In 2 Monaten werde ich 51 Jahre alt und meine Raucher-Karriere begann vor ca. 36 Jahren. Mein täglicher Konsum liegt bei 20 - 30 Zigaretten.
Raucherhusten habe ich schon seit ein paar Jahren. Da ich immer Sport getrieben habe und mich dieser nicht weiter eingeschränkt hat, habe ich mir darüber keine weiteren Gedanken gemacht.
Bronchitis hatte ich eigentlich jedes Jahr zur Erkältungszeit und wenn ich zurück denke wurden sie auch von Jahr zu Jahr schlimmer und der Husten hat auch immer noch länger danach angehalten.
Nachdem jetzt im November und im Dezember 2 Bronchitis Erkrankungen kurz aufeinander kamen und ich gar nicht mehr richtig auf die Beine kam, hat mich 4 Wochen die Grippe dann mit voller Wucht erwischt.
4 Tage lang über 39° Fieber, Schüttelfrost und Schweißausbrüche abwechselnd... Ich habe nur im Bett gelegen und geschlafen. Nach 5 Tagen ging es dann wieder etwas bergauf und ich konnte aufstehen.
Mir fiel dann auf, dass ich die ganzen Tage nicht geraucht hatte und auch gar kein Verlangen danach war (klar, der geamte Organismus war ja auch mit dem Virus beschäftigt...). Und das war dann auch der Moment, in dem ich mir ausgemalt habe, wie ich stolz sagen kann "ich rauche nicht mehr"... und dann kamen das verdammte Teufelchen.... Ein paar Stunden später bin ich raus auf die Terrasse und habe versucht! eine Zigarette zu rauchen. Die Grippe hatte mir allerdings meinen Geschmacks- und Geruchssinn kaputt gemacht, sodass ich die Kippe nicht mal schmecken konnte. Dafür hat sie mich fast aus den Puschen gehauen. Ich habe die Kippe nach ein paar Zügen ausgemacht und dachte, das war's!
Ja, denkste Puppe! Haste Dich wieder selbst vera****... Wenn ich mich so von außen betrachte, dann muss ich feststellen, dass ich wirklich schwer selbstzerstörerische Tendenzen habe... nach den 5 rauchfreien Tagen habe ich doch schon einen so guten Entgiftungsstatus gehabt...
Jedenfalls war ich schwuppdiwupp wieder meiner meiner Tages-Dröhungs von 20 Kippen angekommen. Jetzt hat sich allerdings seit etwas über einer Woche ein ganz unangenehmer Husten eingestellt. Ich muss andauernd abhusten, weil sich kleine Mengen an Schleim rasselnd bemerkbar machen. Meine Lunge schmerzt schon und es stellt sich etwas Atemnot ein. Ich habe noch ein altes Alergospasmin Spray und in meiner Hausapotheke gefunden, dass ich sogar manchmal einsetzen muss. Jetzt hat mich die Panik gepackt, dass ich vielleicht ein Bronchal Carziom haben könnte. Nächste Woche habe ich nun einen Termin beim Lungenfacharzt und lasse abklären, welche Schäden ich schon an meiner Lunge angerichtet habe. Ich denke, dass es schon eine COPD ist, aber hoffentlich nicht noch Schlimmeres.
Heute habe ich es bisher geschafft mit 4 Zigaretten auszukommen und ich habe mir fest vorgenommen, morgen mit dem Rauchen aufzuhören. Ich habe Angst schwer krank zu sein, aber das verdammte Nikotin hat mich so fest im Griff.
Mein Mann ist Nichtraucher und er hat mich zwar als Raucherin kennengelernt, es stört ihn aber schon sehr, dass ich rauche. Wenn ich von draußen vom Rauchen rein komme (ich habe nie drinnen geraucht), dann sagt er oft, dass ich fürchterlich stinke und dass das unerträglich sei. Das ist auch nicht schön. Es hat mich früher nicht gestört, dass er das sagt, aber mittlerweile schafft das auch eine gewisse Distanz zwischen uns. Ganz zu schweigen davon, dass es ihm gegenüber unverantwortlich wäre, wenn ich durch die Qualmerei so krank würde, dass er mich als Pflegefall hätte.
