Ne, kein neues Leben. Zumindest nicht bewusst und gewollt. Ich hab ja nach relativer kurzer Zeit des „Aufhörens“ für mich erkannt, dass „nur“ Aufhören relativ schwierig wird. Einfach dazusitzen und zu warten, dass „das Aufhören aufhört“, war mir zu wenig. Ohne anderweitigen Ausgleich wären die Chancen, es wirklich zu schaffen, weitaus geringer gewesen. Und wenn sich der Qualm dann lichtet, werden lange „vernebelte“ Dinge sichtbar, die man zu lang eingeräuchert hat.

Dass ich relativ bald nach meinem Aufhörtag wieder mit dem Laufen angefangen habe, war, neben dem Aufhören selbst, die beste Entscheidung. Und mit ein wenig Geduld und Ausdauer kommt dann eins zum anderen. Wird irgendwann zum Selbstläufer.

Das Laufen fällt dir mit jedem mal leichter, du wirst schneller, die Strecken werden länger, du nimmst ab, du läufst noch schneller und noch weiter, die Essgewohnheiten passen sich an (das kommt dann mehr oder weniger ziemlich von selbst ohne großartige bewusste Umstellung)...

Jeder hat seine persönliche Art, die Sucht zu überwinden. Für mich ist der Sport (wieder) zur Ersatzsucht geworden. Es gibt nix besseres, als nach einem 20-Km-Lauf unter der Dusche zu stehen und mit sich selbst und der Welt im Reinen zu sein – für mich.

Und irgendwie wird dann doch ein „neues“ Leben daraus, denn das alles wirkt sich ja nicht nur auf mich aus. Ich bin zufrieden mit mir und meinem Leben und übertrag das dann natürlich auch ein Stück weit auf meine Familie und mein soziales Umfeld.

Kurz gesagt: Ja, mir geht es richtig gut.

Und ja, klar gibt es auch bei mir nicht nur Friede, Freude, Eierkuchen... aber hey, wer es schafft nicht mehr zu rauchen, schafft alles, oder?

In diesem Sinne – Stay Clean – es lohnt sich

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PS: Kippen? Option? Für was?