Hier wieder aufzuschlagen war ein ganz spontaner Entschluss.
Seit ich wieder angefangen hatte, also seit anderthalb Jahren, habe ich wirklich beinahe jeden Tag daran gedacht, dass ich doch eigentlich nicht mehr rauchen wollte. Ich habe es gehasst aus ganzer Seele; da war absolut nichts mehr, das in irgendeiner Weise mit Genuss zu tun hätte. Es war wirklich furchtbar.
Eines weiß ich jetzt: Ich habe zwar schon ganz viel in meinem Leben bewältigt; wirklich schlimme Dinge dabei, und vieles darunter, das ähnlich ist wie die Nikotinsucht, und ich bin an allem irgendwie gewachsen. Aber meine persönliche Entwicklung, die stagniert jetzt seit Jahren. Denn der nächste Schritt ist eben, dass ich mich endlich befreie von diesem Gift.
So bescheuert das klingen mag, aber ich habe echt das Gefühl, dass das Nikotin die grösste Aufgabe meines Lebens ist. Zumindest gibt es derzeit (und schon seit Jahren) keine andere mehr, die auch nur entfernt so wichtig ist.
Ich habe die Alkoholsucht besiegt, habe Drogen weglassen können, alles schon seit sehr vielen Jahren, ich habe eine schizophrene Psychose in den Griff gekriegt und trotzdem eine Ausbildung geschafft und arbeite in dem Beruf, ich war xmal in Psychiatrien, auch geschlossenen, aber am Nikotin hänge ich, als bedeute es mein Leben. Ich bin völlig verrückt nach dem Zeug.
Wenn ich keine Zigaretten im Haus habe, schaffe ich es morgens nicht mal aufzustehen, und das erste, was ich dann tue, ist: in völlig desolatem Zustand zum Kiosk rennen und das Zeug organisieren, ungeduscht, ungekämmt, ohne die Zähne zu putzen kratze ich die Münzen aus dem Geldbeutel zusammen und laufe los. Heute war wieder so ein Tag, um sechzehn Uhr (!!!) bin aus dem Bett, um sechzehn Uhr zehn sass ich in meiner Küche und nuckelte an dem Ding und konnte es nicht fassen. Es fühlt sich an, als sei mein Gehirn ohne Nikotin ein ungeölter Motor, der nicht anspringt. Ich habe jetzt schon Angst vor dem Morgen. Am liebsten würde ich gar nicht einschlafen. Es ist, als würde ich im Schlaf alle guten Vorsätze vergessen und am Morgen bestehe ich nur noch aus rasendem Verlangen nach Nikotin.
Ich lese Eure Texte und meine eigenen Texte, die hier geschrieben sind, und das kommt mir alles furchtbar weit weg von mir vor, wie etwas, das es für mich nie geben wird.
Heute morgen dachte ich: Mit Rauchen aufhören bedeutet, darauf zu hoffen, dass einmal ein Morgen kommt ohne solche schrecklichen Gefühle.
Ich bin wirklich stolz auf mich, dass ich wieder etwas schreibe hier, obwohl ich nicht clean geblieben bin. Mehr war nicht drin heute.
Wie schön, dass Du nun wieder bei uns bist und wie schön, von Dir zu lesen. Zigaretten sind so heimtükisch ... Sie sind eine Sucht und doch kann man damit ganz "normal" seinen Alltag bewältigen. Man kann arbeiten, Auto fahren, basteln, kochen, duschen, Wände tapezieren ... Mach' das mal mit 'ner Flasche Wodka und drei halben Liter Bier intus oder einer Schachtel Extasy ... Da machst Du sowas nicht mehr. Kannst sowas nicht mehr machen.
Und das ist eben das heimtükische. Du merkst Du Droge erst, wenn Du sie nicht mehr konsomieren möchtest. Dann spürst Du diese Abhängigkeit, die Sucht. Ansonsten geht es Dir ja mit den Dingern verdammt gut. Klar, es ist blöd, wenn man im Restaurant dauernd vor der Tür stehen muss zwischen den einzelnen Gängen und klar, es ist eine große innere Unruhe, wenn man im Kino hockt und der Film hat Überlänge und der Nikotinspiegel sinkt langsam nach unten und klar, Rockkonzerte waren früher irgendwie cooler, wenn man den Klimmstängel zwischen den Zähnen halten konnte.
Zigaretten sind stille Begleiter. Wenn es Dir gut geht, wenn es Dir schlecht geht. Sie machen Dich high ohne Dich high zu machen. Und eigentlich zerstören sie den Menschen langsam, weil sie ihn glauben lassen, ohne sie würde nix laufen. Ohne Kippe lohnt das aufstehen nicht, ohne Kippe macht das Leben keinen Spaß mehr.
