aye aye, Sir! ---> Frisch aufpoliert, hege und pflege ich meine zwei kleinen Einser heut: Tag 11
Etwas großartig neues gibt es nicht zu berichten. Ein paar Mal ist der Gedanke aufgekommen, dass ich nicht mehr alle Tassen im Schrank hab. Ich könnte rauchen soviel ich lustig bin und mein Laster so richtig ausleben - und tu es aber trotzdem nicht. Ich verbiete mir den "Genuss". Wie gemein ich doch zu mir selber bin... :evil: Dann denke ich wieder an einen Tagebucheintrag hier im Forum, bei dem ein langjähriger NMR davon berichtet, dass bei ihm Blasenkrebs diagnostiziert worden ist, ging scheinbar gut aus, aber trotzdem... heftig!! Zu 98 % vom Rauchen. Ich weiß leider den Namen nicht mehr, aber das ist hängen geblieben und hat ein Mahnmal in meinem Kopf geschaffen.
"Zigarettenrauch ist ein chemischer Cocktail von über 4.800 Substanzen.
Von denen sind rund 250 giftig oder krebserzeugend. 90 Stoffe erzeugen
nachgewiesenermaßen Krebs oder stehen im Verdacht, Krebs zu erzeugen."
Ich halte mich ja für einen halbwegs vernünftigen Menschen, nicht direkt auf den Kopf gefallen. Ich kaufe sehr vieles nicht oder nur in Bio- und Ökoqualität oder von Direktvermarktern ohne Gentechnik, weil ja Giftstoffe dran und nicht genügend Vitalstoffe drin sein k ö n n t e n. Medikamente und Operationen lehne ich grundsätzlich ab, außer es geht zwingend um die Lebenserhaltung. Meine Begründung: Ich möchte meinen Körper nicht vorsätzlich verletzen. Ich möchte das Vertrauensverhältnis zwischen mir und meinem Körper nicht zerstören. Ich möchte mich auf meinen Körper verlassen können. Und er darf sich im Gegenzug auf mich verlassen. Und eine Person die soetwas sagt, hat sich jahrelang Gift in Höchstkonzentration mindestens 20 x am Tag reingezogen. Das macht keinen Sinn.
Leute, es ist KEIN Genuss, es ist eine Gehirnwäsche vom Feinsten! Ich habe auch vor kurzem gelesen, dass das Rauchen den Körper chemisch austrickst und ein ebenso starkes Belohnungsgefühl hervorruft wie lebenserhaltende Dinge: Essen oder Trinken zum Beispiel. Heißt also, wenn man dies weglässt, fällt der Körper irgendwann in Panik, veranlasst so starke Gefühle die wir dann wahrnehmen, dass wir gar nicht anders können als dieses Verlangen zu stillen, weil er ja als höchste Priorität das Leben erhalten will. Ergo: die Sucht gaukelt dem Körper vor, dass er das Rauchen in irgendeiner Weise zu seinem Überleben benötigt. Deswegen ist ein Loskommen von der Sucht auch eine solche Herausforderung. Da dürfen wir uns schwer tun! Und schließlich haben wir zugelassen, dass unser Körper das so gelernt hat. Er reagiert im Grunde genommen völlig richtig. Seien wir dankbar dafür, dass er für uns nur das beste will und lernen wir ihm langsam und ganz liebevoll, dass wir jetzt ohne Zigaretten leben können und wollen.
jo - bring deinem körper liebevoll bei, dass er das gift immer haben will ... es geht ohne ...
boah - so insgesamt - ist das ein heftiges spiel ... aber ist hinzukriegen ... mach!
amen ....
:chewy1:
—
aufgehört am 19.8.2008 ca. 18.00 - am 20.8.2008 ca. 23.00 ne schachtel gezogen - reingeraucht wie ne irre - am 21.8.2008 dann endgültig gelassen ca. ab 11.00 und mein lieblingssmilie war herr goebel
Nur ganz kurz ein Hallöchen! Die Zeit ist heute kostbarstes Gut
Soweit ist alles prima. Die letzten beiden Tage liefen relativ stabil. Schmacht ist ab und an da, lässt sich aber ertragen. Es ist ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Hoffnugnslosigkeit und Freude - wobei Freude einen kleinen Tick vorne liegt. Alles auszuhalten.
