Tag zusammen!
Ich möchte mich mal kurz vorstellen: Ich bin der Björn, bin 30 Jahre alt und war vor einigen Jahren hier schonmal ein relativ fleißiger User, der auch so knappe zwei Jahre lang die Finger von - fast allen - Zigaretten gelassen hat. Echt, ich hatte es schonmal geschafft, aber mich zu sehr auf der sicheren Seite gewähnt...
Leider geschah es, wie es bei den meisten Rückfälligen geschieht: Hier und da zu nachlässig, zu unkonsequent und sich dessen sicher, dass man ja als Gelegenheitsraucher durch die Welt ziehen kann...und schwupps...ist man wieder zweieinhalb Jahre fleißiger Raucher.
Echt, es kotzt mich einfach nur noch an!!! Seit Ewigkeiten habe ich den Wunsch, wieder aufzuhören. Und was passiert? Ich rauche nur noch mehr und mehr. Damals - es war September 2004 - hatte ich von einem auf den anderen Tag aufgehört und bis auf ein paar fiese "Ausnahmen" auch wirklich zwei Jahre sehr konsequent durchgehalten. Leider wurden diese Ausnahmen sehr schnell wieder zur Regel und ehe man sich versieht, raucht man nicht mal ab und zu eine, sondern auf einmal jeden Abend vorm Schlafengehen, dann jeden Tag nach Feierabend und vor dem Schlafengehen, und irgendwann auch kurz nach dem Aufstehen, bevor es zur Arbeit geht usw. usf....Seit ca. März 2007 bin ich nun wieder "richtiger" Raucher, habe aber seitdem ca. 4 halbherzige Versuche hinter mir, die Glimmstengel wieder aus meinem Leben zu verbannen.
Mir ist also EINS klar: Der Wunsch aufzuhören ist seit Ewigkeiten immer wieder präsent. Es muss nur in die Tat umgesetzt werden. Und genau dies ist in der Nacht vom 19.02. auf den 20.02. geschehen: Als Karnevalist war ich Altweiber natürlich mal wieder schwerstens unterwegs, hab literweise Alk in mich geschüttet und mindestens ein Hektar Tabak verqualmt. Dementsprechend ging es mir dann gestern auch: N Hangover vom feinsten! Ich konnte gestern also bis zum späten Nachmittag überhaupt nicht an Zigaretten denken und hatte mich dann aber einfach dazu entschlossen, auch fortan nicht mehr daran zu denken (naja, denken ununterbrochen...aber ich werde keine mehr anrühren!!!). 'S hat ja damals mit nem spontanen Entschluss für zwei Jahre gereicht, dann kann ich es diesmal auch schaffen!
Bis heute siehts eigentlich prima aus! Ich werde diesmal konsequent sein!!! Ich werde mir den Dämon "Zigarettensucht" aus der Seele treiben!!! Ich habe einfach keine Lust mehr auf die Kippen!
Leider sind die körperlichen Entzugserscheinungen vorhanden, aber wenn ich daran denke, was ich damals an Lebensqualität dazugewonnen hatte, so weiß ich wenigstens, warum ich mich gerade quäle und welches positive Lebensgefühl mich bald schon erwarten wird!
Es muss diesmal einfach funktionieren!!!
Gruß
Euer Björn
Hallo Björn,
gratulation zu Deinem Entschluss.
Ich habe auch schonmal über ein Jahr nicht geraucht, und wusste auch dass man nur gewinnt. Das ist eigentlich eine gute Ausgangsposition.
Schicke Dir etwas Kraft und Durchhaltevermögen und ein Kölle Alaaf
Liebe Grüße,
Michaela
Die letzte Zigarette habe ich am 19.10.2008 um 21.15 Uhr ausgemacht.
[url=http://www.ohnerauchen.de/forum/ftopic2654.html]michmons TB[/url]
Vielen Dank!
Ja, bei mir isses komisch momentan...Verlangen nach ner Kippe habe ich eigentlich nicht. Also, ich habe zwar gerade recht starke Entzugserscheinungen (Watte im Kopf, Tunnelblick, Müdigkeit, nen kleinen Depri etc.), aber meine Gedanken kreisen nicht ständig um ne Kippe. Mir gehts grad nicht um das Rauchen, sondern eigentlich nur darum, die Entzugserscheinungen loszuwerden.
