Das hier habe ich 2012 nach 50 Tage Rauchstopp geschrieben:
Auszug aus dem Tagebuch von Skip "ein neuer Nichtraucher"
"...Gestern Abend allerdings hatt ich wieder mal ein "fast-ausrutscher-erlebnis". Frau war mit Freundinnen weg und hatte eine Schachtel am üblichen Ablageplatz gelassen, was ich zunächst aber gar nicht bemerkt habe. Irgendwann am Abend dann (war schon ziemlich spät) hab ich die zufällig in die Finger bekommen und schwupps war Skip nicht mehr allein in der Wohnung - Nico stand stand triumphierend im Wohnzimmer. Von Null auf Hundert hat er mit Blitz, Rauch und Donner seinen Auftritt inszeniert und ist mich ohne Vorwarnung direkt angesprungen.
Das Lachen ist ihm dann zwar wieder vergangen, weil ich ihn in Schach halten und besiegen konnte. Es war aber richtig, richtig, richtig hart und ich habe gemerkt, dass der Kampf noch lange nicht gewonnen ist. Andererseits sind dies die Situationen, die auf dem Weg zum Nichtraucher überstanden werden müssen, um letztlich erfolgreich zu sein. 10 Minuten Sturheit und das, was ich in diesem Forum gelernt habe, waren der Schlüssel zum Erfolg.
Einfach die Nächste nicht anzünden; "NEIN" sagen, laut, zu sich selbst; 50 Tage nicht für 5 Minute wegwerfen.... wie habe ich in meinem Eröffnungspost geschrieben: Ich werde es schaffen. Und so ist es. ICH WERDE ES SCHAFFEN!"
Ende Auszug aus dem Tagebuch von Skip
Du siehst, keiner kann Dir sagen wie lange es dauert, bis Nico dich in Ruhe lässt. Und das ist auch des extrem fiese daran. Kaum denkst du, du hasst den Kampf gewonnen und es wird besser, kommt Nico um die Ecke und startet wieder eine Attacke. Aber dann musst du dir bewusst werden, dass es SEIN Todeskampf ist und NICHT DEINER. Denn mit jedem Mal wird Nico schwächer und DU wirst stärker. Er merkt und weiß, dass er wieder einmal verlieren wird und setzt deshalb alles daran dich herumzukriegen. Er lächelt dir ins Gesicht und erzählt dir "wie schön es doch immer mit ihm war", dann holt er die Keule raus. lässt dich glauben, dass du nie mehr eine einzige glückliche Minuten im Leben haben wirst.... ABER das ist SEIN Todeskampf.
GIB NICHT NACH - HÖR NICHT AUF IHN - DU!!! BIST!!! STÄRKER!!!
Und selbst heut nach fast 6 Jahre gibt es immer wieder mal die Momente, wo ich sofort eine rauchen könnte. Aber ich weiß auch, dass ich dann sofort wieder an der Sucht hängen würde und probiere auch "ach nur die eine" nicht.
Es gäbe noch viel mehr zu schreiben, aber ich will es jetz mal gut sein lassen und dich nicht überfordern. Denn was ich auch gelernt habe: beim Aufhören wird man Gaga und checkt die erste Zeit gar nix mehr
Bleib stark, wir sind für dich da. Bei dir hab ich echt das Gefühl, dass du es schaffst!
Stay Clean
Skip
PS: warum sollte ich Dir böse sein? Ich weiß genau, wie es Dir gerade geht und wie Du dich fühlst. Wir alle hier haben das so oder so ähnlich durchgemacht. Und glaub mir, die erste Zeit war absolut furchtbar und schrecklich für mich. ABER ES WIRD BESSER - VERSPROCHEN!
—
NICO - Ruhe In Frieden
geboren *vor ca. 27 Jahren* - gestorben am 04.12.2011, gegen 22.00 Uhr; alle Versuche ins Leben zurückzukehren, blieben erfolglos.....
"Bei dir hab ich echt das Gefühl, dass du es schaffst." DAS war das SCHÖNSTE was du mir hättest schreiben können, Skip. Der Satz klang so authentisch und überzeugt, der geht runter wie Öl. Ich wollte gerne in deinem Tagebuch lesen, aber die ersten Tage sind leider irgendwie nicht mehr da. Vor den Schmachtern, die irgendwann mal zwischendurch auftauchen und nach 10 Minuten wieder verschwinden werden, vor denen hab ich irgendwie gar nicht so sehr Angst. Die haben ja scheinbar (so erzählen es ja zumindest alle Ex-Raucher) einen begrenzten Zeitraum. Was mir Angst macht ist der aktuelle DAUER-TERROR. Ich bin stark, sehr stark und willensstark und klug, aber auch meine Energie wird sich irgendwann dem Ende neigen und DANN....dann wirds gefährlich. Weil dann gebe ich auf, dann gebe ich dem scheiß Nikotinmonster seinen Willen. Wie eine erschöpfte Mutti, die dem Kind dann halt doch das gibt was es will, weil sie nicht mehr kann.