Es geht um mehr als nur Nichtmehrrauchen - es geht plötzlich um alles! So erlebe ich das auch. Plötzlich stehe ich vor dieser merkwürdigen Frage: "Ok, Junge, wenn du das jetzt offensichtlich seit ein paar Wochen schaffst - und das hättest Du Dir vorher nicht mal einen halben Tag zugetraut - also, wenn Du das schaffst, was ist dann mit all dem andern Schrott, Ballast, Mist in Deinem Leben??!!"
Bis vor kurzem hatte ich eine fixe Idee im Kopf: Wenn ich erstmal mit Rauchen aufgehört habe, dann wird alles gut. Und dann nehme ich all meine Kraft zusammen und beginne ein Studium und schließe es ab. - So, nun habe ich aufgehört, spare jeden Tag ein paar Euros in einem Glas auf dem Esstisch und - merke: Holla, ich bin ganz schön geizig mit diesem Geld. Denn ich habe hart gekämpft für jeden einzelnen dieser Euros, und da frage ich mich wirklich, ob die in einem Studium gut investiert wären...
Die Prioritäten von 'Moai als NMR' sind offensichtlich andere als die von 'Moai, dem gefrusteten Raucher'.
Für's erste habe ich mich gegen Uni und für eine Reise nach Moskau entschieden (September, falls ich ein Visum kriege) .
Nun ist tatsächlich schon die zweite Woche vorbei und die Stimmung beim samstäglichen Frühstück war heute richtig gut! Bin vorm Frühstück noch kurz einkaufen gegangen, zu Fuß, ohne Keuchen als ich unseren Einfahrtsberg hochgelaufen bin. Der frische Schnee, mhhhh... war das ein feiner Duft und die Luft so schön klar! Herrlich! Die Wohnung war kuschelig warm als ein wieder heimgekommen bin - nix Fenster offen weil Qualm im Raum steht. Gerade diese Woche hat sich geschmacks- und geruchstechnisch einiges getan. So schön, wenn man das erste Mal wieder die feinen Nuancen wahrnimmt! An das gewöhnt man sich zwar schnell, aber für mein vom Nikotinteufelchen gequältes Seelchen war das einfach DAS Highlight der Woche
Morgens & mittags denke ich oft schon gar nicht mehr daran rauchen zu wollen, nur zwischenzeitlich wenn eine Pause angebrächt wäre, merke ich wie der Niko gemein um die Ecke lugt und mich fragend ansieht. :nein1: Die Abende sind da schon eher das Problem. Gestern konnt ich fast gar nicht mehr widerstehen, boa - das wäre fast ins Auge gegangen. Weiß der :evil: was mich da geritten hat... Gefühlsmäßiger Totalabsturz... Ich würde mal behaupten ohne Grund... Erklären kann ich das nicht. Müde, hungrig... ja schon! Aber so eine Aggressivität!? Holla... Merke schon, dass sich da im Vergleich zum Anfang viel getan hat, an den ersten paar Tagen hätte mich das in so einer Heftigkeit nicht erwischen dürfen. Aber Tag 14 war mir schon so kostbar und hart erkämpft - das wollte ich nicht sausen lassen. Und der heutige Morgen hat mich arg bekräftigt. Da war wieder alles extrem gut so wie es ist
Das Alarmglöckchen ist allerdings angegangen: Ich muss wieder einen Gang runterschalten, wieder ganz diszipliniert auf Schlaf, Entspannung und Bewegung achten - das hab ich zugegeben schleifen lassen die letzten Tage. Ich war irgendwie nicht bewusst bei der Sache, habe mich zu sehr treiben lassen und da werde ich anfällig für den Niko und seine Tricks.
