In dieser Woche kam es wieder zu einer gewaltigen virtuellen Schlägerei zwischen den Kerzen auf meiner Geburtstagstorte. Langsam wird es eng für sie, einen der begehrten Stehplätze zu erobern.
Die Lager spalten sich in weiß und schwarz. Auch wenn die weißen Kerzen (Nichtraucherjahre) in diesem Jahr also um einen Kämpfer angewachsen sind und nunmehr stolze 16 Dochte zählen, sind die 37 schwarzen Kerzen optisch doch noch gewaltig in der Überzahl. Ich mag auch gar nicht darüber nachdenken, welches Jahr wir schreiben, wenn die weißen Kerzen rechnerisch das zahlenmäßige Gleichgewicht hergestellt haben könnten
Über 37 Jahre hinweg konsequent täglich eine Packung, also mehr als 20 Zigaretten (die letzten Jahre favorisierte ich natürlich die Bigbox, konnte dadurch nämlich immer noch von "nur einer Schachtel am Tag" labern ) ...  eine gewisse Abhängigkeit läßt sich also nicht verleugnen und die Asche nicht unter den Teppich kehren.

Das Rauchen aufgeben will ich schon seit Längerem. In meinem persönlichen Umfeld haben viele Menschen das Projekt in Angriff genommen und erfolgreich umgesetzt. Die Methoden und Wege dazu waren sehr unterschiedlich.
Nun also mein Versuch. Der Zeitpunkt ist willkürlich gewählt. Ich habe die App einfach zwei Tage vor dem geplanten Termin gestartet, weil die Zigaretten alle waren und keine neue Schachtel greifbar war.
Nun sind gleich 6 rauchfreie Tage auf der Uhr, 118 Zigaretten blieben ungeraucht ... das klingt alles so leicht und einfach dahingeplaudert, ... war es aber nicht. Mein erkanntes Hauptproblem: ich freue mich zwar sehr über diesen Erfolg, habe aber mehr und mehr das Gefühl, auf etwas zu verzichten!
Euren Tagebüchern hier im Forum habe ich entnommen, daß ich mit diesem Problem nicht allein stehe. Ich habe hier die letzten Tage viel gelesen, konnte manchen guten Ratschlag für mich entnehmen und ich werde vielleicht auch ein solches TB führen, weil ich glaube, daß dies gerade in schweren Zeiten hilfreich sein kann. Ich wünsche allen viel Erfolg! Andy