ABER ICH WILL NICHT! Ich will nicht aufgeben, ich will nicht nachgeben, ich will nicht irgendwann von vorne anfangen müssen und ich möchte andererseits aber auch nicht für immer rauchen.
Josefine, du hast recht! Ich bin definitiv zu ungeduldig. Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen. Aber wenn etwas unangehem ist, möchte man es ja so schnell wie möglich loswerden. Und mein Zustand ist derzeit mehr als unangenehm. Ich möchte, dass das endlich aufhört
Während ich das hier gerade schreibe, heule ich mir die Seele aus dem Leib. Ich weiß nicht wann ich in meinem Leben das letzte Mal so einen krassen Heulanfall hatte. Ein großes Thema in meiner Therapie war jahrelang, dass ich viel zu wenig weine. Weinen ist ja wichtig und hilft beim verarbeiten (warum haben die Neurowissenschaftler noch nicht herausgefunden) und ich KONNTE nie weinen. War immer blockiert dieses Ventil. Tja....nun sitze ich hier und es scheint als würde ich alles nachholen. 14 Jahre durch Nikotin unterdrückte Tränen wollen jetzt raus (seit letzten Montag ist kein tag vergangen, wo ich nicht zumindest mal kurz ein paar Tränen vergossen habe). So fühlt es sich zumindest an. Aber es tut gut. Es erleichtert etwas den Suchtdruck. Aber warum ich genau weine kann ich nicht mal sagen. Tja....ist halt neurochemische Baustelle im Kopf.
So...jetzt gehts auch schon wieder etwas. Ich mach mir dann mal einen Kaffee und esse einen Schokoriegel. Ein Kilo mehr hab ich schon auf der Waage (ich esse nicht mehr als zuvor, habe vorher schon viele Süßigkeiten gegessen, aber die 200 kcal weniger machen doch viel aus), aber das ist mir zur Zeit noch absolut egal! Ich denke sobald der Schtdruc irgendwann mal besser wird, werde ich das mehr an Gewicht dann realisieren und dann nochmal rumschimpfen deswegen
Ich bin so froh, dass ihr für mich da seid, das könnt ihr euch garnicht vorstellen!
achso thyi, das tut mir sehr leid für dich! wenn ich irgendetwas für dich tun kann (über Ablenkung von meinem eigenen Wahsinn, bin ich durchaus dankbar) gib mir Bescheid. Oder wenn du einfach mal nur drüber sprechen magst.
Du bist sehr tapfer und stark. Das finde ich total super!
Das was Du mit dem Weinen angesprochen hast, ging mir komplett ganz genauso. Ich habe über Jahrzehnte nicht mehr geweint. Und dann auf einmal wurde ich das heulende Elend und ich konnte es mir nicht erklären. Einmal saß ich mit meiner Nachbarin zusammen, die von sich aus ganz nahe des Wassers gebaut ist (übrigens die Bedeutung meines Familiennamens ist "nahe des Wassers gebaut"). Wir haben über meinen besten Freund geredet, der vor 6 Jahren verstorben ist und den sie gar nicht kennt. Aber dennoch saßen wir da zusammen und haben Rotz und Wasser geheult. Irgendwann mussten wir echt lachen, aber sie meinte: "Es steht Dir gut, wenn Du Deine weiche und zarte Seite auch mal nach außen zeigst."
Mittlerweile kommt es nur noch ganz selten vor, dass ich weine. Es hat dann irgendwann einfach wieder aufgehört und sich wieder in den üblichen Zusatnd hin verändert.
Das Gemeine am Rauchstopp ist, dass wir diese Entscheidung immer wieder neu treffen müssen, in jeder Situation. Dazu kommt, dass uns diese Sucht Dinge vorgaukelt, die einfach nicht wahr sind. Es ist schlicht und einfach gelogen, dass es Situationen gibt, die man nur mit Zigarette genießen kann. Wenn dem so wäre, dann wären alle Nichtraucher suizidal...
Stell Dir wirklich mal einen Nichtraucher vor. Du kennst doch bestimmt jemanden. Frag den mal, wie er es denn eigentlich sein Leben lang ausgehalten hat, nicht zu rauchen, während er am Abend gemnütlich am Balkon sitzt und ein Glas Bier trinkt. Das muss doch schrecklich für ihn sein, oder nicht? Frag ihn, der lacht sich schlapp! Mein Therapeut hat mir das mal in einem Nebensatz gesagt, dass es nicht sein kann, dass Millionen Nichtraucher irren. Ich habe dann immer ihn vor meinem inneren Auge.