Das hier soll jetzt der Beginn meines Nichtraucher-Tagebuchs werden. Ich hoffe, dass es mir hilft den Entzug und die Entwöhnung durchzuhalten und den rest meines Lebens Nichtraucher - also ein normales Leben wie jeder zu führen, der nicht raucht
Gruß, Cof
Nichtraucher seit 20. April 2021
Hallo Cof,
Tja was soll ich da sagen. Du hast die Hosen voll. Das ist schon mal gut. Das solltest Du nutzen. Du hast gemerkt wie es ist, wenn man tagelang nicht geraucht hat und Du hast es überlebt. Es geht also. Jetzt sei froh, dass Du die Haftreibung überwunden hast und hör auf. Und mach nicht den Fehler, dass wenn Dir der Arzt sagt, "Alles in Ordnung, nur mit dem Rauchen wäre es ein guter Zeitounkt aufzuhören", dann daraus zu schliesse, "Boh, noch mal gutgegangen. Erstmal eine Rauchen. Is' ja doch alles nicht so schlimm." Doch es ist so schlimm und das Leben ohne Ziesen ist kein Deut schlechter als mit, sondern ganz im Gegenteil.
Also dann mal toi toi toi. Und "hau nicht gleich in' Sack", wenn es mal nicht läuft. Häng' Dich bei Mucbi in den Windschatten. Die schiebt seit Wochen schlechte Laune vor sich her und ist tapfer abstinent. Es geht.
Ja, endlich musst du damit aufhören!
Viel Glück dabei. Es geht.
aufgehört am 21.01.2018
1. Tag: Heute ist es soweit. Keine Kippe mehr! Habe die gestern angefangene Schachtel heute früh in den Schrank gepfeffert. Dort liegen noch weitere fast 2 Stangen, die ich aus dem Urlaub mitgebracht habe. Ich weiss nicht, ob ich sie dort liegen lasse oder verschenke... In einem schwachen Moment wäre die Droge schnell verfügbar, auf der anderen Seite gibt es mir irgendwie ein sicheres Gefühl. ...was für ein Bullshit... ... ich war schon immer gut darin, mich selbst zu verar****. Allerdings hält sich das Verlangen nach einer Kippe in Grenzen. Es waren eher gewohnte Wege, die ich sonst auch zum Rauchen gegangen bin, die so einen kleinen Impuls im Kopf auslösen.
Ich halte durch!
Nichtraucher seit 20. April 2021
Hallo alberich, danke für Deine guten Wünsche! Ich hoffe sehr, dass ich diese Worte vom Arzt hören werde! Ich werde mir keine Zichte mehr anstecken, weil ich die Atemnot einfach ganz, ganz schlimm finde. Sowas hatte ich bisher noch nie, kann aber jetzt nachvollziehen, wie sich ein Asthmatiker fühlen muss.
Nichtraucher seit 20. April 2021
Danke, Mucbi! Die Macht wird hoffentlich mit mir sein *good*!
Nichtraucher seit 20. April 2021
Hallo Coffeetogo!
Was für ein wunderbarer Name! Ich liebe Coffee-to-go ... Und ich wünsche Dir für Dein Projekt alles nur erdenklich Gute. Bleib' stur und ich drücke Dir die Daumen, dass der Arzt Dich wieder beruhigen kann. Das mit der Atemnot kenne ich von Panikattacken. Das ist ganz, ganz schrecklich und auch, wenn ich weiß, es ist "harmlos", so habe ich es kaum ausgehalten. Geh' positiv an die Sache ran: Es können durchaus die Nachwirkungen der Bronchitits sein. Das ist keine Seltenheit.
Aber Rauchen ist niemals eine Option! Und es ist gut, dass Du es angehst. Pass' auf Dich auf.
Josefine
Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.
Josefines Welt
WOW- mit 2 Stangen im Schrank bräuchte ich nicht mal dran denken aufzuhören- nach dem Motto was da ist muss auch weg..Bewundernswert!
letzte gerauchte Zigarette 15.Februar 2018 23.15
na sowas..
Is schon n Ding wenn man erst krank werden muss, um zu kapieren WAS man da eigentlich macht. Also nicht man, sondern DU!
Schmeiß die Kippen weg, atme tief ein, kauf dir Listerine lila und los gehts.
Miese Laune, Trauer, Wut, Hunger, Durst und was es noch so alles gibt, haste auch rauchend.
Mein Mann hat gerade den Vorschlag gemacht, dass ich die Kippen der beiden Stangen in den Kamin stapele und anzünde. Er meint, das würde etwas mit mir machen...
Claudia, ich habe wirklich - wie alberich so schön schrieb - die Hose voll, aber sowas von gestrichen von!...
Nichtraucher seit 20. April 2021
Was hat es denn mit Listerine lila auf sich? Bitte kläre mich auf... oder muss ich das im Selbstversuch erfahren?
Nichtraucher seit 20. April 2021
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