Nach einem halben Jahr wird es dir sicher schon ein gutes Stück besser gehen
Wenn mir das auch gelingt, werde ich dich als Suchtbolzen zwar auf den zweiten Platz verweisen, weil in der Zeit schaffte ich um die 9000 Stück :roll:
Einfach eklig und nichts um stolz drauf zu sein, aber ich glaube es stimmt wirklich:
Je satter man ist, desto leichter fällt es aufzuhören.
Bleibe auf Kurs, du lieferst hier ein gutes Vorbild !
Gruss
Micha
—
Nicht Rauchen ist KEINE KRANKHEIT !
Frische Luft stinkt nicht !!!
rauchfrei seit 30.7.2005
Hier ist ja echt viel los zur Zeit, ich komm nicht mal mehr dazu alles auch nur zu überfliegen.
1000 Dank Euch vielen Gratulanten für die netten Worte.
Lasst Euch gesagt sein: nach einem halben Jahr ist es
a) nicht mehr so höllisch schwer,
b) nicht mehr soooo etwas Besonderes, eher ein Normalzustand und
c) trotzdem natürlich immer noch ein Grund zur Freude
nicht mehr zu Rauchen.
Wir gehören hier zu dem ausgewählten Kreis derer, die den Schuss gehört haben und ENDLICH mit dem Käse aufhören. Wir haben eine gute, richtige und längst überfällige Entscheidung getroffen und das haben wir den ganzen armen Suchtnasen, die sich x-mal täglich so einen Kotzbalken anzünden müssen voraus. Die fischen immer noch im Trüben, betrügen sich täglich mit neuen Ausreden und werden doch nie wirklich glücklich und frei leben können, solange sie zu ihrem Glück immer noch den Nikotinzusatz brauchen. [i:ace6fbc127]Alle die heute mit dem Gedanken gespielt haben zum Automaten zu gehen, sollten sich fragen: Will ich meinen Vorteil wieder verspielen, will ich zurück in diesen Sumpf ? Oder stehe ich die letzten Zuckungen der Sucht noch durch und freue mich, dass ich NIE wieder diesen Dreck einatmen muss ?[/i:ace6fbc127] Der Trübsinn, Verzicht (oder was auch immer Ihr gelegentlich empfindet beim Gedanken ans nicht mehr rauchen "dürfen") geht vorbei ! Ich war nach ca 100 Tagen aus dem Gröbsten raus. Das Elend mit der Raucherei dauert viel länger an. Also entscheidet Euch und [b:ace6fbc127]glaubt[/b:ace6fbc127] daran. Glaubt an Euch, Ihr habt die Kontrolle. Ihr geht los und kauft Zigaretten. Es sind nie die Umstände, die uns zum Rauchen bringen, sondern immer wir selbst. Von dem Moment unserer Entscheidung an sind wir [b:ace6fbc127]Nichtraucher[/b:ace6fbc127]. Nichtraucher machen alles was Raucher machen, ihnen schmeckt das Bier oder der Kaffee, sie gehen in Kneipen und auf Feten, sie haben Spaß oder Stress, Glück und Frust. Das einzige was sie nicht machen ist Rauchen. Und zwar weil sie die Nasen voll davon haben, weil sie nicht mehr [i:ace6fbc127]wollen[/i:ace6fbc127].
Hallo SOS2,
vielen Dank für die klaren Worte. wenn man so am anfang rumkrebst erscheint einem 183 Tage rauchfrei schier unmöglich und doch hast du mit dem was du da schreibt 100 % recht.
Hatte heute einen sch. vormittag und ein echtes gücksgefühl am nachmittag. ich möchte einfach nur, daß es normal ist, nicht zu rauchen!
Deine Zeilen heute haben der himmel geschickt (jedenfalls für mich)
Viecholine
Hmhm,
oh wie recht du hast. Aber der heutige Tag, echt heftig.
Mit gingen aber eigentlich mehr deine letzten Worte durchs Gehirn.
Will ich ständig ein Daueraufhörer seien.
Nein, das ist wirklich quälerei.
Also,
heute gab es keinen Automaten und wenn mein Kleinhirn endlich kapiert, auch in den nächsten Tagen nicht. Ich werde ohne noch ein paar, so ungefähr 96 Tage, etwas zu kämpfen haben, aber ich versuche eine bessere Motivation.