Der liebe Schlaf, ja da hätte ich mir mehr erwartet. Ich schlaf wie ein Stein (vermutlich bin ich eher ohnmächtig) und komme morgens gaaar nicht in die Gänge. Vielleicht, so denke ich mir, ist das aber ein gutes Zeichen. Nikotin stört den erholsamen Tiefschlaf. Den habe ich ja offensichtlich wieder, das "erholsam" hinkt nur noch nach *hoff*
Gewichtsprobleme machen sich auch nicht breit *kicher*. Das geht eher in die andere Richtung. Das Nicht-mehr-Rauchen macht mich aktiver. Ich beweg mich wieder gerne. Nächstes Wochenende haben wir eine Schneeschuhtour geplant sofern das Wetter mitspielt, da freu ich mich schon tierisch drauf! Richtig vieeeeel frische klare Bergluft und ordentlich mein neues Lungenvolumen testen Das klingt nach zwei Wochen fast etwas übertrieben, aber ganz ehrlich: Dieser unnormale Stopp beim tiefen Einatmen ist schon weg! Da geht schon wieder um so viel mehr Luft rein! Hui und das wird ja noch besser die nächsten Monate *freufreufreu*
Ich neige regelmäßig noch dazu das Rauchen zu Bagatellisieren und muss mich erst wieder ermahnen mein NMR-Projekt wieder an erste Stelle zu rücken. Ich frage mich jedesmal "Wer willst du sein?". Dieses Bild trage ich in meinem Kopf spazieren, baue es aus und ändere es ab wenn es mir nicht mehr gefällt. Das Bild der NMR-chilli ist ein komplett anderes, erzeugt ein richtig starkes "hin-zu-Gefühl" als das der qualmenden chilli. Die fühlt sich schlecht, minderwertig, dreckig - die will nur noch raus aus ihrer Haut. Die will ich definitiv nicht sein. Also bleibt nur der Weg in die andere Richtung: der freien chilli. Und ein "hin zu" erfordert neben der mentalen Einstellung, die enorm wichtig, aber doch nur ein Grundstein ist, auch immer eine Aktivität. Also ich kann es jedem Noch-Raucher nur wärmstens ans Herz legen: Aktiv werden! Nicht ÜBERLEGEN, sondern MACHEN. Das gilt auch für uns Jung-Nicht-mehr-Raucher. Nicht überlegen was würde uns gut tun oder was würde/hätte/täte ich gerne, das wissen wir doch eh, sondern direkt in Angriff nehmen! Nicht hinstellen, erstmal eine Rauchen (alias "die Sicht vernebeln") und dann gemütlich wieder den alten komfortablen Weg gehen. Der alte dreht sich im Kreis, hat kein Ende. Es geht um ALLES beim Projekt-NMR.
So, für heute bin ich in der richtigen Spur und werde jetzt mal ganz aktiv!
liest sich gut. nicht weg von qualm sondern hin zu "feiner Duft" usw. liest sich gut diese spur
—
aufgehört am 19.8.2008 ca. 18.00 - am 20.8.2008 ca. 23.00 ne schachtel gezogen - reingeraucht wie ne irre - am 21.8.2008 dann endgültig gelassen ca. ab 11.00 und mein lieblingssmilie war herr goebel
Oh ja, diese Spur fühlt sich auch wirklich toll an Quaxin! Ich würde mir das gerne in Flaschen abfüllen und für "Notfälle" auf die Seite stellen. Schade dass das so einfach nicht geht...
Heute bin ich bei hmmm... *überleg* ... Tag 16? Ich zähle schon gar nicht mehr richtig mit. Die Anstregung jeden Tag zu überstehen hat sich deutlich reduziert, sogar richtig verflüchtigt! Einen Schmachtanfall auszuhalten, ja das kostet noch richtig Kraft, aber es ist kein andauernder Widerstand mehr nötig wie in den ersten Tagen.
Nach meiner Freude über die wiedergewonnenen Geschmacks- und Geruchsknöspchen hat mich mein Anblick gestern und heute morgen noch weiter aufgebaut: es zeigt sich ganz zögernd ein sanftes Rosa auf den Wangen! Boa das macht sich richtig gut! Ich hab wieder Farbe im Gesicht!!! Man liest ja immer wieder von den tollen körperlichen Veränderungen nach dem Rauchstopp, aber es mit dem eigenen Körper selbst zu erleben - unbezahlbar!
