Hallo Forum...

Mann, Mann, Mann.

Ich habe so viel hier gelesen. Mein eigenes Buch - mit einer gehörigen Portion Melancholie in mir drin - und gerade noch Lucky Lukes Buch. Dann sehe ich das Waldfee wieder am Start ist und Luftpumpe leider keine Meldungen mehr erteilt. Moai hat es hoffentlich in Angriff genommen.....

Jetzt sitze ich hier und trinke meinen grünen Tee und merke wie da irgendwas in meiner Birne an mich appeliert. Natürlich bin ich alles, aber kein zufriedener Raucher. Die Tage ziehen ins Land, viele Monde habe ich vorbeiziehen sehen und ganz oft gedacht "Wie soll ich denn ohne Kippe" Spaß haben / feiern / traurig sein / glücklich sein / bescheuert sein.

Same procedere as every f***** try.

Ich merke, wie da etwas in mir reift. Lieber Doofkopf da oben, gib mir einfach den Mut, die Reise durchzuziehen und wieder auf der guten Welle zu reiten.

Rauchen ist soooooooo ermüüüüüüüüdend. Geistig. Körperlich. Seelisch.

Ich bedanke mich für jedes liebe Wort, das hier niedergeschrieben wurde und verabschiede mich in einen Urlaub auf einem großen Boot, mit bezaubernden Menschen, ganz viel Wind um die Nase, und ganz viel Raum zum Verweilen.

Ihr seid nach wie vor die Besten. Ein tolles Forum. Mit herzallerliebsten Neuen a.k.a. Muggel (man, wie gern ich deine Geschichten lese!), Monali und alle anderen.

Sail away. Ahoi!

Wir lesen uns!

Oh Mann. Wie die Zeit vergeht. Glaube ich meinem letzten Eintrag hier, dann habe ich vor eineinhalb Jahren die letzten Worte hier verloren.

Es ist stiller geworden im Forum. In mir tobt ein Krieg. In mir tobt ein Krieg, der jetzt schon wieder seit Jahren tobt. Zwischenzeitlich war es ruhiger, ich rauchte, ...aber genossen habe ich keine einzige. K E I N E  E I N Z I G E.

In der letzten Zeit habe ich so oft wirklich ernsthaft vorgehabt, am nächsten Morgen aufzuwachen und die Reise zu beginnen. Und jeden Morgen stand ich wieder auf dem Balkon und habe verzweifelt geraucht.

Ich versuche mich zu verstehen. Ich habe ein übersättigtes fettes Nikotinmonster in meiner Psyche herangezüchtet, das mir mit allen perfiden Mitteln klar machen will, dass ich es nicht noch einmal schaffe. Ich habe eine Angst in mir kreiert, ...., das kenne ich überhaupt nicht von mir. Ich habe tatsächlich Angst. Angst vor dem Aufhören. Angst, schon wieder zu versagen.

Das Rauchen kotzt mich so an. Ich hasse den Gestank. Hasse den Druck in meinem Kopf, wenn ich eine geraucht habe. Hasse diese Erschöpfung, die Rauchen verursacht. Hasse diese unfassbare Abhängigkeit. Hasse es, etwas zu tun, das ich so verabscheue. Das gibt es doch nicht. Ich verabscheue dieses Gefühl. Ich will nicht jeden Tag ein Stück verzweifelter werden. Ich könnte verrückt werden.

Ich muss meine Gedankengänge umlenken. Ich verliere nichts. Ich gewinne nur. Ich befreie mich von einer elenden Sucht. Von einer Substanz, die einen Mangel erzeugt, der nur durch diese eine Substanz wieder aufgehoben wird. Das ist es. Mehr nicht. Natürlich ist es mehr. Es ist diese bekloppte Konditionierung. Mein sabberndes Suchtgedächtnis, das alles mit einer stinkenden Zigaretten verknüpft. Im Grunde muss ich jede Situation nur mehrfach ohne Kippe durchleben, und die Verknüpfungen heben sich auf. Weg. Futsch. Aus die Maus. Ich möchte wieder Teil des Forums sein, weil ich hier einfach besser meine verwirrten Gedanken entmystifizieren kann. Weil die meisten wissen, worüber ich hier rumheule.  

Ganz ehrlich. Wenn ich logisch nachdenke, dann ist mir alles klar. Und dennoch greife ich zu diesem in Papier gerolltem Kraut, das mich meines Seelenfriedens beraubt. Vor dem körperlichen Entzug habe ich keine Bange. Ach Mann. Ich weiß auch, dass es im Nachhinein halb so schlimm ist, wie ich es mir gerade ausmale. Naja, nicht ich. Das fette Pestding in meinem Kopf. Dieses sabbernde, stinkende, gelbe, verwesende Etwas.

Ich weiß, dass die Zigarette an diesem Zustand schuld ist, in dem ich mich befinde.

Ich will einfach nicht mehr. Eine beschissene (entschuldigung…) Kippe habe ich noch. Die werde ich noch rauchen. Und dann packe ich es an. Ich kann das. Tag für Tag. Kippe für Kippe nicht anzünden.

Was wird mir schon passieren können?

Ich könnte in den ersten Tagen gereizt sein. …- ich bin aufgrund dieses täglichen Hin und Hers innerlich fertig. Jeden Tag verbrauche ich unendliche Energie, um den richtigen Zeitpunkt zu finden.

Ich habe Angst, das ich Situation xyztrölf ohne Kippe nicht genieße.- Ich weiß theoretisch, dass das vollkommener Schwachsinn ist. Ich weiß, dass das nicht stimmt. ES STIMMT NICHT.

Ich möchte meine innere Ruhe. Ich möchte nicht mehr rauchen. Ich will frei sein. Ich will einfach mein Leben leben, ohne Sucht. Ich will nicht mehr süchtig sein. Selbstbestimmt. Diese Ruhe in mir, die ich damals hatte, als ich eineinhalb Jahre völlig nikotinfrei war, ….als es mich nicht juckte, wenn in meiner Gegenwart geraucht wurde, als die Sucht nur noch eine Erinnerung war… als ich im Frieden mit mir war. Da will ich hin. Ich will nicht mehr so stinken. Ich will meinen Sport betreiben, ohne aus dem letzten Loch zu pfeifen. Ich will das Geld nicht Vater Staat in den Rachen werfen bzw. einfach verbrennen. Ich weiß, dass der Tag kommt, an dem ich nicht mehr jede Sekunde an eine Zigarette denke. Der Tag, an dem sich Ruhe ausbreitet.

Am allerwichtigsten ist mir jedoch, dass ich gut sein möchte zu mir. Ich mache Schluss mit dem Irrsinn. Ich werde kämpfen. Ich bin es mir wert, damit aufzuhören, mich Tag für Tag, Stunde für Stunde zu vergiften. Mich langsam zu zerstören.

Ich bin 31 Jahre alt. Und ich habe die Schnauze dermaßen voll.

Amen.