Also
tja, deine "predigt" ist mit einem jeden wort wahr!!!!! nur leider glaube ich das es bei mir noch ein wenig dauert damit der verstand mit dem herz so richtig übereinstimmt..........
hab bis jetzt leider noch nicht geschafft über die 100 tages grenze zu gelangen bin immer vorher daran gescheitert...........
wenn es mich also wieder überkommt werd ich mir deine zeilen nochmals durchlesen und hoffen das sie mich zur vernunft bringen :idea:
[quote:70a5d72296]ich möchte einfach nur, daß es normal ist, nicht zu rauchen![/quote:70a5d72296]
@Viecholine: Das kommt, es ist "nur" etwas Geduld und Beharrlichkeit nötig. Ich habe eine Zeit lang den Fehler gemacht, auf einen plötzlichen Moment der Befreiung zu warten, ala Carr. Ich habe lange nach einem Trick oder Kniff gesucht, mit dem ich plötzlich Klarheit habe. Nichts dergleichen habe ich finden können. Es gab bei mir weder den plötzlichen Moment der Befreiung noch die Zauberformel, mir der alles ganz einfach wurde. Es ist wohl einfach Zeit, die vergehen muss, damit Gras über die Sache wächst. Auf dem Weg dahin ist es wichtig, sich immer wieder aufs Neue zu motivieren...
[quote:70a5d72296]ich versuche eine bessere Motivation[/quote:70a5d72296]
@varagirl: Es wird immer einen Automaten, eine Tankstelle oder einen Raucher geben, der bereit ist, uns mit Kippen zu versorgen. Natürlich sind wir zu jedem Zeitpunkt frei in unserer Entscheidung. Ich habe gemerkt, dass es (mir) absolut nichts gebracht hätte, die unvermeidlichen Gedanken ans Rauchen zu unterdrücken. Im Gegenteil, zu Beginn war ich täglich damit beschäftigt, mich immer wieder damit zu konfrontieren: "Wie wäre es, jetzt zu rauchen ? Will ich das ? Ich könnte es jederzeit tun...". Diese Konfrontation hat bei mir dazu geführt, dass ich meine Entscheidung gegen das Rauchen täglich überprüft, erneuert und gefestigt habe. Gleichzeitig hilft die aktive Beschäftigung mit dem Rauchen ganz gut gegen die Verzichtgefühle.
Das funktioniert ungefähr so:
1) Ich spüre, dass ich mir eine Zigarette wünsche. Na Klar! Ich war (und bin) eben süchtig nach dem Zeug.
2) Ich habe die Freiheit mir jederzeit eine anzustecken. Die Konsequenz: Ich werde schnell wieder mein altes Pensum erreichen. Wie Früher. Will Ich das ?
3) Ich [b:70a5d72296]will[/b:70a5d72296] das nicht, weil ... (Gründe).
Ergo: Ich verzichte auf nichts, ich darf jederzeit rauchen, ich will aber nicht. Ich habe die Kontrolle über mein Verhalten und überlasse das nicht der Sucht. (Diese "Methode" beschreibt Gillian Riley ganz gut in ihrem Buch 'Endlich Schluß mit dem Rauchen', das Buch ist im Handel allerdings schwer zu bekommen).
Hört sich ganz einfach an, oder? Wäre da bloß nicht dieser kleine Stinker, der uns einflüstert, wie schön das Rauchen manchmal war, und dass jetzt nichts mehr so ist wie früher. Besonders dann, wenn wir uns schwach und traurig fühen, kann er das gut.
[quote:70a5d72296]nur leider glaube ich das es bei mir noch ein wenig dauert damit der verstand mit dem herz so richtig übereinstimmt..........[/quote:70a5d72296]
@kruemelchen: Der Verstand war bei mir willig, das Herz nicht so. Dieser Widerspruch hat dazu geführt, dass ich mich oft gefragt habe, ob ich noch ganz normal bin. Meinen Tagebucheintrag von Tag 86 habe ich in so einer Stimmung geschrieben. Da will man nicht mehr rauchen, der Kopf weiß auch warum, [i:70a5d72296]aber eigentlich wäre es ja doch toll mal wieder... [/i:70a5d72296]
Ich glaube, es ist wichtig sich klarzumachen woher das kommen könnte:
1) Die tatsächliche Manipulation der biochemischen Vorgänge (Botenstoffhaushalt) in bestimmten Hirnregionen durch langandauernden Nikotinkonsum und
2) Die jahrelange Erfahrung: Rauchen=Wohlbefinden (auch wenn es sich i.d.R. nur um den Wegfall der Entzugserscheinungen gehandelt hat). Manche sprechen hier von 'Suchtgedächnis' oder einem erlernten Reflex, in Stärke und Ausprägung ähnlich dem Hungergefühl.
