So, dann will ich mal nach dem schönen Wochenende beichten, was ich so angestellt habe. Leider, leider habe ich am Samstag zur Zigarette gegriffen. Meine Gier und auch mein Verstand konnten es leider nicht verhindern. Aber vielleicht war es auch hilfreich für mich, denn: Ich hab die Zigarette halb geraucht und ausgedrückt, trotzdem hatte ich immer noch keine Ruhe. Ich war wie geisteskrank und die Welt hätte untergehen können. Wütend auf mich selbst und auch gleichzeitig enttäuscht, neue Zigarette an und gleich die zweite hinterher. Mir wurde irgendwie elend, schwindlig und ich hoffte, dass ich auch zur Strafe noch ko.... würde, leider aber nicht!!!!!! Ich hätte mich verfluchen können, weil ich meine rauchfreien Tage unterbrochen hatte. Aber komischerweise denke ich seit gestern irgendwie anders: ich habs nochmal erlebt, das Rauchen. Und zum Glück ist es mir irgendwie körperlich und auch geistig nicht bekommen. Sollte es denn nun endlich in meinem Dachstübchen das berühmte "Klick" gemacht haben? Ehrlich gesagt, dass wären mir dann die zwei Zigaretten wert gewesen. War also gestern den ganzen Tag sauber und hab auch nicht so sonderlich gelitten. Auch heute (naja, der Tag hat mal grad angefangen), fühl ich mich gut. Hab bisher noch nicht so einen Schmacht wie sonst. Damit ich ein sicheres Gefühl habe, lagern in meiner Tasche die Lutschtabletten und die werd ich nehmen, falls es nötig sein sollte. Es ärgert mich nur, dass ich jetzt wieder von vorne anfangen muss, die rauchfreien Tage zu zählen. Oder darf man sich einen kleinen (und vielleicht hilfreichen) Ausrutscher erlauben? Mal sehen, wie ich selber dazu stehe. Rauchfrei ist ja eigentlich nur, wenn man auch wirklich rauchfrei ist.!! Und das war ich ja eben nicht. :oops:

@ Markus,
ich glaube, dass mich nicht nur die beiden "Zwischendurch-Kippen" in meinem Entschluss bestärken, sondern auch noch dein Eintrag in meinem Tagebuch. Ich war heute in der Pause in meinem Zeitungsgeschäft, wo ich ansonsten auch meine Zigaretten gekauft habe. Kurz hat es mich bei dem Gedanken durchzuckt. Aber ich dachte: ne ne ne, der Markus hat geschrieben, wenns nur e i n Ausrutscher war der mich auch noch bestärkt - Schwamm drüber (fand ich süss). Und ich will nicht wieder bei Tag EINS anfangen, dass würde mir gewaltig stinken. Also: mit deiner Erlaubnis (ha ha) bleibt es so wie es ist und ich bleibe dafür standhaft. Heute geht es mir irgendwie relativ gut - was ich aber auch nicht zu laut sagen will. Seit gut einer halber Stunde quält mich der :twisted: etwas und zur Vorsicht nehm ich eine Lutschtablette. Ich will absolut kein Risiko eingehen. Es ist toll, dass es dieses Forum gibt. Für mich persönlich ist es eine große Hilfe.

Ich hab in Brigittes Tagebuch heute gelesen und stelle viele Gemeinsamkeiten fest. Auch in den anderen TB hab ich mal wieder kurz gestöbert: Eines haben wir anscheinend alle gemeinsam: "einen großen Kampf auszutragen". Manche gewinnen, manche verlieren. Und ich, wo stehe ich? Was will ich? Mein Gehirn ist sich mal wieder nicht einig. Eine Seite will anscheinend rauchen und die andere Seite nicht. Eigentlich geht es mir auch heute relativ gut, warum denke ich immer nur an das verfluchte Rauchen?? In der Pause ging eben ein junges Mädchen auf der Straße vor mir her, sie rauchte. Ich hab den Geruch ihrer Zigarette so richtig genossen und muss gestehen, ich bin langsam schlendernd hinter ihr hergegangen, um den Rauch noch eine Weile riechen zu können. Verrückt, wenn ich nachdenke was ich nicht alles so tue, wegen ein bisschen Rauch, wirklich verrückt. Aber das ist Sucht!!! Man, hätte ich mir dieses Elend niemals angefangen. Aber jetzt zu Jammern bringt mir auch nichts. Ich werde weiterhin kämpfen und versuche, nicht schlapp zu machen. Ich werd dem :twisted: nicht nachgeben (ich hoffe es wenigstens).
Und weil ich mal wieder so am Hecheln bin, nehm ich eine Lutschtablette und werde hoffentlich den Tag mit Anstand und Rauchfrei zu Ende bringen. Ich wünsch mir Glück und Standfestigkeit.