Gestern hab ich ein legendäres Kaffeekränzchen veranstaltet, meine Mädels waren zu Besuch und abends noch ein alter Freund. Wie lange hab ich sowas nicht mehr gemacht, weil ich mich für meine Raucherwohnung geschämt hab! Ich bin immer zu den anderen gefahren, selbst mal Leute einzuladen war unangenehm. Gestern war aber alles ganz anders: da hat es gaaanz lecker nach frisch gebackenem feinen Apfelkuchen geduftet und nach frisch aufgebrühtem Kaffee... In einer sauberen Wohnung ohne Aschenbecher... kuschelig warm wars und draußen der Schnee... Ich selbst hab auch mein eigenes Parfüm mal wieder wahrgenommen und hab alle ganz ordentlich an mich gedrückt - ohne Angst wegen dem kalten Rauch den Würgereflex beim Gegenüber auszulösen... Die Feuerzeuge haben nur wegen den Kerzen geklickt. War das herrlich...!!! Reines Wohlgefühl! Sowas ist ansteckend... Eigentlich alles nur Kleinigkeiten, Selbstverständliches! Weiß ein "Normalo" so etwas eigentlich zu schätzen??
Heute Abend werde ich mir einen ausgedehnten Spaziergang im Schnee gönnen und so richtig tiiiiiiieeeef einatmen bis mir schwindlig wird - das fehlt mir momentan noch zu meinem Glück.
LG, chilli die heute wirklich extrem gut gelaunt ist
Hallo Chilli,
10 Tage sind die Basis!! Ohne 10 keine 11, ohne 11 keine 12 usw.!
Also immer schön die kleinen Zahlen pflegen!!
:winky1: T
[url=http://www.rauchfrei.x-pressive.com/][img]http://www.rauchfrei.x-pressiv...
Ich feier dich jetzt auch mal
Glückwunsch!!!
:winky1:
LG,
Zähnchen
aye aye, Sir! ---> Frisch aufpoliert, hege und pflege ich meine zwei kleinen Einser heut: Tag 11
Etwas großartig neues gibt es nicht zu berichten. Ein paar Mal ist der Gedanke aufgekommen, dass ich nicht mehr alle Tassen im Schrank hab. Ich könnte rauchen soviel ich lustig bin und mein Laster so richtig ausleben - und tu es aber trotzdem nicht. Ich verbiete mir den "Genuss". Wie gemein ich doch zu mir selber bin... :evil:
Dann denke ich wieder an einen Tagebucheintrag hier im Forum, bei dem ein langjähriger NMR davon berichtet, dass bei ihm Blasenkrebs diagnostiziert worden ist, ging scheinbar gut aus, aber trotzdem... heftig!! Zu 98 % vom Rauchen. Ich weiß leider den Namen nicht mehr, aber das ist hängen geblieben und hat ein Mahnmal in meinem Kopf geschaffen.
"Zigarettenrauch ist ein chemischer Cocktail von über 4.800 Substanzen.
Von denen sind rund 250 giftig oder krebserzeugend. 90 Stoffe erzeugen
nachgewiesenermaßen Krebs oder stehen im Verdacht, Krebs zu erzeugen."
Ich halte mich ja für einen halbwegs vernünftigen Menschen, nicht direkt auf den Kopf gefallen. Ich kaufe sehr vieles nicht oder nur in Bio- und Ökoqualität oder von Direktvermarktern ohne Gentechnik, weil ja Giftstoffe dran und nicht genügend Vitalstoffe drin sein k ö n n t e n. Medikamente und Operationen lehne ich grundsätzlich ab, außer es geht zwingend um die Lebenserhaltung. Meine Begründung: Ich möchte meinen Körper nicht vorsätzlich verletzen. Ich möchte das Vertrauensverhältnis zwischen mir und meinem Körper nicht zerstören. Ich möchte mich auf meinen Körper verlassen können. Und er darf sich im Gegenzug auf mich verlassen. Und eine Person die soetwas sagt, hat sich jahrelang Gift in Höchstkonzentration mindestens 20 x am Tag reingezogen. Das macht keinen Sinn.