Es braucht mit Sicherheit Zeit, bis diese Mechanismen schwächer werden und eine Normalisierung eintritt. Ebenso ist währenddessen, wie wir alle wissen, mit Stimmungsschwankungen zu rechnen. Irgendwo las ich, dass der Nikotinentzug sogar in der Lage ist, eine handfeste Depression auszulösen. Angstattacken hatte ich jedenfalls (zum Glück inzwischen nicht mehr). Diese Randbedingungen machen den Entzug schwierig. Es war für mich auf jeden Fall gut, mich damit auseinanderzusetzen und einigermaßen zu verstehen, wie es funktioniert. Lassen wir unseren suchtgeplagten Gefühlen halt ein wenig Zeit, um mit dem Kopf (der schon längst begriffen hat) mitzuhalten.
Liebe Grüße & allen ein rauchfreies, erholsames Wochenende
SOS
Hey SOS,
gestern nach der Arbeit konnte ich mich leider nicht mehr konzentrieren, um deinen Text zu lesen. Heute bin ich zwar auch tot müde, aber ich musste es lesen.
Habe deinen Text aufmerksam, so es eben geht zu dieser Uhrzeit, lesen. Mal wieder super.
[b:1be00f9395]191. Tag[/b:1be00f9395]
[img:1be00f9395]http://www.my-smileys.de/smileys2/firedevil_2.gif[/img:1be00f9395]
Ich stecke zur Zeit ziemlich im Stress, beruflich und privat. Da zeigt sich auch ab und zu das Teufelchen wieder und läßt es sich nicht nehmen, mich an alte Zeiten zu erinnern. Zeiten in denen die Glimmstängel als Stresskiller herhalten mussten. Ich erlaube mir, an dieser Stelle, aus einem anderen Tagebuch zu zitieren, weil es ganz gut passt. Und zwar aus dem legendären NR-Tagebuch des Stern-Reporters Jürgen Steinhoff (Alle, die es noch nicht kennen: Reinschauen lohnt sich !).
ciao, SOS
[i:1be00f9395]Tag 185-215: Und er raucht immer noch nicht!
Die Verlangensattacken, mit denen ich mich hier im Tagebuch immer wieder beschäftigt habe, werden immer seltener. Aber ganz aufgehört haben sie noch nicht. Wenn sie kommen, dann kommen sie inzwischen ausschließlich in Stress-Situationen im Zusammenhang mit meinem Beruf. Ganz plötzlich. Ganz heftig. Ganz hinterhältig. Doch die Fähigkeit, die ich mir vor allem durch das Schreiben dieses Tagebuches erarbeitet habe, Verlangensattacken ganz schnell als Verlangensattacken zu erkennen, diese Fähigkeit hat mich resistent gemacht. Ich registriere den Wunsch, eine zu rauchen, kriege einen leichten Schrecken, mache mir sofort klar, dass ich eine Verlangensattacke habe - und kann von diesem Moment an dem Verlangen widerstehen, ohne mich von dem Wunsch weiter quälen oder gar verführen zu lassen.
Trotzdem hüte ich mich davor, mir meiner Sache sicher zu sein. Ich stehe mir - vorsichtshalber - skeptisch gegenüber, was Zigaretten angeht; denn ich glaube, dass mir Skepsis in meiner Situation besser bekommt, als mit stolzgeschwellter Nichtraucherbrust durch die Gegend zu laufen.[/i:1be00f9395]
Hallo,
möchte mich gerne in der Reihe der Gratulanten einreihen. Meine ehrliche Bewunderung zu einem 1/2 Jahr rauchfrei. :applaus: :applaus: :applaus:
Viecholine
Das Böse ist immer und überall
Jetzt hätte ich es fast verpasst ... *schäm* :oops:
:danci1:
Auch von mir herzlichen Glückwunsch zu einem halben jahr rauchfrei!!!
:bounce:
*TotalBeeindrucktBin*
Die letzte am 03.05.2005 geraucht
[url=http://www.ohnerauchen.de/forum/ftopic653.html]Bis jetzt klappt´s ganz gut[/url]
Auch von mir dicken Glückwunsch SOS2 !