Glaube mir, dieser Dauerdruck, der bleibt nicht so. Demnächst kommen Momente, in denen Du merkst, dass Du mal ganz kurz nicht ans Rauchen dachtest. BLITZ! <-- Jaaaa, diesen Funken krallen wir uns und feiern ihn zusammen, ok?
Ja, irgendwann mal wurde hier im Forum die Technik umgestellt und da ist einiges durcheinander gekommen. Habe selbst gerade festgestellt, dass es in meinem Tagebuch ziemlich bunt durcheinander geht
Wenn du auf Seite 28 anfängst und dich dann rückwärts bis Seite 1 liest, findest du zumindest viele Beiträge aus meiner Anfangszeit. Die Einträge ganz am Anfang finde ichleider selbst nicht mehr alle
Ab Seite 28 geht es dann so ziemlich wieder chronologisch weiter.
Du bist 28 und rauchst seit du 14 bist, oder? Das sind 14 JAHRE. Du bist jetzt wie lange rauchfrei? 8 1/2 Tage? Was erwartetes Du? Wenn es so einfach wäre, würden viel mehr Leute aufhören. Du musst lernen, ohne deinen langjährigen Wegbegleiter zu leben. Das geht nicht von heute auf morgen. Andererseits, du hast schon 8 1/2 Tage! Das ist mehr als die meisten schaffen.
Denk dran, Schritt für Schritt für Schritt...
Stay Clean
Skip
—
NICO - Ruhe In Frieden
geboren *vor ca. 27 Jahren* - gestorben am 04.12.2011, gegen 22.00 Uhr; alle Versuche ins Leben zurückzukehren, blieben erfolglos.....
Jedes Mal frage ich mich, was ihr mir eigentlich noch schreiben wollt, was ich noch nicht gehört habe. Und dann schreibt ihr mir WIEDER einen neuen Gedanken, eine neue Tatsache, die mir wieder ein Stückchen weiter hilft. Wahnsinn!
Wir müssen die Entscheidung immer wieder neu treffen. JAAA! Genau so fühlt sich das an. Deswegen bin ich so genervt und gestresst von mir selbst jedes mal denk ich mir: alter, hast du es immernoch nicht geschnallt, es gibt keine Zigarette. Punkt. Schluss. Ende. Lass mich jetzt endgültig in Frieden!
Und dann, 5 Minuten später kommt er wieder an und flüstert mir Dinge ins Ohr...oder brüllt....mal so mal so.
Ich denke den ganzen Tag dieselben Gedanken!!!!! Das ist doch nicht normal immer wieder kommen die Suchtgedanken wie toll jetzt eine Zigarette in der und der Situation wäre und dann bete ich im Kopf wieder meine ganze Liste mit Gründen, warum ich nicht mehr Rauchen möchte, runter. Und das mache ich gefühlt 50 Mal am Tag. Und das sind nicht etwa immer wieder neue Argumente, mit denen das Nikotinmonster ankommt. Nein, es sind dieselben. Jeden Tag aufs neue. Ich hab das Gefühl ich muss langsam mal den AUS-Schalter für den Kopf finden, sonst kommen mich die Männer mit den weißen Jacken bald holen
Ja Skip, du hast sowas von Recht. Aber ich WILL alles sofort und direkt und warten möchte ich nicht wie so ein kleines trotziges Kind . Furchtbar! Ich nerve mich selbst!
Deswegen werd ich mir jetzt meine Laufschuhe anziehen und vor mir selbst mal kräftig davonlaufen.
Die Männer mit den weißen Jacken haben jeden von euch uns mindestens 5mal abgeholt
Doch, das ist normal.Ging mir anfangs genauso. Ich dachte den ganzen Tag nur an Zigaretten,rauchen, das ich gleich sterbe... aber ich lebe noch und Nico ist gestorben. Und bei dir wird es auch so sein.
Wie war das Laufen?
—
NICO - Ruhe In Frieden
geboren *vor ca. 27 Jahren* - gestorben am 04.12.2011, gegen 22.00 Uhr; alle Versuche ins Leben zurückzukehren, blieben erfolglos.....
Die Männer mit den weißen Jacken sind auch häufiger bei mir zu Besuch gewesen. Sie haben mich dann in ein Auto gesteckt, wo ich mich hinlegen durfte. Und mich festgebunden, damit ich nicht von der Bahre falle. Wie umsichtig von den Herren, gell? Und dann kam ich in einen Raum, da waren die Wände watteähnlich ausgepolstert und die Decke und der Boden. Alles wunderbar weich ...
