Hallo,

damals vor über 20 Jahren, als ich die erste Zigarette anzündete und heimlich mit Freunden rauchte, habe ich mir über die Folgen keine Gedanken gemacht. Heute beschäftigt es mich des öfteren, wie ich mich von der Sucht befreien kann. Vor ca. 10 Jahren habe ich für 1 1/2 Jahre aufgehört und durchaus positive Erfahrungen gemacht aber durch meine eigene Dummheit wieder angefangen.
Seitdem habe ich es öfters probiert bin aber kläglich gescheitert.
Am Montag habe ich dann beschlossen mal wieder einen neuen Versuch zu starten und habe gegen 2 Uhr Nachts die letzte Zigarette geraucht. Gleich nach dem Aufstehen war die Lust eine zu Rauchen sehr intensiv, schließlich war ich es gewohnt, jeden Morgen gleich nach dem Aufstehen eine zu Rauchen, es war stets das erste was ich morgens getan habe. Nach langem hin und her habe ich dann gewonnen und es bis 14:30 ausgehalten keine zu Rauchen, dann habe ich nachgegeben und bin in das nächste Tabakgeschäft und habe mir ein Päckchen gekauft. Danach war ich natürlich entäuscht weil ich mal wieder schwach wurde, wie es meistens der Fall war. Aber was solls, nach dem Motto "eine ist keine" habe ich mir vorgenommen es trotzdem weiter zu probieren und keine weitere mehr zu rauchen. Um es mir etwas schwerer zu machen habe ich das Päckchen weiter weg platziert damit ich nicht so leicht ran komme, der Gedanke die ganze Schachtel in den Müll zu werfen habe ich natürlich sofort verworfen.
Die Folge war, das ich an dem Tag noch 2 weitere geraucht habe, jedoch mit der Auflage, dass ich nicht mehr in der Wohnung rauchen darf und nach unten gehen muss. Ich muss sagen, ich wohne in einem Mehrfamilienhaus, ganz oben, ohne Aufzug. Wenigstens so ein kleines Hindernis.
Am folgenden Tag habe ich natürlich weiter versucht auf eine Zigarette zu verzichten und viele kämpfe in Gedanken ausgetragen, wo ich des öfteren zu der Überzeugung kam, das es wohl besser ist, dass ich wieder anfange zu rauchen da ich sonst viel zu nervös werde und es wahrscheinlich eh nichts schaffe, ja ich fing regelrecht an zu zweifeln ob ich auch wirklich das richtige tue. Vielleicht lässt es sich mit Engelchen und Teufelchen vergleichen, die sich gegenseitig beschimpfen, während das Teufelchen schreit "RAUCHEN, RAUCHEN" und das Engelchen versucht mich davon abzuhalten.
Gegen halb 6 hat Teufelchen gewonnen und ich bin regelrecht die Treppen runtergeflogen und habe die Kippen aus der Garage geholt.
Welch ein Genuß und eine Wohltat mit einem leichten Schwindelgefühl da ich die Zigarette viel zu schnell rauchte.
Gegen 20 Uhr wurde es dann wieder ernst, die Nervosität stieg, die Lust nach einer Zigarette wurde immer größer. Ich war wirklich nah dran aber dann habe ich beschlossen joggen zu gehen und siehe da, Engelchen hat gewonnen, es blieb Gestern bei der einen Zigarette.
Tja, und was ist mit heute. Bis jetzt habe ich noch keine Kippe angerührt, die Lust ist vielleicht etwas geringer geworden aber in Gedanken scheife ich sehr häufig ab und muss darüber nachdenken ob ich vielleicht doch eine Rauchen soll oder nicht. Zum joggen kann ich heute nicht gehen, habe einen dermaßen Muskelkater. Schließlich habe ich mich für dieses Tagebuch entschieden, damit ich eine Beschäftigung habe. Aber jetzt bin ich beim jetzt angekommen und kann wohl schlecht für morgen voraus schreiben, daher werde ich für heute schließen und bin gespannt ob ich morgen schreiben darf, dass ich meinen ersten Tag ohne Kippe geschafft habe.
És grüßt alle werdenden Nichtraucher.

Alurenz