Nach einem halben Jahr wird es dir sicher schon ein gutes Stück besser gehen
Wenn mir das auch gelingt, werde ich dich als Suchtbolzen zwar auf den zweiten Platz verweisen, weil in der Zeit schaffte ich um die 9000 Stück :roll:
Einfach eklig und nichts um stolz drauf zu sein, aber ich glaube es stimmt wirklich:
Je satter man ist, desto leichter fällt es aufzuhören.
Bleibe auf Kurs, du lieferst hier ein gutes Vorbild !
Gruss
Micha
Nicht Rauchen ist KEINE KRANKHEIT !
Frische Luft stinkt nicht !!!
rauchfrei seit 30.7.2005
[b:ace6fbc127]183. Tag[/b:ace6fbc127]
Hier ist ja echt viel los zur Zeit, ich komm nicht mal mehr dazu alles auch nur zu überfliegen.
1000 Dank Euch vielen Gratulanten für die netten Worte.
Lasst Euch gesagt sein: nach einem halben Jahr ist es
a) nicht mehr so höllisch schwer,
b) nicht mehr soooo etwas Besonderes, eher ein Normalzustand und
c) trotzdem natürlich immer noch ein Grund zur Freude
nicht mehr zu Rauchen.
Wir gehören hier zu dem ausgewählten Kreis derer, die den Schuss gehört haben und ENDLICH mit dem Käse aufhören. Wir haben eine gute, richtige und längst überfällige Entscheidung getroffen und das haben wir den ganzen armen Suchtnasen, die sich x-mal täglich so einen Kotzbalken anzünden müssen voraus. Die fischen immer noch im Trüben, betrügen sich täglich mit neuen Ausreden und werden doch nie wirklich glücklich und frei leben können, solange sie zu ihrem Glück immer noch den Nikotinzusatz brauchen. [i:ace6fbc127]Alle die heute mit dem Gedanken gespielt haben zum Automaten zu gehen, sollten sich fragen: Will ich meinen Vorteil wieder verspielen, will ich zurück in diesen Sumpf ? Oder stehe ich die letzten Zuckungen der Sucht noch durch und freue mich, dass ich NIE wieder diesen Dreck einatmen muss ?[/i:ace6fbc127] Der Trübsinn, Verzicht (oder was auch immer Ihr gelegentlich empfindet beim Gedanken ans nicht mehr rauchen "dürfen") geht vorbei ! Ich war nach ca 100 Tagen aus dem Gröbsten raus. Das Elend mit der Raucherei dauert viel länger an. Also entscheidet Euch und [b:ace6fbc127]glaubt[/b:ace6fbc127] daran. Glaubt an Euch, Ihr habt die Kontrolle. Ihr geht los und kauft Zigaretten. Es sind nie die Umstände, die uns zum Rauchen bringen, sondern immer wir selbst. Von dem Moment unserer Entscheidung an sind wir [b:ace6fbc127]Nichtraucher[/b:ace6fbc127]. Nichtraucher machen alles was Raucher machen, ihnen schmeckt das Bier oder der Kaffee, sie gehen in Kneipen und auf Feten, sie haben Spaß oder Stress, Glück und Frust. Das einzige was sie nicht machen ist Rauchen. Und zwar weil sie die Nasen voll davon haben, weil sie nicht mehr [i:ace6fbc127]wollen[/i:ace6fbc127].
Sorry für die Predigt. Ist mir so rausgerutscht.
Frohes Aufhören und liebe Grüße
SOS
Rauchfrei seit 22.02.05
Hallo SOS2,
vielen Dank für die klaren Worte. wenn man so am anfang rumkrebst erscheint einem 183 Tage rauchfrei schier unmöglich und doch hast du mit dem was du da schreibt 100 % recht.
Hatte heute einen sch. vormittag und ein echtes gücksgefühl am nachmittag. ich möchte einfach nur, daß es normal ist, nicht zu rauchen!
Deine Zeilen heute haben der himmel geschickt (jedenfalls für mich)
Viecholine
Das Böse ist immer und überall
Hmhm,
oh wie recht du hast. Aber der heutige Tag, echt heftig.
Mit gingen aber eigentlich mehr deine letzten Worte durchs Gehirn.
Will ich ständig ein Daueraufhörer seien.
Nein, das ist wirklich quälerei.
Also,
heute gab es keinen Automaten und wenn mein Kleinhirn endlich kapiert, auch in den nächsten Tagen nicht. Ich werde ohne noch ein paar, so ungefähr 96 Tage, etwas zu kämpfen haben, aber ich versuche eine bessere Motivation.
