Ich habe einen furchtbaren Vertrag unterschrieben: heute darf ich noch kampfrauchen, bis zwölf Uhr nachts, und danach geht es nach dem Plan von C., meiner Freundin: am 3. Oktober habe ich 3 Stunden bis zur nächsten Kippe zu warten, am 4. Okt aben vier, jeden Tag wächst die Zwangspause also eine Stunde an. Theoretisch darf ich so mein Leben lang weiterqualmen, habe also in einem Jahr 365 Stunden Wartezeit, 15 Tage.
Der Plan hängt in der Küche, eine Woche lang sind alle Rauchtermine aufgeschrieben und graphisch gekennzeichnet; bis Dezember stehen die weiteren zugestandenen Zigaretten, immer seltener natürlich, im Kalenderbüchlein.
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die letzte Zigi am 9.10.06 geraucht
[url=http://www.ohnerauchen.de/forum/ftopic2250.html]Felix' TB [/url]
Hallo Felix,
vergiss es....
du musst es wollen, nicht deine Freundin.
Ich wünsche dir, dass es klappt, hab da aber wenig Hoffnung, es sei denn, du bist selber motiviert. Dann nehm ich sofort alles zurück.
Sorry für die wenig aufbauenden Worte...aber es ist so: du musst es wollen. Niemand Anderes kann das für dich.
Ich lese in deinem Posting eher eine Fremdbestimmung, das ist verdammt schwer bis unmöglich. Ganz allein in deinem Kopf muss es Klicken. Hat es das?
Viele Grüße
Snusel
seit dem 06.04.06 endlich frei
und stolze Gagaorden-Besitzerin
Hi Felix,
da kann ich Snusel nur Recht geben.
Ein "Vertrag" wird dir nichts bringen, kann mir nicht vorstellen das es klappt.Du schreibst ja selbst schon im ersten Satz das du diesen Vertrag furchtbar findest. Es geht da um dürfen und müssen.
Meinst du nicht, das du eine Geisel der Uhr werden wirst - ständig mit dem Druck und dem evtl. schlechten Gewissen deiner Freundin gegenüber.
Deine Freundin möchte dir sicherlich nur helfen - doch sie kann dir das "Klick" im Kopf nicht ersetzen - sei ehrlich zu DIR und auch zu ihr.
Kannst, willst, möchtest, schaffst du es so einen Vertrag durchzuziehen und mit [u:e48b595195]voller Überzeugung[/u:e48b595195] zu sagen :
"Ja, ich möchte NR werden?"
Lass es dir nochmals in Ruhe durch den Kopf gehen, ja?
Alles Liebe, ich hoffe du meldest dich mal, wie du dich entschieden hast...
Sunny
[url=http://www.ohnerauchen.de/forum/ftopic2207.html]Sonnenlicht`s Tagebuch[/url]
[b:bc71b9022c]Am 11.01.2007 ist Schluss mit dem blauen Dunst[/b:bc71b9022c]
[color=orange:bc71b9022c]Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird.[/
Hi Felix,
ich muss sagen, ich bin auch skeptisch, was diesen Plan angeht. Aufhören auf Raten geht meistens in die Hose. Und wenn es klappt, dann hat man sich den Plan meist selbst zurecht gelegt. Aber es gibt ja Ausnahmen, die die Regel bestätigen.
Ich drücke dir die Daumen, dass du eine solche Ausnahme bist! Bin gespannt, was du berichtest!
Gruß
Chris
Immer weiter auf der Leiter!
Rauchfrei seit dem 27.07.2006
[url=http://www.ohnerauchen.de/forum/ftopic1942.html]Christina's Tagebuch[/url]
Danke für die Aufmerksamkeit. Tatsächlich klingt das nach fremden Willen, doch den eigenen habe ich auch, das kannst Du mir glauben: vor 2 Jahren hatte ich schon ein Krebsoperation; als herauskam, dass ich wieder vollständig gesund und bin, kein Rückfallrisiko besteht, sagte ich zum behandelden Arzt, dass ich aufhören wolle. Er meinte, ich solle mir dafür Zeit nehmen - irgendwann kommt die Zeit, und jetzt, wo ich noch drei Wochen Ferien habe, scheint es mir eine günstige Gelegenheit. C.'s Beitrag ist also nur eine Unterstützung meines eigenen Wunsches.
die letzte Zigi am 9.10.06 geraucht
[url=http://www.ohnerauchen.de/forum/ftopic2250.html]Felix' TB [/url]
Hi Felix,
na dann ist's ja gut! Viel Erfolg!