Jede Minute denkst Du sicherlich 59 Sekunden an die Zigaretten. In der nächsten Woche vielleicht nur noch 48 Sekunden und in der übernächsten Woche sind es dann nur noch 20 Sekunden. Du kämpfst Dich langsam durch bis aus Sekunden Minuten werden, aus Minuten Stunden und irgendwann sind es Tage, Wochen und Monate. Nochmal: Sei geduldig mit Dir!
Du machst das toll ... und es ist alles normal, was Du gerade so als verrückt empfindest. Mir haben die Tagebücher der anderen User auch sehr geholfen. Da kam ich mir nichtmehr so alleine vor. Auch, wenn es niemand wohl schwerer hatte als ICH mit dem aufhören !
Der Skip klopft Dir jetzt jeden Tag auf die Schulter - wie wunderbar! Ich hatte das große Glück, dass es im Forum nur so von lieben Leuten gewimmelt hat und ich oftmals nach einem kurzen Ausflug in die Stadt schon 20 neue Einträge hatte. Ich denke, ohne die Menschen hier im Forum hätte ich es nie geschafft. Aber schwer ist es trotz allem.
Doch Du willst ja überhaupt nicht mehr rauchen ... Und das ist der Schlüssel für's Schloss. Dann wirst Du auch die Hügel und Berge schaffen, welche sich Dir in den Weg stellen. Sei tapfer und neugierig.
Josefine
—
Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.
ich möchte einen Erfolg mit euch teilen. Heute ist es leichter! Welch eine Erleichterung nach Regen kommt Sonnenschein. Ja, so war es wohl. Nachdem es gestern nochmal ganz ganz schwer war (ihr habt es ja gewiss gemerkt), ist es heute ein Stück leichter. Puuuuuhhhhhhhhhhhh
Ich habe heute ein bisschen an meiner Masterarbeit geschrieben. Dachte ja ich werde mich nicht konzentrieren können. Aber das war garnicht so! ich konnte mich konzentrieren und es hat sogar super abgelenkt. manchmal sind tatsächlich mehrere Minuten vergangen, in denen ich in die Arbeit vertieft war und nicht ans Rauchen gedacht habe. Jippieee
Und jetzt sitze ich auf Arbeit, eine Kollegin kam gerade rein und fragte ob ich mit ihr eine Rauchen gehen möchte. Als ich ihr vom Ruachstop erzählte, war sie total stolz auf mich. Und das beste daran: ICH habe tatsächlich auch stolz empfunden beim erzählen. Das war schön!!! Als sie weg war, wartete ich auf den Schmacht. Auf die Gedanken, dass ich mit Rauchen gehen möchte, auf den Neid, den ich für sie empfinde, auf die Frustration, die ich empfinde. Was soll ich sagen?! Es kam nicht...bzw. nur ganz leise und ganz sanft. Der Schmacht ist nach wie vor da und zwar auch fast durchgängig, aber heute ist er irgendwie schwächer, erträglicher. Es fühlt sich heute nicht an, als ich würde ich innerlich auseinander brechen wenn ich nicht rauche. ich möchte nach wie vor Rauchen, aber es ist okay es nicht zu tun. Es tut irgendwie heute nicht ganz so soll weh. weder körperlich, noch psychisch.
Ihr glaubt garnicht welch ein erleichterndes Gefühl das heute ist. (doch, vermutlich könnt ihr das nur zu gut nachvollziehen
Drückt mir ganz feste die dauemn, dass das so bleibt. dass es nicht wieder schlimmer wird, sondern, dass es bitte bitte ab heute bergauf geht. Wenn es erstmal so bleibt ist es auch ok. Aber bitte nicht wieder schlimmer werden.
Ich hab die letzten 2 Nächte auch zum ersten Mal, seitdem ich nicht mehr rauche, ganz furchtbar schlecht geschlafen. Alpträume, panisch aufgewacht, geschwitzt, rum gewälzt, von meinem Freund geweckt, weil ich im Schlaf ganz laut gejammert habe usw.
Die 2 Nächte waren bestimmt zu was gut. ich hab bestimmt ganz viel Dreck ausgeschwitzt und das Nicht-Rauchen ist vielleicht nun im Unbewussten angekommen oder so.
Jedenfalls empfinde ich gerade endlich mal wieder so etwas wie Freude und draußen scheint sogar die Sonne. bei euch auch?
