Moin Mar,

Das die Stimmung in den Keller geht, es depressive Phasen geben kann, unerklärliche Traurigkeit und ähnliches ist durchaus weit verbreitet beim Rauch-Entzug. Das Belohnungszentrum im Kopf muss lernen ohne den bisherigen Chefbelohner Nikotin auszukommen. Das dauert eine Weile. Legt sich aber auch wieder. Bleib jetz einfach am Ball und versuche dich auf die schönen Dinge zu konzentrieren. Wieviel Geld Du schon gespart hast, das Du besser Luft bekommst; Was eben alles besser geworden ist durch das nicht mehr Rauchen. Der Spaß am Leben kommt zurück. Ganz sicher. Mit dem Rauchen aufhören ist nicht einfach "nur die Kippen weglassen". Das ist ein enorm komplexer Prozess, der nicht umsonst nur von wenigen geschafft wird und von denen auch nicht einfach so "im Vorbeigehen". Also glaub' an Dich und sei Dir sicher, dass die Zeiten auch wieder besser werden. Das Aufhören bleibt sehr lange Zeit bestehen. Man bewegt sich als Ex-Raucher auf dünnem Eis. Das Eis wird zwar mit der Zeit dicker, aber es bleibt eben Eis. Man sollte sich nie zu sicher sein, dass man es geschafft hat.
Aber bei aller Aufmersamkeit für und Konzentration auf den Entzug, vergiß' nicht zu leben. Lebe einfach Deine Tage so wie bisher. Je eher Du zurück in ein "normales" Leben kommst, desto besser. Aber es wird schon ein paar Wochen oder auch Monate dauern bis das Rauchen, respektive das aktive Aufhören am Horizont verblassen wird und nur noch eine untergeordnete Rolle spielen wird.

Hier bist Du auf jeden Fall gut aufgehiben. Schreib' Dir alles in Dein Tagebuch und lass Dich "betreuen" von den Vorgängern, die auch alle mal Raucher waren, es geschafft haben aufzuhören und augenscheinlich auch alle wieder Freude am Leben haben, und oftmals sogar mehr als zuvor mit Zigarette.

Durchhalten!