Immer weiter auf der Leiter!
Rauchfrei seit dem 27.07.2006
[url=http://www.ohnerauchen.de/forum/ftopic1942.html]Christina's Tagebuch[/url]
[quote="Loveparade82"]Hi Felix,
ich muss sagen, ich bin auch skeptisch, was diesen Plan angeht. Aufhören auf Raten geht meistens in die Hose. Und wenn es klappt, dann hat man sich den Plan meist selbst zurecht gelegt. Aber es gibt ja Ausnahmen, die die Regel bestätigen.
... ich verstehe die Skepsis, aber als ich vor langer Zeit, als junger Schnösel mit kiffen aufgehört habe, wandte ich eine noch langfristigeren Reduktionsplan an, der auf Anhieb funtionierte: mit akribisch abgemessenen Dosen, die ständig kleiner wurden, gewöhnte ich mir die "qualifizierte Qualmerei" innert einem Dreivierteljahr ab. Damals verwarfen auch alle die Methode, doch zog ich es durch und die Lust aufs Kiffen kam nie mehr zurück. Ist aber nicht ganz das Gleiche, das gebe ich zu!
die letzte Zigi am 9.10.06 geraucht
[url=http://www.ohnerauchen.de/forum/ftopic2250.html]Felix' TB [/url]
Hi Felix,
das hört sich schon "etwas" anders an
Wünsche dir viel Kraft und Ausdauer für dein Vorhaben Toi,toi,toi...
LG,
Sunny
[url=http://www.ohnerauchen.de/forum/ftopic2207.html]Sonnenlicht`s Tagebuch[/url]
[b:bc71b9022c]Am 11.01.2007 ist Schluss mit dem blauen Dunst[/b:bc71b9022c]
[color=orange:bc71b9022c]Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird.[/
Wenn schon mal Tag eins angebrochen ist, so will ich noch ein paar Informationen nachreichen: seit 19 Jahren ist kein einziger Tag vergangen, an dem ich nicht graucht hätte. Als ich mal eine Grippe hatte, zwei oder drei Tag ziemlich deftig Fieber schieben musste, auch da brachte ich es noch fertig, 5 oder 6 Kippen reinzuziehn, unter furchtbaren Hustenanfällen und grauenvollen Kopfschmerzen.
Mit 19 litt ich unter chronischer Bronchitis, konnte nicht mehr ins Kino, weil ich dauernd Husten musste, doch vom Rauchen hielt mich das nicht ab - ich bildete mir noch ein, das hätte keinen Zusammenhang.
Am Tag meiner Operation, im Frühjahr 2004, klappt ich sogar wegen den Zigaretten um: um 7 in der Früh operierte man mir ein Krebsgeschwür weg. Um elf wachte ich aus der Vollnarkose auf, um eins wurde ich nach oben, ins Zimmer verlegt, dann kam um 6 Uhr abends die Freudin auf Besuch. Den "Weihnachtsbaum", an dem die Nahrungsflaschen hängen, rollte ich zum Ausgang und zündete dort eine an; drei Züge reichten, dann wurde mir schlecht, zurück zum Aufzug, etwa 70 m, schaffte ich es noch, rauf in den 6. Stock, und ober war ich weggekippt. Meine Freudin hatte Glück: Beim Aussteigen stand zufällig ein leerer Rollstuhl vor der Aufzugstür, dorthin konnte sie mich fallen lassen, und 5 Minuten später wachte ich im Bett auf. Es war nichts schlimmes passiert, doch ich kriegte eine Gardinenpredigt vom Feinsten zu hören. Angeblich war ich der erste dort, der am Tag der Operation überhaupt nur auf die Idee kam, eine Zigarrette anzuzünden.
Soweit das Ausmass meiner Sucht. Bis gestern rauchte ich 2 Schachteln am Tag, für die letzten zwei Jahre, davor zwischen 15 und 25 Stück, während 17 Jahren. Es liegt wohl ein ganzes Stück Arbeit vor mir... vielleicht schaff ich es dennoch, immerhin habe ich mit 35 schon zwei tödliche Krankheiten überstanden, und auch sonst einiges fertiggebracht, was andere für unmöglich halten. Das klingt ein bisschen unbescheiden, wirkt jedoch auf jene glaubwürdig , die wissen, dass meine Karriere dafür eine einzige grosse Katastrophe darstellt - diese Thema gehört aber hier nicht hin.