Ansonsten fühle ich mich heute nämlich wunderbar!!! Auch wenn ich mir auf der einen Seite am liebsten grad ne Höhle bauen würde, in die ich mich verkriechen könnte, habe ich auf der anderen Seite nen totalen Energieüberschuss!!! Ich könnte echt Bäume ausreißen!!! Hätte ich heute auch gerne getan, aber gerade jetzt über Karneval hat meine Muckibude wegen Umbau geschlossen. Die denken halt, es würden bei uns eh alle Karneval feiern und nutzen die Zeit. Dass ich aber gerade den Laden sowas von nötig hätte, weil ich mit der Energie irgendwo hin muss...da denkt natürlich keiner dran. :motz:
Egal, wie gesagt...mir gehts eigentlich richtig gut. Hab letzte Nacht kaum geschlafen, weil ich Herzrasen ohne Ende hatte (lag wohl auch mit an den Alkoholnachwirkungen), im Laufe des Tages jedoch konnte ich bereits bemerken, wie sich mein Gesundheitszustand schlagartig gebessert hat. In meinen letzten Rauchernächten hatte ich nachts echt Atemaussetzer und ich habe mich nur noch unwohl gefühlt, weil alles in meinen Atemwegen brannte und der ganze Körper sich wie n Giftfass angefühlt hatte. Jetzt allerdings merke ich, wie das Gift mehr und mehr aus meinem Körper weicht und ich wieder lebendig werde. Nur bringt das leider auch die Entzugserscheinungen mit sich. Naja, hab gestern und heute so über die Tage verteilt vier Nikotinkaugummis gegessen und nehm mir jetzt gleich glaub ich noch einen. Ich will zwar auch möglichst schnell von der körperlichen Sucht weg, aber nach meinen ganzen Rückfällen muss ich echt vorsichtig sein.
Mal sehen...ich nehm mir jetzt nen Kaugummi...
Guten morgen Björn,
das mit der Energie kenne ich, gleichzeitig war ich aber auch immer müde vom wenig schlafen
Ich habe meine Wohnung Grund gereinigt, Nikotin entfernt. War total begeistert, wie gut das hier riecht (nein bin ich immer noch).
Dann war ich viel unterwegs, draußen. Walken und mit unserem Hund. Vielleicht solltest Du auch was laufen gehen, das hilft sicher.
Wünsche Dir einen schönen Sonntag,
lieben Gruß, Michaela
Die letzte Zigarette habe ich am 19.10.2008 um 21.15 Uhr ausgemacht.
[url=http://www.ohnerauchen.de/forum/ftopic2654.html]michmons TB[/url]
Hi!
Oh ja, das werde ich gleich auch tun! Werde mir auch den Hund schnappen und dann mal fein etwas mit ihm auf den Kohleberg wandern.
Heute geht es aber viel, viel besser. Der zweite Tag - die Erfahrung durfte ich ja nun schon öfters machen - ist der schlimmste von allen. Freundin war gestern Abend unterwegs und ich hab auf die Kinder aufgepasst. Ich hatte von ca. 18 Uhr bis 5 Uhr morgens ununterbrochen Schmacht. Hab versucht zu schlafen, aber es war unmöglich. Herzrasen, Bauchkrämpfe und und und...
Aber heute ist es viel besser. Ich denke aber leider, dass ich auf Nikotinkaugummis zurückgreifen muss. Funktioniert wohl leider nicht anders. Ich denke, ich werd das jetzt ne Woche machen und dann mal auf die leichten Pflaster umsteigen, damit sich bei den Kaugummis nicht noch ne neue psychische Abhängigkeit bei mir entwickelt...
Naja, mal sehen, was der Tag heute bringt... :roll:
Hi Björn,
Ich wünsch Dir viel Glück! Du kannst es schaffen. Vieles spricht dafür. Vor allem, dass Du es willst!
Pflaster und so sind sicher gut, aber sie verschieben irgendwie das Problem zeitlich. Dann dauerts mit der Quälerei länger, dachte ich immer. Aber jeder muss es machen, wie er / sie es schafft.
Mach weiter, wir sind hier
Emmina
Morgen zusammen!
Tja, was hat der gestrige Tag gebracht? :oops: Nen Riesenkrach mit Freundin. Daran lag allerdings NICHT mein NMR!!! Das ging überhaupt nicht von mir aus! Naja, hatte trotzdem nen Rückfall.
