Emotionale Entgiftung?

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Nele
Den Zeitfaktor find ich ganz

Den Zeitfaktor find ich ganz extrem schwierig daran. Ich hatte bisher immer eher das umgekehrte Problem. Ich hab die ersten Wochen nahezu spielerisch gemeistert und schnell kein Bedürfnis nach Zigaretten mehr gehabt, überhaupt nicht mehr ans Rauchen gedacht.

Und nach sechs Wochen oder dreieinhalb Monaten oder auch einmal nach einem halben Jahr war ich so eingelullt von meinem Nichtrauchertum, das der :twisted: in den blödsinnigsten Augenblicken leichtes Spiel mit mir hatte...

Klar freu ich mich auch auf die Zeit in der ich nicht mehr soviel drüber nachdenke. Aber wenn ich zu früh damit aufhöre, trickse ich mich selbst damit aus.

Teepott
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hmhmhmhm....... siehs mal so

hmhmhmhm....... siehs mal so rum:

Du hast Jahre (Jahrzehnte) geraucht, hattest viel Zeit und Muße dein Verhalten zu formen und kannst einfach nicht erwarten, dass jahrelanges Verhalten innerhalb von ein paar Monaten völlig ausgeblendet ist.
Es ist völlig klar, dass immer mal wieder Schmachtattacken kommen. Die Frage ist nur, wie du damit umgehst...... wachsam sein ist nicht schlecht, aber du musst auch lernen in Situationen nicht zu rauchen, in denen du als Raucherin extrem konsumiert hast.
Warum sollst du bestimmte Dinge nicht mehr tun, nur weil du sie mit rauchen assoziierst?! Quatsch - dein Hirn muss lernen, die Verknüpfungen zu lösen und du musst dich neu programmieren...ist zu schaffen und du schaffst das auch.
Bei akuten Schmachtattacken: Schoki, Zimt und am besten gleichzeitig.....

Nele
Ja, ist mir alles bewusst.

Ja, ist mir alles bewusst. Hab da viel drüber nachgedacht. Die Extremsituationen kann ich gut, da bin ich anscheinend sowieso voll wachsam und hab auch kaum Probleme mit dem :twisted:

Mich erwischt es meist in Augenblicken, die ich nicht für voll nehme, die mit meiner ursprünglichen Raucherprogrammierung nur wenig zu tun haben. Mein innerer Schweinehund scheint meine Lücken zu kennen.

Aber das mit der Neuprogrammierung probier ich auch gerade und Schoki hat da durchaus ihren Antreil dran. Smile
Mit Zimt? Hm...müßt ich mal ausprobieren.

Teepott
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[quote:fe67cccdf3="NR20112006

[quote:fe67cccdf3="NR20112006"]Hi Rayray,
viel drüber lesen ok aber nur ne kurze Zeit. Nicht all zu viel sich damit beschäftigen.

Ich beantworte es mal mit den Worten eines mir bekannten (guter Freund) Psychiaters, der mir erst diese Woche den folgenden Rat gab als wir über dieses Thema mal sprachen.

100% all unserer Tätigkeiten und Gedanken werden ausschließlich vom Kopf gesteuert und gelenkt. Soll heißen; [b:fe67cccdf3]Denken wir ans rauchen, wollen wir rauchen!![/b:fe67cccdf3] --> heißt --> nicht (mehr) drüber nachdenken --> egal ob gerade aufgehört oder schon 5 Jahre drüber weg. Nicht mit jedem, jeden Tag soviel wie möglich darüber sprechen und es immer wieder neu aufzukochen. (Ich war einer davon!)
Nein, ordentlich seiner Arbeit nach gehen aber auch unbedingt die Seele mal baumeln lassen, Momente des Glück genießen (Sonne im Winter), sich über kleine Dinge freuen, einfach nur mal ab- bzw. faul rum hängen, mit seinem Partner mal wieder Abends Essen gehen, einfach mal die Arbeit Arbeit sein lassen und Abends auch mal Ruhe finden und evtl ein gutes Buch lesen oder Fernsehen oder gute Nachbarn/Freunde auf ein Glas Wein einladen ...und das alles ganz wichtig ohne jeglichen Qualm und ohne jeglichen Gedanken daran.

OK??
Ciao Frank[/quote:fe67cccdf3]

...besser kann mans nicht ausdrücken - entspann dich Wink

Nele
:roll: hast ja recht, danke

:roll: hast ja recht, danke fürs auf den Busch klopfen. war wohl schon wieder zu sehr am rotieren....

Nele
Hab ein Gespräch mit einer

Hab ein Gespräch mit einer Lanzeitexraucherin - 12 Jahre NMR :shock: - gehabt. Sie meinte zu emotionalen Folgen des Nikotinentzuges:

"Als Raucher hatte ich garkeine Gefühle. Das habe ich immer gedacht, aber ich hab ja auf alles mit einer Zigarette reagiert und da endete die Reaktion dann auch meistens. Als ich aufgehört habe, war bei mir erstmal die Hölle los. Ich weiß nicht wie lange ich immer wieder getobt habe, aber ich weiß das es mir gut getan hat. Ich bin auch heute eher mal wütend, als ich es damals gewesen wäre. Aber das finde ich okay. Ich lache auch eher mal und dann auch lauter und das ist Belohnung genug."

Da war ich erstmal platt. Und nachdenklich...und denn begeistert.

Hab das Thema wohl falsch benannt. Sollte nicht emotionaler Entzug, sondern die Rückkehr der Gefühle heißen...

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