In den Texten des Forums sind mir einige kämpferische Parolen gegen das Rauchen aufgefallen: ich mag es nicht, wenn Ex-Betroffene ihr ehemaliges Laster verteufeln, und weiss, wovon ich spreche: als typischer Fall eines von weichen Drogen überforderten (Schulaustritt, Apathie, ecc.) bleibe ich bis zum heutigen Tag ein Gegen von Verboten und sonstigen Massnahmen unter dem Titel Jugendschutz; was Zigaretten angeht, so bin ich kostendeckende Preise, inkl. der externen Kosten, so dass eine Schachtel auf mindestens 7€ kommen müsste, für Verbote in geschlossenen Räumen, weil dort eben andere Betroffen sind, aber den moralischen Anspruch der "NR" auf Überlegenheit finde ich lächerlich.
Ich kann nur schwer sagen, warum ich überhaupt mit Rauchen aufhören will: Der Reiz des Neuen (und des Schwierigen) gehört mit dazu, denn nicht zu rauchen ist (oder wäre, denn ich erst muss ich es ja mal tun) was Neues (und Schwieriges) für mich.
Eine gute Gesundheit wünsche ich mir natürlich auch, und ausserdem kostet mich der Spass ziemlich viel: als Student kann ich mir im Vergleich mit Kollegen nur sehr wenig leisten, und die Zigaretten stellen bei mir den grössten Ausgabeposten dar, abgesehen von der Miete.
Aussserdem habe ich langsam genug von dem Gestank; bis vor etwa zwei Jahren hat mich das nie gestört, aber heute ist das anders: ich ekle mich vor meinen eigenen Ausdünstungen, Pastillen habe ich fast immer dabei.
Dazu kommt, dass ich zuletzt mehr Alkohol konsumiert habe, als ich es mit im nächsten Semester (ab Ende Oktober) leisten kann, weil ich dann so verflucht viel zu tun haben werde. Wenn ich nicht rauchen kann, dann gehe ich auch weniger in Bars, das dürfte ja klar sein. Themen wie Kaffee ohne Zigarette, macht das Sinn? dürften mich in nächster Zeit wohl beschäftigen. Na ja, immerhin gibt es ein paar Gründe, die Qualmerei zu beenden, nicht erst seit gestern aber, und die anderen Versuche sind kläglich gescheitert. Diesmal gibts allerdings einen Unterschied: ich habe meine Freudin (bzw. Konkubine) eingeweiht, auch meine Schwester hats erfahren, aber die Freude sollen noch nichts wissen - sonst fühle ich mich unter Druck gesetzt, und dann greift mein antiautoritärer Reflex, und der gute Wille bricht zusammen.
Allenfalls hilft die Schreiberei - ich habe zwar schon viel geschrieben, aber noch nie im Netz. Zumindest macht es Spass, so scheint es!
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die letzte Zigi am 9.10.06 geraucht
[url=http://www.ohnerauchen.de/forum/ftopic2250.html]Felix' TB [/url]
Hallo Felix.
Ich möchte nichts verteufeln. Ich wünsche dir viel Erfolg bei deinen Bestrebungen.
Edwin
Der wahrhaft Edle predigt nicht, was er tut, bevor er nicht getan hat, was er predigt. Ach ja, glücklich rauchfrei seit 02.10.2005 23:00
[url=http://www.ohnerauchen.de/forum/ftopic865.html]Edwin's Blick zurück[/url]
Hallo Felix,
herzlich willkommen bei den Nichtmehrrauchern.
Ich musste ein wenig schmunzeln als ich deinen letzten Eintrag hier gelesen habe. (Ist schwierig zu erklären)
Irgendwie erinnert mich dies an meine Gedankengänge als ich aufgehört habe.
Meiner Meinung hatte es keiner soooooo schwer wie ich, keiner war soooo ein Hardcore-Raucher wie ich und keiner konnte so richtig verstehen wie es mir geht, weil nur ich so wirklich richtig süchtig war.
So hatte ich es damals empfunden.
Lese dich mal ein wenig durch die ersten Seiten diverser Tagebücher und du wirst sehen, die meisten hier wissen wovon sie reden!!!!!
Ich wünsche dir, dass deine Methode dir hilft, meiner Meinung nach verlängerst du nur die Qual.
Die ersten Nichtraucher Tage sind hart, egal ob du vorher 40 oder nur 2 Kippen geraucht hast.
Und da gibt es nur eins, da muss man durch.
Ich drücke dir die Daumen, du brauchst jetzt nur noch aufhören zu Rauchen
Lieben Gruß
Maggi
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