Also
Bin bei dir gespannt, was so Tag 200 bringt.
Gute Nacht
lg
Anja
guten morgen sos
tja, deine "predigt" ist mit einem jeden wort wahr!!!!! nur leider glaube ich das es bei mir noch ein wenig dauert damit der verstand mit dem herz so richtig übereinstimmt..........
hab bis jetzt leider noch nicht geschafft über die 100 tages grenze zu gelangen bin immer vorher daran gescheitert...........
wenn es mich also wieder überkommt werd ich mir deine zeilen nochmals durchlesen und hoffen das sie mich zur vernunft bringen :idea:
LG und noch einen schönen tag
krümelchen
Rauchfrei seit 15.08.05 22:15
[url=http://www.ohnerauchen.de/forum/ftopic763.html]Tagebuch von Krümelchen[/url]
[b:70a5d72296]185. Tag[/b:70a5d72296]
[quote:70a5d72296]ich möchte einfach nur, daß es normal ist, nicht zu rauchen![/quote:70a5d72296]
@Viecholine: Das kommt, es ist "nur" etwas Geduld und Beharrlichkeit nötig. Ich habe eine Zeit lang den Fehler gemacht, auf einen plötzlichen Moment der Befreiung zu warten, ala Carr. Ich habe lange nach einem Trick oder Kniff gesucht, mit dem ich plötzlich Klarheit habe. Nichts dergleichen habe ich finden können. Es gab bei mir weder den plötzlichen Moment der Befreiung noch die Zauberformel, mir der alles ganz einfach wurde. Es ist wohl einfach Zeit, die vergehen muss, damit Gras über die Sache wächst. Auf dem Weg dahin ist es wichtig, sich immer wieder aufs Neue zu motivieren...
[quote:70a5d72296]ich versuche eine bessere Motivation[/quote:70a5d72296]
@varagirl: Es wird immer einen Automaten, eine Tankstelle oder einen Raucher geben, der bereit ist, uns mit Kippen zu versorgen. Natürlich sind wir zu jedem Zeitpunkt frei in unserer Entscheidung. Ich habe gemerkt, dass es (mir) absolut nichts gebracht hätte, die unvermeidlichen Gedanken ans Rauchen zu unterdrücken. Im Gegenteil, zu Beginn war ich täglich damit beschäftigt, mich immer wieder damit zu konfrontieren: "Wie wäre es, jetzt zu rauchen ? Will ich das ? Ich könnte es jederzeit tun...". Diese Konfrontation hat bei mir dazu geführt, dass ich meine Entscheidung gegen das Rauchen täglich überprüft, erneuert und gefestigt habe. Gleichzeitig hilft die aktive Beschäftigung mit dem Rauchen ganz gut gegen die Verzichtgefühle.
Das funktioniert ungefähr so:
1) Ich spüre, dass ich mir eine Zigarette wünsche. Na Klar! Ich war (und bin) eben süchtig nach dem Zeug.
2) Ich habe die Freiheit mir jederzeit eine anzustecken. Die Konsequenz: Ich werde schnell wieder mein altes Pensum erreichen. Wie Früher. Will Ich das ?
3) Ich [b:70a5d72296]will[/b:70a5d72296] das nicht, weil ... (Gründe).
Ergo: Ich verzichte auf nichts, ich darf jederzeit rauchen, ich will aber nicht. Ich habe die Kontrolle über mein Verhalten und überlasse das nicht der Sucht. (Diese "Methode" beschreibt Gillian Riley ganz gut in ihrem Buch 'Endlich Schluß mit dem Rauchen', das Buch ist im Handel allerdings schwer zu bekommen).
Hört sich ganz einfach an, oder? Wäre da bloß nicht dieser kleine Stinker, der uns einflüstert, wie schön das Rauchen manchmal war, und dass jetzt nichts mehr so ist wie früher. Besonders dann, wenn wir uns schwach und traurig fühen, kann er das gut.