Nichtsdestotrotz ziehe ich das hier jetzt weiter durch! Was sind ein paar beim Rückfall gerauchte Zigaretten gegen hunderttausende nicht gerauchte in den nächsten - hoffentlich - vierzig Jahren!? Aufgeben ist jetzt nicht. Ich finde, so nen Rückfall muss man einfach mal einkalkulieren und verkraften können, dann aber auch genauso seinen Weg konsequent weitergehen.
Ich bin grad mal dabei, zu überlegen, wo bei mir die "Motivation" beim Rauchen liegt, was ich mir davon verspreche, was ich davon erwarte und wobei es mir hilft. Und natürlich, was ich mir vom NMR erwarte:
RAUCHEN:
1. Was verspreche ich mir vom Rauchen für die Zukunft?
- ich verspreche mir davon bzw. erwarte davon, dass ich mit 40 Jahren meinen ersten Herzinfarkt bekomme (falls das dann nicht schon der letzte ist...)
- sollte es kein Herzinfarkt sein, habe ich bestimmt irgendwann einen Schlaganfall
- sollte ich vom Rauchen ohne Herzinfarkt und Schlaganfall durchs Leben kommen, werde ich mit 60 bestimmt an Lungenkrebs erkranken
2. Wobei soll mir das Rauchen in Zukunft helfen/ zu was Positivem kann es mir im Leben verhelfen?
- mir fällt nichts ein, wobei mir das Rauchen in Zukunft helfen soll, bzw. was dadurch eintreten soll
3. Welche körperlichen Begleiterscheinungen bringt das Rauchen bei mir akut mit sich?
- permanente Kopfschmerzen
- ständiges Stechen in der Lunge
- schwerfälliges Atmen
- permanenter Druck auf der Brust
- Herzrasen
- schlechte Durchblutung
- Abgeschlagenheit
- Todespanik
- unstillbares "Verlangen", eine Zigarette zu rauchen
- Brennen in den Augen
- Herzrhythmusstörungen
- Atmungsaussetzer in der Nacht
- ständige Gereiztheit, da jede Situation ohne Zigarette nicht zu bewältigen scheint
- bleiche Haut
- tiefe Augenringe
- ständiger Schleier vorm Gesicht
- Kondition wie ein 70jähriger Nichtraucher (ich mache viel Sport, aber meine Kondition lässt durch das Rauchen echt zu wünschen übrig)
Wobei hilft mir das Rauchen im Alltag?
- keine Entzugserscheinungen zu haben, vor allem, wenn brenzlige Situationen anstehen
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NICHT-RAUCHEN:
1. Was verspreche ich mir vom Nicht-Rauchen in der Zukunft?
- kein Herzrasen mehr
- Kopfschmerzen gehen weg
- bei körperlicher Betätigung funktioniert meine Lunge so, wie sie sollte
- permanente Todesangst geht weg
- ich werde vital und meinem Alter entsprechend aussehen (habe mit 30 nämlich trotz rauchen bis jetzt keine Falten etc., sehe halt nur vollkommen matt und fertig aus)
- Augenränder gehen weg
- nicht zu bremsende Energie
- bis zum Sommer endlich mal ne Stunde am Stück joggen zu können und nicht schon nach zehn Minuten das Hantuch werfen zu müssen
- durch die neuen "Sportmöglichkeiten" endlich noch die restlichen 6 Kilo abzunehmen, die mir meine Strandfigur versauen (6 Kilo hatte ich in den letzten Wochen schon nur mit eiserner Ernährungsumstellung, viel Cardio-Training und Hanteltraining abgenommen)
- ich werde ausgeglichener sein
- Stolz über überwundene Sucht
- vermindertes Krebsrisiko
- vermindertes Schlaganfallrisiko
- vermindertes Herzanfallrisiko
- Atemaussetzer in der Nacht hören auf
- Herzrasen verschwindet
- to be continued...
2. Wobei soll mir das NR in Zukunft helfen?
- abnehmen
- Selbstdisziplin
- Ziele verfolgen
- Konsequenz
- Ausgeglichenheit
- vitales Aussehen
- 90 Jahre alt zu werden
3. Welche positiven Veränderungen kann ich bereits am 4. Tag ohne Zigarette feststellen (meinen Ausrutscher zähle ich nicht mit, die Konsequenzen sind nicht zu spüren)?