Das wird jetzt etwas länger
Das hier habe ich 2012 nach 50 Tage Rauchstopp geschrieben:
Auszug aus dem Tagebuch von Skip "ein neuer Nichtraucher"
"...Gestern Abend allerdings hatt ich wieder mal ein "fast-ausrutscher-erlebnis". Frau war mit Freundinnen weg und hatte eine Schachtel am üblichen Ablageplatz gelassen, was ich zunächst aber gar nicht bemerkt habe. Irgendwann am Abend dann (war schon ziemlich spät) hab ich die zufällig in die Finger bekommen und schwupps war Skip nicht mehr allein in der Wohnung - Nico stand stand triumphierend im Wohnzimmer. Von Null auf Hundert hat er mit Blitz, Rauch und Donner seinen Auftritt inszeniert und ist mich ohne Vorwarnung direkt angesprungen.
Das Lachen ist ihm dann zwar wieder vergangen, weil ich ihn in Schach halten und besiegen konnte. Es war aber richtig, richtig, richtig hart und ich habe gemerkt, dass der Kampf noch lange nicht gewonnen ist. Andererseits sind dies die Situationen, die auf dem Weg zum Nichtraucher überstanden werden müssen, um letztlich erfolgreich zu sein. 10 Minuten Sturheit und das, was ich in diesem Forum gelernt habe, waren der Schlüssel zum Erfolg.
Einfach die Nächste nicht anzünden; "NEIN" sagen, laut, zu sich selbst; 50 Tage nicht für 5 Minute wegwerfen.... wie habe ich in meinem Eröffnungspost geschrieben: Ich werde es schaffen. Und so ist es. ICH WERDE ES SCHAFFEN!"
Ende Auszug aus dem Tagebuch von Skip
Du siehst, keiner kann Dir sagen wie lange es dauert, bis Nico dich in Ruhe lässt. Und das ist auch des extrem fiese daran. Kaum denkst du, du hasst den Kampf gewonnen und es wird besser, kommt Nico um die Ecke und startet wieder eine Attacke. Aber dann musst du dir bewusst werden, dass es SEIN Todeskampf ist und NICHT DEINER. Denn mit jedem Mal wird Nico schwächer und DU wirst stärker. Er merkt und weiß, dass er wieder einmal verlieren wird und setzt deshalb alles daran dich herumzukriegen. Er lächelt dir ins Gesicht und erzählt dir "wie schön es doch immer mit ihm war", dann holt er die Keule raus. lässt dich glauben, dass du nie mehr eine einzige glückliche Minuten im Leben haben wirst.... ABER das ist SEIN Todeskampf.
GIB NICHT NACH - HÖR NICHT AUF IHN - DU!!! BIST!!! STÄRKER!!!
Und selbst heut nach fast 6 Jahre gibt es immer wieder mal die Momente, wo ich sofort eine rauchen könnte. Aber ich weiß auch, dass ich dann sofort wieder an der Sucht hängen würde und probiere auch "ach nur die eine" nicht.
Es gäbe noch viel mehr zu schreiben, aber ich will es jetz mal gut sein lassen und dich nicht überfordern. Denn was ich auch gelernt habe: beim Aufhören wird man Gaga und checkt die erste Zeit gar nix mehr
Bleib stark, wir sind für dich da. Bei dir hab ich echt das Gefühl, dass du es schaffst!
Stay Clean
Skip
PS: warum sollte ich Dir böse sein? Ich weiß genau, wie es Dir gerade geht und wie Du dich fühlst. Wir alle hier haben das so oder so ähnlich durchgemacht. Und glaub mir, die erste Zeit war absolut furchtbar und schrecklich für mich. ABER ES WIRD BESSER - VERSPROCHEN!
NICO - Ruhe In Frieden
geboren *vor ca. 27 Jahren* - gestorben am 04.12.2011, gegen 22.00 Uhr; alle Versuche ins Leben zurückzukehren, blieben erfolglos.....
Ups, da habe ich jetzt in der Schreibwut doch glatt den Schulterklopfer für Tag 8 vergessen
*fühl dich geklopft*
Stay Clean
Skip
NICO - Ruhe In Frieden
geboren *vor ca. 27 Jahren* - gestorben am 04.12.2011, gegen 22.00 Uhr; alle Versuche ins Leben zurückzukehren, blieben erfolglos.....
"Bei dir hab ich echt das Gefühl, dass du es schaffst." DAS war das SCHÖNSTE was du mir hättest schreiben können, Skip. Der Satz klang so authentisch und überzeugt, der geht runter wie Öl. Ich wollte gerne in deinem Tagebuch lesen, aber die ersten Tage sind leider irgendwie nicht mehr da. Vor den Schmachtern, die irgendwann mal zwischendurch auftauchen und nach 10 Minuten wieder verschwinden werden, vor denen hab ich irgendwie gar nicht so sehr Angst. Die haben ja scheinbar (so erzählen es ja zumindest alle Ex-Raucher) einen begrenzten Zeitraum. Was mir Angst macht ist der aktuelle DAUER-TERROR. Ich bin stark, sehr stark und willensstark und klug, aber auch meine Energie wird sich irgendwann dem Ende neigen und DANN....dann wirds gefährlich. Weil dann gebe ich auf, dann gebe ich dem scheiß Nikotinmonster seinen Willen. Wie eine erschöpfte Mutti, die dem Kind dann halt doch das gibt was es will, weil sie nicht mehr kann.
