Hallo zusammen.
Voller Sucht nach Hilfe melde ich mich an euch.
Ich bin 21 Jahre jung, männlich und rauche seit nun mehr 7 Jahren. Auch mich hat die elende Sucht gepackt.
Seit meiner Pubertät leide ich an "normaler" Akne, bis heute. Alles nicht der Rede wert.
Im letzten Sommer dann bekam ich meinen ersten Abszess an der Oberschenkel Innenseite, welcher recht schmerzhaft operiert wurde. Ich wusste gar nicht was Sache ist und dachte mir nichts weiter dabei. Dann im Dezember, "Steißbeinfistel" welche dann wohl irgendwann noch operiert werden muss. Im Moment dank Antibiotika Ruhe. Seit 3 Wochen habe ich nun zu allem Elende zwei große und sehr schmerzhafte Abzesse unter dem rechten Arm. Es folgten viele Arztbesuche und auch Besuche der Uniklink Heidelberg.
Man klärte mich auf dass ich wahrscheinlich an der Akne Inversa beginne zu erkranken, einer chronischen Krankheit, bei welcher sich die Schweißdrüsenabzesse entzünden.
Der Arzt nahm kein Blatt vor den Mund und machte mir ganz unverblümt klar, dass sehr wahrscheinlich "Sanierung" der Hautareale unter den Ärmen, evtl. je nach Stärke auch später andere Areale folgen werden. Mit anderen Worten, du landest als Schlachbankopfer.
Ich verzweifelte und googelte mich durch das halbe Netz, laß Geschichten und sah Bilder dass ich fast ein psychologischer Trümmerhaufen wurde.
Ich laß jedoch einen Bericht einer Mutter, deren Sohn 3 Jahre an der Krankheit litt und dessen Leben meines wie auf den Punkt brachte. Jeden abend ein paar Bierchen, viele Zigaretten und Cola sowie ungesunde Ernährung. Seit nun mehr langer Zeit sei Ihr Sohn Abzess frei und wieder des Lebens glücklich.
Leider sieht mein Leben genau so aus. Über 20 Zigaretten am Tag, ausschließlich Cola, Morgens ein Joghurt und abends eine Schlachplatte, jeden Abend ein paar Bierchen und so weiter.
Seit nun 3 Tagen habe ich radikal alles geändert. 3 Tage rauchfrei, 3 Tage nur Wasser und 3 Tage viel Gesundes. Mein Ziel ist nun das Einschränken bzw. Rückgehen der bestialischen Krankheit.
Leider kämpfe ich sehr und bin den Rückfällen sehr nahe. Mein komplettes altes Leben habe ich über Board geworfen und will nun vor lauter Angst was mich erwarten könnte ein neues Leben beginnen.
Welche Erfahrungen habt Ihr gemacht, wie wirkt sich exzessives Rauchen und ungesunde Ernährung aus ? Wie schätzt Ihr Chancen auf Genesung ein ? Habt Ihr schonmal von Abzessen und Rauchen gehört ?
Ich freue mich über jedes zuversichtliche Wort, mein Kampf ist sehr hart und ich hoffe es durchzuhalten. Ich höre wirklich ungern auf zu rauchen, es machte mir ungemeinen Spass. Es gab einfach nichts Schöneres als die Zigaretten und ich weiß nicht wie mein Leben ausgefüllt sein soll ohne meine geliebten Zigaretten ...
Bitte helft mir in Wort und Beistand.
Liebe Grüße terra
Hallo terra,
zuerst einmal möchte ich dich in diesem Forum herzlich begrüßen. Hoffentlich findest du hier die Unterstützung, die du suchst. Wobei zu sagen ist, dass die Schwierigkeiten, mit denen du dich beschäftigen musst, eine andere Dimension haben als "nur" das Rauchen aufzuhören. Von Medizin verstehe ich null und nix, habe noch nie von deiner Krankheit gehört. Es ist aber nachvollziehbar, dass es hilft, dem Körper möglichst keinerlei Dreck zuzuführen, den er dann eben wieder loswerden möchte. Deshalb kann ich mir vorstellen, dass du genau den richtigen Weg eingeschlagen hast. Ich wünsche dir ganz viel Erfolg und alles Gute! Und zumindest beim Nichtmehrrauchen können wir dich hier vielleicht unterstützen.
Grüße
Ami :winky1:
rauchfrei seit 23.05.2010
[url=http://www.ohnerauchen.de/node/4454]Amis Tagebuch[/url]
Das ist ja eine heftige Geschichte! Ich gehe mal davon aus, dass Du medizinisch in guten Händen bist. Jedenfalls liest sich das so.