Leute, es ist KEIN Genuss, es ist eine Gehirnwäsche vom Feinsten! Ich habe auch vor kurzem gelesen, dass das Rauchen den Körper chemisch austrickst und ein ebenso starkes Belohnungsgefühl hervorruft wie lebenserhaltende Dinge: Essen oder Trinken zum Beispiel. Heißt also, wenn man dies weglässt, fällt der Körper irgendwann in Panik, veranlasst so starke Gefühle die wir dann wahrnehmen, dass wir gar nicht anders können als dieses Verlangen zu stillen, weil er ja als höchste Priorität das Leben erhalten will. Ergo: die Sucht gaukelt dem Körper vor, dass er das Rauchen in irgendeiner Weise zu seinem Überleben benötigt. Deswegen ist ein Loskommen von der Sucht auch eine solche Herausforderung. Da dürfen wir uns schwer tun! Und schließlich haben wir zugelassen, dass unser Körper das so gelernt hat. Er reagiert im Grunde genommen völlig richtig. Seien wir dankbar dafür, dass er für uns nur das beste will und lernen wir ihm langsam und ganz liebevoll, dass wir jetzt ohne Zigaretten leben können und wollen.
Amen
jo - bring deinem körper liebevoll bei, dass er das gift immer haben will ...
es geht ohne ...
boah - so insgesamt - ist das ein heftiges spiel ...
aber ist hinzukriegen ... mach!
amen ....
:chewy1:
aufgehört am 19.8.2008 ca. 18.00 - am 20.8.2008 ca. 23.00 ne schachtel gezogen - reingeraucht wie ne irre - am 21.8.2008 dann endgültig gelassen ca. ab 11.00 und mein lieblingssmilie war herr goebel
Rauchen zum Überleben hört sich irgendwie krank an... aber das erklärt eben auch so einiges.
Einen schönen Tag 12 für Dich,
Ela
last fag 05.06.2006, 23:28
[url=http://www.ohnerauchen.de/forum/ftopic1786.html]da lang[/url]
Nur ganz kurz ein Hallöchen! Die Zeit ist heute kostbarstes Gut
Soweit ist alles prima. Die letzten beiden Tage liefen relativ stabil. Schmacht ist ab und an da, lässt sich aber ertragen. Es ist ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Hoffnugnslosigkeit und Freude - wobei Freude einen kleinen Tick vorne liegt. Alles auszuhalten.
LG, chilli
Hey Chilli,
Du sprichst, schreibst mir sehr aus dem Herzen!
Es geht um mehr als nur Nichtmehrrauchen - es geht plötzlich um alles! So erlebe ich das auch. Plötzlich stehe ich vor dieser merkwürdigen Frage: "Ok, Junge, wenn du das jetzt offensichtlich seit ein paar Wochen schaffst - und das hättest Du Dir vorher nicht mal einen halben Tag zugetraut - also, wenn Du das schaffst, was ist dann mit all dem andern Schrott, Ballast, Mist in Deinem Leben??!!"
Bis vor kurzem hatte ich eine fixe Idee im Kopf: Wenn ich erstmal mit Rauchen aufgehört habe, dann wird alles gut. Und dann nehme ich all meine Kraft zusammen und beginne ein Studium und schließe es ab. - So, nun habe ich aufgehört, spare jeden Tag ein paar Euros in einem Glas auf dem Esstisch und - merke: Holla, ich bin ganz schön geizig mit diesem Geld. Denn ich habe hart gekämpft für jeden einzelnen dieser Euros, und da frage ich mich wirklich, ob die in einem Studium gut investiert wären...
Die Prioritäten von 'Moai als NMR' sind offensichtlich andere als die von 'Moai, dem gefrusteten Raucher'.
Für's erste habe ich mich gegen Uni und für eine Reise nach Moskau entschieden (September, falls ich ein Visum kriege) .