ABER ICH WILL NICHT! Ich will nicht aufgeben, ich will nicht nachgeben, ich will nicht irgendwann von vorne anfangen müssen und ich möchte andererseits aber auch nicht für immer rauchen.
Josefine, du hast recht! Ich bin definitiv zu ungeduldig. Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen. Aber wenn etwas unangehem ist, möchte man es ja so schnell wie möglich loswerden. Und mein Zustand ist derzeit mehr als unangenehm. Ich möchte, dass das endlich aufhört
Während ich das hier gerade schreibe, heule ich mir die Seele aus dem Leib. Ich weiß nicht wann ich in meinem Leben das letzte Mal so einen krassen Heulanfall hatte. Ein großes Thema in meiner Therapie war jahrelang, dass ich viel zu wenig weine. Weinen ist ja wichtig und hilft beim verarbeiten (warum haben die Neurowissenschaftler noch nicht herausgefunden) und ich KONNTE nie weinen. War immer blockiert dieses Ventil. Tja....nun sitze ich hier und es scheint als würde ich alles nachholen. 14 Jahre durch Nikotin unterdrückte Tränen wollen jetzt raus (seit letzten Montag ist kein tag vergangen, wo ich nicht zumindest mal kurz ein paar Tränen vergossen habe). So fühlt es sich zumindest an. Aber es tut gut. Es erleichtert etwas den Suchtdruck. Aber warum ich genau weine kann ich nicht mal sagen. Tja....ist halt neurochemische Baustelle im Kopf.
So...jetzt gehts auch schon wieder etwas. Ich mach mir dann mal einen Kaffee und esse einen Schokoriegel. Ein Kilo mehr hab ich schon auf der Waage (ich esse nicht mehr als zuvor, habe vorher schon viele Süßigkeiten gegessen, aber die 200 kcal weniger machen doch viel aus), aber das ist mir zur Zeit noch absolut egal! Ich denke sobald der Schtdruc irgendwann mal besser wird, werde ich das mehr an Gewicht dann realisieren und dann nochmal rumschimpfen deswegen
Ich bin so froh, dass ihr für mich da seid, das könnt ihr euch garnicht vorstellen!
achso thyi, das tut mir sehr leid für dich! wenn ich irgendetwas für dich tun kann (über Ablenkung von meinem eigenen Wahsinn, bin ich durchaus dankbar) gib mir Bescheid. Oder wenn du einfach mal nur drüber sprechen magst.
Hallo liebes Dinchen,
Du bist sehr tapfer und stark. Das finde ich total super!
Das was Du mit dem Weinen angesprochen hast, ging mir komplett ganz genauso. Ich habe über Jahrzehnte nicht mehr geweint. Und dann auf einmal wurde ich das heulende Elend und ich konnte es mir nicht erklären. Einmal saß ich mit meiner Nachbarin zusammen, die von sich aus ganz nahe des Wassers gebaut ist (übrigens die Bedeutung meines Familiennamens ist "nahe des Wassers gebaut"). Wir haben über meinen besten Freund geredet, der vor 6 Jahren verstorben ist und den sie gar nicht kennt. Aber dennoch saßen wir da zusammen und haben Rotz und Wasser geheult. Irgendwann mussten wir echt lachen, aber sie meinte: "Es steht Dir gut, wenn Du Deine weiche und zarte Seite auch mal nach außen zeigst."
Mittlerweile kommt es nur noch ganz selten vor, dass ich weine. Es hat dann irgendwann einfach wieder aufgehört und sich wieder in den üblichen Zusatnd hin verändert.
Das Gemeine am Rauchstopp ist, dass wir diese Entscheidung immer wieder neu treffen müssen, in jeder Situation. Dazu kommt, dass uns diese Sucht Dinge vorgaukelt, die einfach nicht wahr sind. Es ist schlicht und einfach gelogen, dass es Situationen gibt, die man nur mit Zigarette genießen kann. Wenn dem so wäre, dann wären alle Nichtraucher suizidal...