Aber! Allerherzlichsten Glückwunsch zu dem Entschluss, das Rauchen aufzuhören! Du hast 3 Tage geschafft. Und das ist großartig. Wenn man bedenkt, wie nervös Raucher allein bei dem Gedanken werden, dass sie nichts mehr zu rauchen haben... sind 3 Tage eine laaaange Zeit. Ich freu mich für Dich!
Die erste Woche habe ich als schwierig erlebt, weil man plötzlich "alles neu lernen" muss - man hat plötzlich viel Zeit, die Kippen "takten" das eigene Leben nicht mehr. Aber es lohnt sich, die Gedanken an die Kippen radikal wegzuschieben. Was anderes zu machen. Wasser trinken, sich bewegen, raus gehen. Alles. Aber nicht rauchen. Und sich immer wieder sagen: Es geht ohne Kippen. Auch wenn ich noch nicht weiß wie. Ich kriegs raus.
Ich weiß nichts über den Zusammenhang von Abzessen und Kippen. Ich hatte als Teenie starke Akne, Gesicht und Rücken sahen furchtbar aus. Geblieben war mir immer die Neigung zu Entzündungen und Unreinheiten im Gesicht. Und ich sage Dir: seit ich nicht mehr rauche, habe ich die Haut, die ich immer wollte. Meine Hautärztin ist voll des Lobes für mich.
Ich hatte immer Angst, dass ich mich quälen würde mit dem "Verzicht auf die Kippen" und mit den ganzen Veränderungen, die das Nichtmehrrauchen mit sich bringt. Ich sage Dir noch was: In der ersten Zeit fühlt sich das so an, als würdest Du auf etwas verzichten. Nach und nach entdeckst Du aber den Gewinn und die Freiheit in Deinem neuen Leben. Und auf die Veränderungen kannst Du Dich getrost freuen.
Trau Dich. Lies in den Tagebüchern, leg vielleicht selbst eins an. Komm auf die andere Seite, terra!
Juliane
O-ber-cool seit dem 8.8.2010
Liberté toujours
Hallo zusammen.
Leider bin euch heute rückfällig geworden aber standesgemäß gibts später wieder die letzte Zigarette. Ich lass mich nicht unterkriegen. Verflucht, hab ich ein schlechtes Gewissen.
Grüße
lässt Du Dich unterkriegen!
Juliane
O-ber-cool seit dem 8.8.2010
Liberté toujours
Bei Deiner Grunderkrankung ist es geradezu ein Muss, mit der Selbstvergiftung durch Nikotin aufzuhören und auch in anderen Bereichen einen mit aller Kraft in ein gesundes Leben zu starten.
Denke daran, wie Dein Leben wohl in 20 Jahren aussehen wird, wie Du in 20 Jahren aussiehst, wenn Du es jetzt nicht packst!
Es wird nicht leicht werden, aber es wird sich lohnen, glaube mir. Ein Neffe von mir hatte genau die selben Probleme und ist jetzt, nach drei rauchfreien Jahren, einer gesünderen Ernährung und etwas Sport zum Schönling mutiert. Er hat ziemlich gelitten im ersten halben Jahr, weil es nicht sofort sichtbare Erfolge für ihn gab, heute aber ist er glücklich. Er sagte mir neulich: "Ich musste erst mal akzeptieren lernen, dass nicht jeder Körper ungestraft Gifte wie Nikotin und Alkohol verträgt. Mein Körper hat sich gewehrt! Dafür bin ich ihm heute dankbar, denn ich fühle mich einfach super."
Von Herzen wünsche ich Dir, dass Du es auch schaffst! Nicht verzagen, hab' Geduld mit Dir!
Liebe Grüße von Nevermore
Hallo Nevermore,
Herzlichen Dank für die netten Worte. Leider bin ich Rückfällig geworden und kämpfe aber weiter. Die letzten 3 Tage gar nicht geraucht, heute bin ich schwach geworden. Heißt gleich wieder die letzte Zigarette (Welche Metapher) und dann hoffentlich gar nicht mehr.
Habe jetzt jeweils 3 Tage gepackt, dann wieder ein Tag rückfällig geworden. Alle guten Dinge sind 3 und diesmal muss es einfach klappen. Der verflixte 3. Tag.
Hatte dein Neffe tatsächlich auch mit Abzessen zu kämpfen ? Sind diese nach der Ernährungsumstellung und dem Rauchstopp zurückgegangen ?
Mich wunderts irgendwie nicht, jeden Tag 3 Liter Cola, 2-3 Bier, einen guten Bigpack und dazu kein Obst /Gemüse sondern nur Fleisch, Fleisch und nochmals Fleisch. Eigentlich logisch, dass der Körper streikt.
