Nichtraucher Nebenwirkungen

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Miraa
Nichtraucher Nebenwirkungen

Hallo allesamt,

ich habe mich hier angemeldet um endlich Luft rauszulassen. 

Ich bin jetzt seit 2 Monaten rauchfrei, was mich eigentlich glücklich machen sollte....eigentlich!    Das ist jedoch kaum möglich, denn die Nebenwirkungen überwiegen einfach. Es sind soviele, ich verstehe die Welt einfach nicht mehr. Denn eigentlich hört man ja auf um endlich gesund zu leben und wie fühlt man sich?? Als hätte man alles schlimmer gemacht.

Meine Nebenwirkungen:

Verstopfungen, Verdauungsprobleme, Blähungen (bin kugelrund ganz egal was ich esse oder auch tue), Gewichtszunahme ca. 5-6 kg, Pickel ( das ist am schlimmsten für mich habe eigentlich eine sehr gute Haut, die Pickel habe ich nur am Rücken und im Dekolleté aber was für welche; ekelhafte rote Beulen) dann kann ich immer noch nicht wirklich durchschlafen, bin ständig gereizt, meine Nase juckt unentwegt usw.

Ich fühle mich furchtbar, die Gewichtszunahme macht mir auch zu schaffen...dem Grunde nach bin ich sehr sportlich, ich mache 3 mal die Woche Krafttraining und fahre jeden Tag Fahrrad.  Das ist meinen Körper egal, der sammelt jede gegessene Kalorie und wandelt diese in Fett um als würde der ewige Winter kommen. Ich konnte früher auch alles essen und treibe eben darum Sport, ich verzichte einfach ungern auf das Essen! Ich liebe Essen!

Ich weiß nicht mehr weiter, ich will nicht mehr rauchen. Aufgehört habe ich mit dem Gedanken, dass ich jetzt Ende 20 bin und bald auch irgendwann Kinder haben möchte. Wichtig war es für mich bereits davor (Ca. 1-2 Jahre) aufzuhören um so die Gesundheit des Kindes nicht zu gefährden. Und das soll auch so bleiben... 

Aber diese Nebenwirkungen, ich brauche einen Haufen Tipps ich kann einfach nicht mehr! 

Wie lange soll denn die Bestrafung für meine Dummheit (Rauchbeginn) noch gehen?!?!?! Das reicht doch langsam oder?

ich habe circa 12 Jahre geraucht und zwar höchstens 10 Zigaretten am Tag. 

Tom1974
Hallo Miraa,

Hallo Miraa,

kann deinen Frust sehr gut nachvollziehen, denn mir ging und geht es ebenso. Habe letztes Jahr 5 Monate nicht geraucht und praktisch die gesamte Zeit mit Nebenwirkungen gekämpft ohne wirkliche Vorteile erkennen zu können (bei ca. 10 Zigaretten am Tag sind die Auswirkungen einfach nicht besonders spürbar). Habe in dieser Zeit ca. 5 Kilo zugenommen und mich entsprechend schlecht gefühlt. Schließlich irgendwann aufgegeben und wieder gequalmt.
Dann aber nach 6 Monaten festgestellt, dass das in eine Sackgasse führt und mich wieder daran erinnert, warum ich aufhören wollte. Die Argumente sind so stark, dass sie absolut überwiegen. Deshalb meine Tipp an dich: Macht dir bewusst, warum du nicht mehr rauchen möchtest. Alles andere ist in den Griff zu bekommen, z.B. Durch eine Umstellung der Ernährung. Ich liebe es auch zu essen. Aber wenn ich ehrlich mit mir selbst bin, dann hat so manches, was ich zu mir nehme mit wirklichem Genuss nichts zu tun. Ich weiß, daß sagt sich sehr leicht und ist ungleich schwerer umzusetzen. Dennoch hier liegen die Ansatzpunkte. Schon kleine Änderungen haben große Auswirkungen und irgendwann sehr bald kommt dein Stoffwechsel wieder ins Gleichgewicht. Wenn du jetzt aber aufgibt bist du wie ich in einem halben Jahr wieder bei Null und beginnst von vorne. Und das wirst du ganz bestimmt, weil dein Beweggrund so stark ist, dass er dich zu dem nächsten Versuch bringen wird. Also: sei stolz auf das, was du schon erreicht hast, bleib standhaft und der Rest wird sich finden.

josefine
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Hallo Miraa!

Ersteinmal: Herzlichen Glückwunsch zu 2 Monaten RAUCHFREIHEIT!

Und ich unterschreibe ALLES, was Du da geschrieben hast. Und jeder Deiner Gründe ist wohl vielleicht auch ein Grund, weiterhin zu rauchen. Weil man gehofft hat, alles wäre wunderbar, wenn man nur aufhört mit dem rauchen.

Es wird auch wunderbar - VERSPROCHEN! Aber Du musst Dir vor Augen führen, was Du Deinem Körper über viele Jahre "angetan" hast. Das verschwindet nicht einfach so und alles ist wieder gut. Vor allem Dein Kopf ist jetzt bockig und will sein Nikotin haben. Er redet Dir ein, als Raucher wärst Du viel glücklicher gewesen. Es wäre Dir viel besser gegangen.

Aber das stimmt nicht ... Es geht Dir nicht schlecht, weil Du NICHTmehr rauchst, sondern, weil Du geraucht hast.