Stell Dir wirklich mal einen Nichtraucher vor. Du kennst doch bestimmt jemanden. Frag den mal, wie er es denn eigentlich sein Leben lang ausgehalten hat, nicht zu rauchen, während er am Abend gemnütlich am Balkon sitzt und ein Glas Bier trinkt. Das muss doch schrecklich für ihn sein, oder nicht? Frag ihn, der lacht sich schlapp! Mein Therapeut hat mir das mal in einem Nebensatz gesagt, dass es nicht sein kann, dass Millionen Nichtraucher irren. Ich habe dann immer ihn vor meinem inneren Auge.
Glaube mir, dieser Dauerdruck, der bleibt nicht so. Demnächst kommen Momente, in denen Du merkst, dass Du mal ganz kurz nicht ans Rauchen dachtest. BLITZ! <-- Jaaaa, diesen Funken krallen wir uns und feiern ihn zusammen, ok?
Liebe Grüße Thyi
Ja, irgendwann mal wurde hier im Forum die Technik umgestellt und da ist einiges durcheinander gekommen. Habe selbst gerade festgestellt, dass es in meinem Tagebuch ziemlich bunt durcheinander geht
Wenn du auf Seite 28 anfängst und dich dann rückwärts bis Seite 1 liest, findest du zumindest viele Beiträge aus meiner Anfangszeit. Die Einträge ganz am Anfang finde ichleider selbst nicht mehr alle
Ab Seite 28 geht es dann so ziemlich wieder chronologisch weiter.
Du bist 28 und rauchst seit du 14 bist, oder? Das sind 14 JAHRE. Du bist jetzt wie lange rauchfrei? 8 1/2 Tage? Was erwartetes Du? Wenn es so einfach wäre, würden viel mehr Leute aufhören. Du musst lernen, ohne deinen langjährigen Wegbegleiter zu leben. Das geht nicht von heute auf morgen. Andererseits, du hast schon 8 1/2 Tage! Das ist mehr als die meisten schaffen.
Denk dran, Schritt für Schritt für Schritt...
Stay Clean
Skip
NICO - Ruhe In Frieden
geboren *vor ca. 27 Jahren* - gestorben am 04.12.2011, gegen 22.00 Uhr; alle Versuche ins Leben zurückzukehren, blieben erfolglos.....
Jedes Mal frage ich mich, was ihr mir eigentlich noch schreiben wollt, was ich noch nicht gehört habe. Und dann schreibt ihr mir WIEDER einen neuen Gedanken, eine neue Tatsache, die mir wieder ein Stückchen weiter hilft. Wahnsinn!
Wir müssen die Entscheidung immer wieder neu treffen. JAAA! Genau so fühlt sich das an. Deswegen bin ich so genervt und gestresst von mir selbst jedes mal denk ich mir: alter, hast du es immernoch nicht geschnallt, es gibt keine Zigarette. Punkt. Schluss. Ende. Lass mich jetzt endgültig in Frieden!
Und dann, 5 Minuten später kommt er wieder an und flüstert mir Dinge ins Ohr...oder brüllt....mal so mal so.
Ich denke den ganzen Tag dieselben Gedanken!!!!! Das ist doch nicht normal immer wieder kommen die Suchtgedanken wie toll jetzt eine Zigarette in der und der Situation wäre und dann bete ich im Kopf wieder meine ganze Liste mit Gründen, warum ich nicht mehr Rauchen möchte, runter. Und das mache ich gefühlt 50 Mal am Tag. Und das sind nicht etwa immer wieder neue Argumente, mit denen das Nikotinmonster ankommt. Nein, es sind dieselben. Jeden Tag aufs neue. Ich hab das Gefühl ich muss langsam mal den AUS-Schalter für den Kopf finden, sonst kommen mich die Männer mit den weißen Jacken bald holen
Ja Skip, du hast sowas von Recht. Aber ich WILL alles sofort und direkt und warten möchte ich nicht wie so ein kleines trotziges Kind . Furchtbar! Ich nerve mich selbst!
Deswegen werd ich mir jetzt meine Laufschuhe anziehen und vor mir selbst mal kräftig davonlaufen.
Die Männer mit den weißen Jacken haben jeden von euch uns mindestens 5mal abgeholt
Doch, das ist normal.Ging mir anfangs genauso. Ich dachte den ganzen Tag nur an Zigaretten,rauchen, das ich gleich sterbe... aber ich lebe noch und Nico ist gestorben. Und bei dir wird es auch so sein.
Wie war das Laufen?
NICO - Ruhe In Frieden
geboren *vor ca. 27 Jahren* - gestorben am 04.12.2011, gegen 22.00 Uhr; alle Versuche ins Leben zurückzukehren, blieben erfolglos.....
Hallo Miss_Din!
