die ersten Tage nach meinem Urlaub gestalten sich jetzt doch irgenwie holpriger als gedacht. Wahrscheinlich liegt es daran, dass ich nun nach meinem Urlaub wieder an die alten Orte zurückkehre und der Tagesablauf sich genauso gestaltet wie zu Raucherzeiten. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich nach kurzer Abwesenheit das Nichtrauchen in meiner alten Umgebung wieder "anlernen" muss. Wirklich unangenehm. Eigentlich habe ich damit gerechnet, dass es nach der 3 Woche besser wird (laut wikipedia sollten ja ab diesem zeitpunkt diese ominösen Rezeptoren wieder richtig gepolt sein). War wohl nix. Zumindestens lief es im Urlaub ganz gut. Wenn ich mir nochmal einen Zeitpunkt für den Rauchstopp aussuchen müsste würde ich wohl einen Wohnungsumzug oder Jobwechsel wählen - am besten beides. Aber ganz so schlimm, wie es sich anhört, ist es dann doch nicht. Um die Motivation zu steigern, melde ich mich heute gleich mal für den Baden-Marathon an (den halben).

[quote:288db48664="nanni"]Aprikosen sind übrigens ein super Ersatz für Gummibärchen[/quote:288db48664] hmm, ich brauch aber Ersatz für Schokolade. Derzeit verputze ich gute 500g die Woche... :roll:

[quote:288db48664="babsi"]Scheint ja bei dir super zu klappen. Toll, auch das es im Urlaub für dich einfach war. Das wird bei mir auch noch eine Herausforderung werden. Aber bis dahin habe ich ja noch ein bißchen Zeit. Wir fahren erst Ende Juli.[/quote:288db48664]

ja, wie ich schon geschrieben habe. Vor dem Urlaub brauchst du, glaube ich, keine Angst zu haben. Die erste Zeit danach wird wohl schwerer.... bin ja mal gespannt, wie du das erlebst.

Grüße
Arno

[b:c1c643c2fa]Tag 36[/b:c1c643c2fa]

5 Wochen sind überstanden sowie der erste Pokerabend ohne Kippen.

Vor besagtem Pokerabend habe ich echt Bammel gehabt, da sich solche Abende regelmäßig zu Rauch- und Trinkfesten der exzessiven Art entwickelten. Ok, diesmal gab es einige, für mich positive, Einschränkungen. Geraucht wurde nicht am Tisch und der Gastgeber hatte nicht für genug Alk gesorgt. Aber trotzdem war ich doch einigermaßen überrascht, dass ich kein bischen (!!!) Schmacht hatte. So kann man sich täuschen. Tatsächlich sind es nur die kleinen täglichen Abläufe und Situationen, bei denen die Schmacht kommt, und nicht die Partys, Konzerte etc....

Erleichtert kann ich nun wieder ohne Bedenken jede Party zusagen

Ansonsten wird es von Woche zu Woche ein kleines (wirklich kleines) bischen besser. Hart ist es noch für mich, wenn ich längere Texte schreibe, da ich das Schreiben, bzw. die Denkpausen immer mit Rauchen verbracht habe. So kommt wie fast immer zum Schluß des Postings so langsam dieses nervige Gefühl...

Fenster auf, tief durchatmen und am besten ganz laut mitsingen:

[b:c1c643c2fa]Spiritualized - Soul On Fire[/b:c1c643c2fa]
[url]http://youtube.com/watch?v=yuEOqzs76sE[/url]
(tolle neue Platte)

Grüße
Arno

Natürlich nehme ich nichts auf die leichte Schulter. Darum war ich im Vorfeld ja auch so besorgt...

Gestern hat mich zum 2ten mal ein Rauchtraum heimgesucht. Also nicht, dass ich nur vom Rauchen geträumt hätte, aber ich habe während des Traumes geraucht. Ich war völlig verstört im ersten Moment, als mir bewußt wurde, dass ich gerade rauche. Beim ersten Traum habe ich mich dann so schlecht gefühlt, dass ich aufgewacht bin. Ein paar Minuten später habe ich dann realisiert, dass ich noch "im Rennen" bin. Gestern habe ich mich schlafend meinem Schicksal ergeben und mit Freuden heute morgen festgestellt, dass es ein Rückfall war, mit dem ich leben kann. Unglaublich das Ganze...

[b:a5eb22cb7b]Tag 38[/b:a5eb22cb7b]

seit einer Woche geht es nach dem kleinen Tief bei meiner Rückkehr aus dem Urlaub wieder viel besser. Ich würde sogar behaupten, dass es heute der beste Bürotag ohne Kippen ever ist. Bisher war ich doch immer noch etwas hippelig, mußte kurz Luft schnappen gehen oder verlegte einfach mal den Feierabend nach vorn. Heute ist alles viel besser. Es langt, sich einfach mal kurz zurückzulehnen und aus dem Fenster zu schauen, um sich zu entspannen. Ich habe gemerkt, dass ich mir so langsam Ersatzrituale schaffe, um wieder etwas Abstand zur Arbeit zu bekommen. Dies ist auch notwendig, da mir früher die meisten und besten Ideen in der Rauchpause kamen. Natürlich lag das nicht am Nikotin, sondern an der kleinen Auszeit.

Dann stand noch ein Zahnarzt-Termin auf dem Plan, der auch ohne "Substanz"-Verlust über die Bühne ging. Meine Zähne waren auch ein wichtiger Grund für meine Entscheidung. Eigentlich hatte ich immer sehr weiße Zähne. Das Rauchen hat auch dazu beigetragen, dass sie gerade noch "weiß" sind. Mit regelmäßigen Zahnreinigungen beim Zahnarzt konnte ich bisher Schlimmeres verhindern. Um so mehr freut es mich, dass dieses leidige "dunkle Ränder entfernen - dunkle Ränder anrauchen"-Spielchen ein Ende haben könnte.

Generell geht es mir gesundheitlich besser. Zwar sind die Atemwege noch nicht ganz frei, aber es ist doch schon etwas Besserung eingetreten. Nase und Bronchien haben die Sekretproduktion zurückgefahren, was sich in immer länger werdenden husten- und räusperfreien Zeiten zeigt. Ok, so wirklich schlimm war es bei mir noch nicht, aber mein HNO-Arzt meinte mal mit gereizter Stimme, dass ich in 10 Jahren hier bestimmt mit ner chronischen Bronchitis sitze, wenn ich nicht mit dem Rauchen aufhöre. Die ersten Anzeichen wären schon zu sehen. Aber ein Depp war er wegen seiner anmaßenden Art trotzdem.

so long..

Arno