[quote:70a5d72296]nur leider glaube ich das es bei mir noch ein wenig dauert damit der verstand mit dem herz so richtig übereinstimmt..........[/quote:70a5d72296]
@kruemelchen: Der Verstand war bei mir willig, das Herz nicht so. Dieser Widerspruch hat dazu geführt, dass ich mich oft gefragt habe, ob ich noch ganz normal bin. Meinen Tagebucheintrag von Tag 86 habe ich in so einer Stimmung geschrieben. Da will man nicht mehr rauchen, der Kopf weiß auch warum, [i:70a5d72296]aber eigentlich wäre es ja doch toll mal wieder... [/i:70a5d72296]
Ich glaube, es ist wichtig sich klarzumachen woher das kommen könnte:
1) Die tatsächliche Manipulation der biochemischen Vorgänge (Botenstoffhaushalt) in bestimmten Hirnregionen durch langandauernden Nikotinkonsum und
2) Die jahrelange Erfahrung: Rauchen=Wohlbefinden (auch wenn es sich i.d.R. nur um den Wegfall der Entzugserscheinungen gehandelt hat). Manche sprechen hier von 'Suchtgedächnis' oder einem erlernten Reflex, in Stärke und Ausprägung ähnlich dem Hungergefühl.
Es braucht mit Sicherheit Zeit, bis diese Mechanismen schwächer werden und eine Normalisierung eintritt. Ebenso ist währenddessen, wie wir alle wissen, mit Stimmungsschwankungen zu rechnen. Irgendwo las ich, dass der Nikotinentzug sogar in der Lage ist, eine handfeste Depression auszulösen. Angstattacken hatte ich jedenfalls (zum Glück inzwischen nicht mehr). Diese Randbedingungen machen den Entzug schwierig. Es war für mich auf jeden Fall gut, mich damit auseinanderzusetzen und einigermaßen zu verstehen, wie es funktioniert. Lassen wir unseren suchtgeplagten Gefühlen halt ein wenig Zeit, um mit dem Kopf (der schon längst begriffen hat) mitzuhalten.
Liebe Grüße & allen ein rauchfreies, erholsames Wochenende
SOS
Rauchfrei seit 22.02.05
Hey SOS,
gestern nach der Arbeit konnte ich mich leider nicht mehr konzentrieren, um deinen Text zu lesen. Heute bin ich zwar auch tot müde, aber ich musste es lesen.
Habe deinen Text aufmerksam, so es eben geht zu dieser Uhrzeit, lesen. Mal wieder super.
Bis denn
Anja
[b:1be00f9395]191. Tag[/b:1be00f9395]
[img:1be00f9395]http://www.my-smileys.de/smileys2/firedevil_2.gif[/img:1be00f9395]
Ich stecke zur Zeit ziemlich im Stress, beruflich und privat. Da zeigt sich auch ab und zu das Teufelchen wieder und läßt es sich nicht nehmen, mich an alte Zeiten zu erinnern. Zeiten in denen die Glimmstängel als Stresskiller herhalten mussten. Ich erlaube mir, an dieser Stelle, aus einem anderen Tagebuch zu zitieren, weil es ganz gut passt. Und zwar aus dem legendären NR-Tagebuch des Stern-Reporters Jürgen Steinhoff (Alle, die es noch nicht kennen: Reinschauen lohnt sich !).
ciao, SOS
[i:1be00f9395]Tag 185-215: Und er raucht immer noch nicht!
Die Verlangensattacken, mit denen ich mich hier im Tagebuch immer wieder beschäftigt habe, werden immer seltener. Aber ganz aufgehört haben sie noch nicht. Wenn sie kommen, dann kommen sie inzwischen ausschließlich in Stress-Situationen im Zusammenhang mit meinem Beruf. Ganz plötzlich. Ganz heftig. Ganz hinterhältig. Doch die Fähigkeit, die ich mir vor allem durch das Schreiben dieses Tagebuches erarbeitet habe, Verlangensattacken ganz schnell als Verlangensattacken zu erkennen, diese Fähigkeit hat mich resistent gemacht. Ich registriere den Wunsch, eine zu rauchen, kriege einen leichten Schrecken, mache mir sofort klar, dass ich eine Verlangensattacke habe - und kann von diesem Moment an dem Verlangen widerstehen, ohne mich von dem Wunsch weiter quälen oder gar verführen zu lassen.
Trotzdem hüte ich mich davor, mir meiner Sache sicher zu sein. Ich stehe mir - vorsichtshalber - skeptisch gegenüber, was Zigaretten angeht; denn ich glaube, dass mir Skepsis in meiner Situation besser bekommt, als mit stolzgeschwellter Nichtraucherbrust durch die Gegend zu laufen.[/i:1be00f9395]
Quelle: [url]http://www.stern.de/wissenschaft/gesundheit/501405.html?s=5[/url]
Rauchfrei seit 22.02.05
Seiten