- keine Kopfschmerzen mehr
- Herzrasen vollkommen verschwunden (zumindest solange ich keine Schmachtattacke hatte)
- Atmung hat sich in kürzester Zeit UNGLAUBLICH verbessert!!!
- eine seit Ewigkeiten nicht mehr gekannte Energie!!!
- gesunde Hautfarbe
- keine Augenringe mehr
- Stolz über NMR
4. Was erschwert mir, beim NMR konsequent zu sein?
- Entzugserscheinungen (psychisch, da ich ja noch Nikotin-Kaugummis nehme - folglich war mein Rückfall gestern auch psychisch beding!!! Ich hatte vorher nämlich gerade erst den Kaugummi ausgespuckt): Tunnelblick, Watte im Hirn, Schlaflosigkeit, Gereiztheit
5. Wie kann ich dagegen angehen?
- am besten ignorieren und sich die soeben erstellte Pro-Contra-Liste immer wieder ansehen
6. Wie kann ich dennoch Rückfälle vermeiden?
- aus den Fehlern endlich mal lernen und meine Umwelt um viel, viel Verständnis bitten
So, das wars dann erstmal. Auf ein Neues!!!
Der Björn
P.S.@Emmina: Ich weiß, mit Ersatzprodukten schiebt man das Problem nur auf. Ich merke ja jetzt selber, dass mein gestriger Rückfall nur psychisch bedingt war und nicht vom körperlichen Entzug herrühren konnte. Dennoch milder ich VORERST das ganze Problem, indem ich mich nur auf meine Psyche konzentriere. Hab auf jeden Fall nicht vor, die Kaugummis, Pflaster etc. drei Monate oder so zu nehmen!!! Bis dann muss sich das Thema längst erledigt haben. Auf jeden Fall vielen Dank für die Unterstützung!!!
Hallo Björn,
ich habe deine Liste gelesen und kann so viele Punkte nachvollziehen. Unglaublich ist eigentlich, daß man weiterraucht, obwohl man solche Angst vor den Folgen hat - aber das ist eben die Sucht. Ich kann dir versprechen, daß die Gedanken an all diese durch das Rauchen mit verursachten Krankeheiten sehr schnell aufhören. Schon das erleichtert das Leben ungemein. Nur mal so aus Neugier: Was hat Dir die Zigarette gestern so gebracht???? Hat sie den Streit geschlichtet?
LG
Andrea
-----Gehe in die Welt und sprich mit Jedem---------
[size=14:1e0d219d8e]Hallo Björn,
mit 30 Jahren haben die wenigsten Menschen Falten im Gesicht. Das schlechte Aussehen eines Rauchers kommt nur von der schlecht durchbluteten Haut. Sogar das Gegenteil ist der Fall: Nikotin ist gut für die Zellen - aber auch für Krebszellen………....[/size:1e0d219d8e]
Gruß karol
Hi!
Nee...den Streit hat die Kippe -oder die Kippen - überhaupt nicht geschlichtet. Bin dann erstmal stundenlang mit dem Auto durch die Gegend und ab und zu ausgestiegen, um zu rauchen.
Was allerdings stimmt ist, dass ich in dem Moment, wo ich geraucht hatte, zumindest den Kopf frei für die Streitbewältigung hatte. Vorher hatte ich Kippe UND Streit im Kopf. Aber DAS kann es ja nicht sein. Genau das IST ja das Suchtproblem: Die Sucht stellt sich VOR alles andere und will befriedigt werden!!!
Man sieht es ja bei anderen Drogen, dass da soziale Kontakte etc. aufgegeben werden, nur damit die Sucht nach dem Stoff befriedigt werden kann. Anscheinend ist das ja beim Rauchen exakt genauso: Erstmal meine Sucht, dann der Streit.
Tja, auf Dauer - also lebenslang - kann das ja so nun nicht weitergehen. Wie gesagt, gestern hat es dazu geholfen, von den Entzugserscheinungen abzulenken, ein Streitlöser war die Kippe jedoch überhaupt nicht. Und warum schreiben wir hier alle? Na, weil wir von unserer SUCHT loskommen wollen!!! Das ist das Ziel, das ist der Plan!
Ich werde auf jeden Fall nicht mehr nachgeben!!!
@karol: Doch, in meinem Bekanntenkreis bin ich der einzige, der noch keine Falten auf der Stirn, an den Augen etc. hat. Allerdings sind auch fast alle Raucher... :roll: Kein Wunder, warum alle so schlecht aussehen...
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