Und ein Kind ist der BESTE Grund von allen, aufzuhören!

Lies mal in den Nichtrauchertagebüchern. Vielleicht findest Du Dich in der einen oder anderen Geschichte wieder. Oder mach' selbst ein Tagebuch auf und erzähl' Deine Geschichte.

Ich hatte auch ziemlich viel zugenommen. Ich konnte auch nicht schlafen, war aggressiv, traurig, hatte Pickel, war unzufrieden. Aber es geht vorbei. Dauert manchmal eine kleine Weile ( oder Ewigkeit ... ) und ich bin echt froh, es ausgehalten zu haben. Es ist schön, LUFT zu bekommen, nicht mehr süchtig zu sein und nicht bei jedem Husten Angst zu haben, dass es was Schlimmeres sein könnte.

Ich wünsche Dir weiterhin die Kraft, durchzuhalten. Du bist schon eine weite Strecke gelaufen ... es wird wirklich besser werden. Versprochen.

Josefine

Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.

Josefines Welt

Miraa
Vielen Dank für die

Vielen Dank für die unterstützenden Worte, diese helfen (unerwarteter Weise) ungemein.

Sobald ich mich in meinem sozialen Umfeld beschwere heißt es nur "dann fang doch wieder an, kannst auch später aufhören"!

Es ist auch etwas ärgerlich, denn ich habe Personen im Freundeskreis denen es nach dem Rauchstopp gar nicht so übel wie mir ergangen ist.
Warum es mich so einskalt erwischt...hm das ist eine gute Frage.

Ich werde jedenfalls hart bleiben einfach noch mehr Sport machen und auch wohl oder übel auf meine Ernährung achten.
Manchmal übertreibe ich wirklich, nur früher war das nie ein Problem gewesen aber bei meinem neuen ICH ist es wohl anders.

Ich danke euch für die Tipps, ihr seid klasse.

Liebe Grüße
Mira

josefine
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Hallo Mira!

Mir hat es sehr geholfen, ein Tagebuch hier im Forum zu schreiben. Ich habe hier immer jemanden gefunden, der mir sagte, dass ich nicht verrückt bin, nicht maßlos übertreibe, es vorbeigehen wird. Das hat mir sehr geholfen, weil die "realen" Menschen fanden mich einfach nur anstrengend und ich solle mich nicht so dranstellen und wenn es so schwer wäre, dann sollte ich doch weiterrauchen. Man könne auch vom Bus überfahren werden und wäre dann auch tot - ist doch eh egal; wird ja auch nicht jeder vom rauchen krank. Ja ... Worte von RAUCHERN. Und die Nichtraucher haben überhaupt schonmal garnix verstanden. Sind doch "nur" Zigaretten.

Ich finde es klasse, dass Du es durchziehst. Und es wird irgendwann einfach nicht mehr weh tun. Ganz abgesehen davon, welch ein schönes Gefühl es irgendwann sein wird, laut beim Frauenarzt sagen zu können: "ICH RAUCHE NICHT", wenn er den Mutterpass ausstellt. Ich hab' oft gelogen, weil ich mich so sehr geschämt hatte. Und die hochgezogenen Augenbrauen vom Onkel Doktor ... Uiii.

Alles Gute für Dich, liebe Mira!

Josefine

Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.

Josefines Welt

Tom1974
Hey Mira, sorry, dass ich das

Hey Mira, sorry, dass ich das so krass ausdrücke, aber der Spruch "fang doch wieder an, kannst ja später aufhören" ist kaum zu überbietender Schwachsinn. Denn später wird die Situation im besten Fall nicht anders sein. Im Gegenteil: nach meinem Eindruck wird es mit zunehmenden Alter deutlich schwerer. Und niemand möchte wirklich einen zwingenden Grund wie z.B. eine COPD bekommen. Ich bewundere dich, dass du das so sachlich darstellen kannst. Ich selbst würde im Moment wohl sehr ungehalten reagieren, wenn mir das jemand sagen würde...

Ja, ein Austausch mit Leuten in ähnlicher Situation hilft immer. Ich bin bei Tag 13 und frage mich ebenfalls warum es für mich so schwer ist, warum ich so viel zunehmend u.s.w....
Wünsche dir viel Erfolg beim Durchhalten.

sollich
hallo,

hallo,

Tipp von mir: das Buch Endlich Nichraucher von Allan Carr.

Habe es zweimal gelesen und die Qualmerei ist Vergangenheit.

 

 

redcore
Hallo,ich habe deine Frage

Hallo,

ich habe deine Frage gelesen und möchte gerne meine Meinung dazu sagen weil, ich hoffe, dass ich dir weiterhelfen kann. 
Ich habe 21 Jahre geraucht und nach einem Herzinfarkt musste ich aufhören. Und genau so wie bei dir hatte ich auch Nebenwirkungen. Dann habe ich Online nach Tipps und Erfahrungen gelesen. Und ich habe die Seite https://www.der-nichtraucher.info/oekologie-im-brennpunkt-wie-zigaretten-die-umwelt-zerstoeren gefunden. Da habe ich sehr viele hilfreiche Tipps gefunden. Und ich kann die diese Seite nur herzlich weiterempfehlen, weil sie mir wirklich geholfen hat. Ich hoffe, dass ich dir ein bisschen geholfen habe. 


Viel gluck und liebe grüße.