Grüsse von der Front an die Front! der Moai
Nun ist tatsächlich schon die zweite Woche vorbei und die Stimmung beim samstäglichen Frühstück war heute richtig gut! Bin vorm Frühstück noch kurz einkaufen gegangen, zu Fuß, ohne Keuchen als ich unseren Einfahrtsberg hochgelaufen bin. Der frische Schnee, mhhhh... war das ein feiner Duft und die Luft so schön klar! Herrlich! Die Wohnung war kuschelig warm als ein wieder heimgekommen bin - nix Fenster offen weil Qualm im Raum steht. Gerade diese Woche hat sich geschmacks- und geruchstechnisch einiges getan. So schön, wenn man das erste Mal wieder die feinen Nuancen wahrnimmt! An das gewöhnt man sich zwar schnell, aber für mein vom Nikotinteufelchen gequältes Seelchen war das einfach DAS Highlight der Woche
Morgens & mittags denke ich oft schon gar nicht mehr daran rauchen zu wollen, nur zwischenzeitlich wenn eine Pause angebrächt wäre, merke ich wie der Niko gemein um die Ecke lugt und mich fragend ansieht. :nein1: Die Abende sind da schon eher das Problem. Gestern konnt ich fast gar nicht mehr widerstehen, boa - das wäre fast ins Auge gegangen. Weiß der :evil: was mich da geritten hat... Gefühlsmäßiger Totalabsturz... Ich würde mal behaupten ohne Grund... Erklären kann ich das nicht. Müde, hungrig... ja schon! Aber so eine Aggressivität!? Holla... Merke schon, dass sich da im Vergleich zum Anfang viel getan hat, an den ersten paar Tagen hätte mich das in so einer Heftigkeit nicht erwischen dürfen. Aber Tag 14 war mir schon so kostbar und hart erkämpft - das wollte ich nicht sausen lassen. Und der heutige Morgen hat mich arg bekräftigt. Da war wieder alles extrem gut so wie es ist
Das Alarmglöckchen ist allerdings angegangen: Ich muss wieder einen Gang runterschalten, wieder ganz diszipliniert auf Schlaf, Entspannung und Bewegung achten - das hab ich zugegeben schleifen lassen die letzten Tage. Ich war irgendwie nicht bewusst bei der Sache, habe mich zu sehr treiben lassen und da werde ich anfällig für den Niko und seine Tricks.
Der liebe Schlaf, ja da hätte ich mir mehr erwartet. Ich schlaf wie ein Stein (vermutlich bin ich eher ohnmächtig) und komme morgens gaaar nicht in die Gänge. Vielleicht, so denke ich mir, ist das aber ein gutes Zeichen. Nikotin stört den erholsamen Tiefschlaf. Den habe ich ja offensichtlich wieder, das "erholsam" hinkt nur noch nach *hoff*
Gewichtsprobleme machen sich auch nicht breit *kicher*. Das geht eher in die andere Richtung. Das Nicht-mehr-Rauchen macht mich aktiver. Ich beweg mich wieder gerne. Nächstes Wochenende haben wir eine Schneeschuhtour geplant sofern das Wetter mitspielt, da freu ich mich schon tierisch drauf! Richtig vieeeeel frische klare Bergluft und ordentlich mein neues Lungenvolumen testen Das klingt nach zwei Wochen fast etwas übertrieben, aber ganz ehrlich: Dieser unnormale Stopp beim tiefen Einatmen ist schon weg! Da geht schon wieder um so viel mehr Luft rein! Hui und das wird ja noch besser die nächsten Monate *freufreufreu*
Ich neige regelmäßig noch dazu das Rauchen zu Bagatellisieren und muss mich erst wieder ermahnen mein NMR-Projekt wieder an erste Stelle zu rücken. Ich frage mich jedesmal "Wer willst du sein?". Dieses Bild trage ich in meinem Kopf spazieren, baue es aus und ändere es ab wenn es mir nicht mehr gefällt. Das Bild der NMR-chilli ist ein komplett anderes, erzeugt ein richtig starkes "hin-zu-Gefühl" als das der qualmenden chilli. Die fühlt sich schlecht, minderwertig, dreckig - die will nur noch raus aus ihrer Haut. Die will ich definitiv nicht sein. Also bleibt nur der Weg in die andere Richtung: der freien chilli. Und ein "hin zu" erfordert neben der mentalen Einstellung, die enorm wichtig, aber doch nur ein Grundstein ist, auch immer eine Aktivität. Also ich kann es jedem Noch-Raucher nur wärmstens ans Herz legen: Aktiv werden! Nicht ÜBERLEGEN, sondern MACHEN. Das gilt auch für uns Jung-Nicht-mehr-Raucher. Nicht überlegen was würde uns gut tun oder was würde/hätte/täte ich gerne, das wissen wir doch eh, sondern direkt in Angriff nehmen! Nicht hinstellen, erstmal eine Rauchen (alias "die Sicht vernebeln") und dann gemütlich wieder den alten komfortablen Weg gehen. Der alte dreht sich im Kreis, hat kein Ende. Es geht um ALLES beim Projekt-NMR.