Die Männer mit den weißen Jacken sind auch häufiger bei mir zu Besuch gewesen. Sie haben mich dann in ein Auto gesteckt, wo ich mich hinlegen durfte. Und mich festgebunden, damit ich nicht von der Bahre falle. Wie umsichtig von den Herren, gell? Und dann kam ich in einen Raum, da waren die Wände watteähnlich ausgepolstert und die Decke und der Boden. Alles wunderbar weich ...
Jede Minute denkst Du sicherlich 59 Sekunden an die Zigaretten. In der nächsten Woche vielleicht nur noch 48 Sekunden und in der übernächsten Woche sind es dann nur noch 20 Sekunden. Du kämpfst Dich langsam durch bis aus Sekunden Minuten werden, aus Minuten Stunden und irgendwann sind es Tage, Wochen und Monate. Nochmal: Sei geduldig mit Dir!
Du machst das toll ... und es ist alles normal, was Du gerade so als verrückt empfindest. Mir haben die Tagebücher der anderen User auch sehr geholfen. Da kam ich mir nichtmehr so alleine vor. Auch, wenn es niemand wohl schwerer hatte als ICH mit dem aufhören !
Der Skip klopft Dir jetzt jeden Tag auf die Schulter - wie wunderbar! Ich hatte das große Glück, dass es im Forum nur so von lieben Leuten gewimmelt hat und ich oftmals nach einem kurzen Ausflug in die Stadt schon 20 neue Einträge hatte. Ich denke, ohne die Menschen hier im Forum hätte ich es nie geschafft. Aber schwer ist es trotz allem.
Doch Du willst ja überhaupt nicht mehr rauchen ... Und das ist der Schlüssel für's Schloss. Dann wirst Du auch die Hügel und Berge schaffen, welche sich Dir in den Weg stellen. Sei tapfer und neugierig.
Josefine
Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.
Josefines Welt
Ihr Lieben,
ich möchte einen Erfolg mit euch teilen. Heute ist es leichter! Welch eine Erleichterung nach Regen kommt Sonnenschein. Ja, so war es wohl. Nachdem es gestern nochmal ganz ganz schwer war (ihr habt es ja gewiss gemerkt), ist es heute ein Stück leichter. Puuuuuhhhhhhhhhhhh
Ich habe heute ein bisschen an meiner Masterarbeit geschrieben. Dachte ja ich werde mich nicht konzentrieren können. Aber das war garnicht so! ich konnte mich konzentrieren und es hat sogar super abgelenkt. manchmal sind tatsächlich mehrere Minuten vergangen, in denen ich in die Arbeit vertieft war und nicht ans Rauchen gedacht habe. Jippieee
Und jetzt sitze ich auf Arbeit, eine Kollegin kam gerade rein und fragte ob ich mit ihr eine Rauchen gehen möchte. Als ich ihr vom Ruachstop erzählte, war sie total stolz auf mich. Und das beste daran: ICH habe tatsächlich auch stolz empfunden beim erzählen. Das war schön!!! Als sie weg war, wartete ich auf den Schmacht. Auf die Gedanken, dass ich mit Rauchen gehen möchte, auf den Neid, den ich für sie empfinde, auf die Frustration, die ich empfinde. Was soll ich sagen?! Es kam nicht...bzw. nur ganz leise und ganz sanft. Der Schmacht ist nach wie vor da und zwar auch fast durchgängig, aber heute ist er irgendwie schwächer, erträglicher. Es fühlt sich heute nicht an, als ich würde ich innerlich auseinander brechen wenn ich nicht rauche. ich möchte nach wie vor Rauchen, aber es ist okay es nicht zu tun. Es tut irgendwie heute nicht ganz so soll weh. weder körperlich, noch psychisch.
Ihr glaubt garnicht welch ein erleichterndes Gefühl das heute ist. (doch, vermutlich könnt ihr das nur zu gut nachvollziehen
Drückt mir ganz feste die dauemn, dass das so bleibt. dass es nicht wieder schlimmer wird, sondern, dass es bitte bitte ab heute bergauf geht. Wenn es erstmal so bleibt ist es auch ok. Aber bitte nicht wieder schlimmer werden.
Ich hab die letzten 2 Nächte auch zum ersten Mal, seitdem ich nicht mehr rauche, ganz furchtbar schlecht geschlafen. Alpträume, panisch aufgewacht, geschwitzt, rum gewälzt, von meinem Freund geweckt, weil ich im Schlaf ganz laut gejammert habe usw.
Die 2 Nächte waren bestimmt zu was gut. ich hab bestimmt ganz viel Dreck ausgeschwitzt und das Nicht-Rauchen ist vielleicht nun im Unbewussten angekommen oder so.
Jedenfalls empfinde ich gerade endlich mal wieder so etwas wie Freude und draußen scheint sogar die Sonne. bei euch auch?
Seiten