort hinterher ... die Ente flüchtet Richtung Rheinmitte. Hund hinterher.
Nun ist der Rhein kein Rinnsal. Schiffsverkehr gibt es dort auch. Vorallem in der Mitte. Die Ente ließ den Hund immer bis auf ein paar Zoll herankommen und flatterte dann auf dem Wasser weiter weg. Mit der Fließrichtung des Flusses. In der Mitte des Rheins.
Das Rufen hatte ich inzwischen aufgegeben, da völlig sinnlos. Statt dessen rannte ich am Ufer entlang und versuchte irgendwie in Sichtweite zu bleiben. Die ersten 1,5 km ist es noch gelungen, danach waren beide kaum noch zu erkennen. Immer wieder startete die Ente aus dem Wasser, aber der Hund blieb dran. Erst nach ca. 3 km flog sie ganz auf und verschwand aus Sichtfeld. Inzwischen hatten mehrere Schlepper den Hund passiert und ich war überrascht, dass ich sie immer wieder entdecken konnte und sie nicht als gehacktes Fischfutter im Fluss verteilt war.
Als die Ente weg war schwamm sie an einen Kribbenkopf, orientierte sich kurz und raste in meine Richtung zurück.
Nachdem ich den Hund wieder hatte, zitterte ich am ganzen Leib und musste mich erstmal setzen und 2 Zigaretten hinter einander weg rauchen
Dann sind wir zu der Stelle zurück gewandert: die Ente war mit ihren Küken wieder vereint. Hund angeleint und mit entsprechender Ansage am Ufer mit Sicherheitsabstand auf und ab marschiert. (das hätte ich mir schenken können. Einfach nur deckeln bringt's natürlich nicht)
Enten reizen sie immer noch sehr und wenn sie nicht jagd, dann nur, weil sie auf mein Signal hört.

Achherrjeh ... ich könnte ein Buch schreiben über Erlebnisse mit diesem Hund

Ist ja lustig, was du da über deine Staffelleitung erzählst. Die kam wohl auch aus dem Tal der Ahnungslosen.
Aber da sieht man wieder wunderbar, gerade unter den sogenannten Fachleuten gibt's viele Fachidioten, die den Blick über ihren höchsteigenen Tellerrand nicht wagen. Ich freue mich immer, wenn ich dazu lerne. Viele Menschen wollen genau das nicht und nur ihren eigenen Standpunkt verteidigen.

Hast du's gut mit Garten, Häusschen und Viehzeug     ich beneide dich.
Muss unbedingt noch was an meinem Leben ändern, sonst werd' ich unzufrieden, wenn ich dann endlich mal in Rente bin.
Naja, das muss ich noch ausarbeiten ... das braucht noch Zeit. Und die Sache mit dem Geld ist halt auch ein Faktor. *seufz*
Ach, da wird mir schon was einfallen ...

Das mit dem Rauchen aufhören hat ja auch geklappt.  

AuWeia,

ich sitze zwar schon im Schloss und könnte das Leben genießen ... aber: der schöne Schein trügt.

Da habe ich doch ein wenig mehr Stress, als so den üblichen täglichen Wahnsinn, also kleiner Auffahrunfall, unverschämte Abschlussrechnung von Stromanbieter, der unberechtigter Weise gekündigt hatte und dann auch noch ein wenig mehr Wahnsinn als üblich im Büro ... die Gedanken kreisen und Entscheidungen müssen gefällt werden ...

Schwupp ist er wieder da: der böse Teufel, der zeigt, dass er durchaus noch was drauf hat.
Er zieht und zerrt, sticht und schubst und ich werde ordentlich durch gerüttelt.

Na, da musste ich doch mal mein Leid klagen.

Geht schon besser jetzt.
Bleibe rauchfrei, auch wenn's doch noch mal schwer fällt.
Aber jetzt erst mal einen Kaffee und ein dickes Käsebrötchen

Liebe Grüsse und gute Woche!

Hi ihr Lieben,

danke für eure Anteilnahme!! Das tut gut

Nein, es ist mir nichts passiert. Mir ist jemand hinten ins Auto rein gefahren.
Der Klassiker: Stauende - aber Gottseidank mit ganz geringer Geschwindigkeit, weil sie selbst nur noch rollte. Hat nicht mitbekommen, dass ich schon stand. Trotzdem hat es ordentlich gescheppert. Und der Hund hinten drin. Sie hat ein wenig gezittert, aber auch ihr ist nichts passiert. Ich hatte den Fuß auf der Bremse, habe durchgedrückt, die Bremse blockierte und der Wagen wurde trotzdem noch weiter geschoben, kam aber 5 cm (!) vor meinem Vordermann zum Stehen.

Nicht so, wie beim letzten Mal im Dezember 2019:
da ist mir an ein fetter BMW-SUV mit voller Wucht in den Wagen gefahren. Da stand ich auch, es klirrte, mein (damals neuer) Wagen wurde mit Wucht auf den Fordermann katapultiert.
Bei mir ist die Heckscheibe zersplittert und der Hund durch das entstandene Loch auf die Straße gesprungen.
Da stand sie dann, nur ein paar Zentimeter vom vorbeirasenden Gegenverkehr (außerorts) entfernt.
Die Leine war noch dran, ich habe kein Aufsehen gemacht, nur geschaut, ob ich eine Verletzung entdecke und sie ins Auto auf den Rücksitz komplmentiert.
Die Unfallverursacherin hatte wohl gerade auf dem Handy geschrieben. Und der Wagen ist halt wirklich PS-stark. Wenn man da aufs Gas drückt, macht sich das bemerkbar.
Mein Wagen war ein Totalschaden, was sehr schade war, denn er war erst 6 Monate alt.

Da war ich wirklich froh, dass dem Hund nichts passiert war. Und das war das erste, was mir durch den Kopf schoss gestern, als es schon wieder knallte. Wie heftig das ist, sieht man ja eh erst im zweiten Moment.
Und weil ich diese Unfallerfahrung noch so präsent hatte, hat es mich wohl so mitgenommen.

Das wollt' ich nur nochmal als Erklärung nachreichen: ich bin gestern praktisch re-traumatisiert worden.
... ansonsten bin ich ja nicht so zimperlich.

... wow! ... und erst jetzt im Moment fällt mir ein:
Dieser Unfall (also der Totalschaden) war der Auslöser damals.
Nach diesem Unfall, als wir alle in der Kälte standen und noch 3 Stunden auf die Polizei gewartet haben, habe ich wieder angefangen zu rauchen. Es hat so lang gedauert, weil irgendein Großeinsatz in Köln war und alle Polizeikräfte anderweitig eingesetzt waren.

Das hatte ich ja völlig verdrängt.