Ernährung habe ich bereits umgestellt, trinke nur Wasser, kein Alkohol nur die Zigaretten die haben mich unglaublich im Griff. Außerdem ist es sau schwer alles auf einmal zu lassen, das nagt derbe an der Substanz. Ich hoffe sehr fürstlich dafür entlohnt zu werden.
Danke Euch !
Grüße, Lukas.
:winky1: Hey Lukas
Schade das du wieder gestolpert bist, aber da bist du nicht der erste, Hauptsache ist du Stehst wieder auf.Nun ich habe das schon hier im Forum öffters beschrieben, das die meiste von uns 2 Baustellen zu Bezwingen haben, nim erst eine in Angriff und behalte die andere im Auge. Und wenn du wirglich aufhören willst zu Rauchen dan schaffst du das auch, und wenn es nicht anders geht dan eben mit Schokolade und Süskram.
Wünsche dir gutes Gelingen und eine Rauchfreie Woche.
L.G.Heino :winky1:
[url=http://www.ohnerauchen.de/node/4637]Heinos Nichtrauchertagebuch[/url] [i][b][color=red]Letzte Zigarette am 25.10.2010[/i][/b][/color] :danci1: [b][color=blue]Anfangen ist leicht, Durchhalten eine Kunst[/b][/color]
Hallo Heino.
Wir haben uns nun vorgenommen endgültig am nächsten Wochenende aufzuhören. Irgendwie muss ich das aufhören immer besonders "schön" erleben, dass es mir in Erinnerung bleibt. Ja ja wir Menschen und unsere Macken
Planen nun nächstes Wochenende einen Tag Kurzurlaub in der Nähe zu machen und dann dort am Abend den dreckigen Biestern lebe Wohl zu sagen. Die letzte Zigarette auf unserer Terrasse zieht schon nicht mehr, leider die letzte Zeit zu oft missbraucht
Muss halt noch meine Probleme mit dem abendlichen "Feierabendbier" und so manchen anderen Sorgen in den Griff bekommen, anders wird mein Leben nicht ordentlich. Das weiß ich alles selbst. Wenn ich nur daran denke, was mir die Ärzte so alles prophezeiten bezüglich meiner am Anfang stehenden Erkrankung, dann gute Nacht liebe Erde.
Also Samstag Abend hoffentlich die letzte, soll schön in Erinnerung bleiben. Das ist mir wichtig. Ich hoffe ich mache mich nun nicht allzu lächerlich ...
Herzliche Grüße, Lukas.
:winky1: Hallo Lukas
Das mit dem aufhören an einm festen Termien und am Abennd ist schon eine gute Idee, und dann schmeisse alle Kippen weg oder Rauche bis es dir schlecht wird. Ich allerdings hätte 2 Stangen rauchen können und mir wäre nicht schlecht geworden, und ohne meine Pillen hätte ich es auch nicht geschafft.
Wünsche euch viel Glück für Samstag.
L.G.Heino
[url=http://www.ohnerauchen.de/node/4637]Heinos Nichtrauchertagebuch[/url] [i][b][color=red]Letzte Zigarette am 25.10.2010[/i][/b][/color] :danci1: [b][color=blue]Anfangen ist leicht, Durchhalten eine Kunst[/b][/color]
Hallo zusammen.
Seit nun 2 Tagen (Samstagabend) rauche ich und meine Verlobte nicht mehr. Eigentlich ist es relativ leicht, ich lenke mich ab und denke so gut es geht gar nicht dran. Diesmal mache ich den kalten Entzug, ich kann die ekligen Nikotin Kaugummis nicht mehr essen.
Eigentlich bin ich grundsätzlich sehr froh darüber aufzuhören, vorallem im Hinblick der Hoffnung auf eine Genesung.
Mein größtes Problem ist im Moment meine unglaubliche "Leerheit" im Körper, das pemanente Gefühl von Hunger und Leere. Ich lebe aber ich nehme im Moment überhaupt nichts wahr. Irgendwie "vegetiere" ich lustlos vor mich hin ohne alles komplett aufzunehmen.
Mein zweites großes Problem ist die permanente Angst vor einem nicht mehr schönen Leben. Ich liebte die Zigaretten unglaublich, 7 Jahre lang. Alle meine Erfahrungen wurden mit Zigaretten untermalt und ich finde keinen Spass an Autofahren, Kaffee trinken, Arbeiten und so vieles mehr. Alles macht keinen Spass mehr und reizt mich nicht mehr.
Ich hoffe ihr könnt mir etwas unter die Arme greifen.
Grüße, Lukas
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