So, für heute bin ich in der richtigen Spur und werde jetzt mal ganz aktiv!
LG, chilli
liest sich gut.
nicht weg von qualm
sondern
hin zu "feiner Duft" usw.
liest sich gut diese spur
aufgehört am 19.8.2008 ca. 18.00 - am 20.8.2008 ca. 23.00 ne schachtel gezogen - reingeraucht wie ne irre - am 21.8.2008 dann endgültig gelassen ca. ab 11.00 und mein lieblingssmilie war herr goebel
Oh ja, diese Spur fühlt sich auch wirklich toll an Quaxin! Ich würde mir das gerne in Flaschen abfüllen und für "Notfälle" auf die Seite stellen. Schade dass das so einfach nicht geht...
Heute bin ich bei hmmm... *überleg* ... Tag 16? Ich zähle schon gar nicht mehr richtig mit. Die Anstregung jeden Tag zu überstehen hat sich deutlich reduziert, sogar richtig verflüchtigt! Einen Schmachtanfall auszuhalten, ja das kostet noch richtig Kraft, aber es ist kein andauernder Widerstand mehr nötig wie in den ersten Tagen.
Nach meiner Freude über die wiedergewonnenen Geschmacks- und Geruchsknöspchen hat mich mein Anblick gestern und heute morgen noch weiter aufgebaut: es zeigt sich ganz zögernd ein sanftes Rosa auf den Wangen! Boa das macht sich richtig gut! Ich hab wieder Farbe im Gesicht!!! Man liest ja immer wieder von den tollen körperlichen Veränderungen nach dem Rauchstopp, aber es mit dem eigenen Körper selbst zu erleben - unbezahlbar!
Gestern hab ich ein legendäres Kaffeekränzchen veranstaltet, meine Mädels waren zu Besuch und abends noch ein alter Freund. Wie lange hab ich sowas nicht mehr gemacht, weil ich mich für meine Raucherwohnung geschämt hab! Ich bin immer zu den anderen gefahren, selbst mal Leute einzuladen war unangenehm. Gestern war aber alles ganz anders: da hat es gaaanz lecker nach frisch gebackenem feinen Apfelkuchen geduftet und nach frisch aufgebrühtem Kaffee... In einer sauberen Wohnung ohne Aschenbecher... kuschelig warm wars und draußen der Schnee... Ich selbst hab auch mein eigenes Parfüm mal wieder wahrgenommen und hab alle ganz ordentlich an mich gedrückt - ohne Angst wegen dem kalten Rauch den Würgereflex beim Gegenüber auszulösen... Die Feuerzeuge haben nur wegen den Kerzen geklickt. War das herrlich...!!! Reines Wohlgefühl! Sowas ist ansteckend... Eigentlich alles nur Kleinigkeiten, Selbstverständliches! Weiß ein "Normalo" so etwas eigentlich zu schätzen??
Heute Abend werde ich mir einen ausgedehnten Spaziergang im Schnee gönnen und so richtig tiiiiiiieeeef einatmen bis mir schwindlig wird - das fehlt mir momentan noch zu meinem Glück.
LG, chilli
die heute wirklich extrem gut gelaunt ist
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