Es ist ganz, ganz anders ... Das Leben ist schön, ohne Zigaretten. Da muss der Süchtige aber erst hin auf diese Seite des Lebens. Und da stehen ihm Zweifel im Weg und Wut und Traurigkeit.
Du kannst das schaffen - Du hast schon so unfassbar viel geschafft. Zigaretten wollen Dir nix Gutes. Sie nehmen Dir die Luft, die Du zum atmen brauchst und können Dich töten. Langsam und qualvoll. Ja, es kann auch gut gehen ... aber darauf würde ich keinen Euro wetten. Es ist ein schönes Gefühl, keine Angst mehr zu haben und ich wünsche Dir, dass Du an einem Morgen aufwachst und denkst: Heute geh' ich NICHT ungeduscht, ungekämmt und mit ungeputzen Zähnen los, mir Zigaretten zu besorgen. Viel Glück, lieber Moai ...
Josefine
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Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.
das ist das Unheimliche, an das ich mich am deutlichsten erinnere: von einer Sekunde auf die andere „kippt“ etwas im Gehirn, nachdem man den Entschluss gefasst hat, jetzt doch Zigaretten kaufen zu gehen. Plötzlich ist da mit dem Entschluss auch diese Ruhe. Vorbei sind die anstrengenden Gedanken rund um das „nicht-rauchen-dürfen“, der Lärm im Kopf hört auf: Du bist auf dem Weg zum Kiosk und gleich wirst Du wieder rauchen. Weiter hinten ist auch dieser Zweifel, ob das jetzt eine gute Aktion ist - aber egal. Hauptsache rauchen und diese ganzen lärmenden Gedanken nicht mehr denken.
Das habe ich ganz lange auch erlebt. Ich war jetzt schon länger nicht mehr aktiv im Forum, aber heute ist ist mir nach Schreiben! Und ich möchte Dir sagen: habe Geduld mit Dir selbst!
Und dieser Krach aus Gedanken, die sich nur um das Rauchen drehten, hat mich lange begleitet - bis es eines Tages aufgehört hat. Plötzlich war es still. Als wäre ich durch eine Wand gegangen - und die Unruhe und Lärm lagen hinter mir. Ich habe das als großes Glück empfunden und ich wünsche Dir, dass Du Geduld mit Dir hast . und die Kippen hinter Dir lassen kannst!
Sechs Stunden sind sechs Stunden ... Das ist toll !!! Ich glaube, ich weiß, wie schlecht es Dir gerade geht. Aber es wird besser werden. Viel, viel besser. Halt durch, lieber Moai ...
—
Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.
Wir feierten heute den Geburtstag meines Bruders in meiner Wohnung. Die ganze Familie war da, meine Eltern, meine Geschwister, alle Partner. Einige sind Raucher. Und ich habe ihnen erlaubt, in meiner Wohnung zu rauchen. Eine halbe Stunde habe ich durchgehalten.
Das geht also nicht. Ich brauche eine komplett rauchfreie Zone in meinem Zuhause.
Es geht mir trotzdem ganz gut. Ich werde den Rest des Abends mit ein bisschen Grübeln verbringen, dann die Dinger wieder wegschmeissen und den nächsten Anlauf wagen.
Vor anderthalb Jahren habe ich auch mehrere Versuche gebraucht.
Vieles andere, das fällt mir auf, wenn ich meine eigenen alten Texte von damals lese, hat sich enorm gebessert in meinem Leben. Ich habe einen tollen Job, mache eine superinteressante berufsbegleitende Weiterbildung, habe viele gute Freunde und liebe Menschen - und es gibt keinen Grund, verzweifelt zu sein.
Kein Beinbruch ... Ja, ist ja auch ein wenig "strange", so eine Familienfeier mit allem Zipp und Zapp und Zigaretten, Alkohol und Spaß. Und Du da dazwischen und sollst mal ruhig und gelassen bleiben.
Einfach Strich durch den Tag und weiter machen. Es kommt ja nicht auf ein paar Tage an ... Längerfristig aber musst Du da auch irgendwann mal durch, durch diese Feste und Treffen. Ohne Zigarette.
Ich wünsche Dir die Kraft, Dein Projekt baldigst doch zu schaffen. Es spricht auch nix dagegen. Dein Leben ist bunt und schön. Warum solltest Du es durch den "Genuss" von Zigaretten vorzeitig verkürzen? Eben!!!
Josefine
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Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.
Bis jetzt nicht geraucht heute! Und es zeichnet sich am Horizont ein entspannter Abend mit einem Spaziergang, einer Kanne Rooibos und ein bisschen Jazz ab. So darf das bleiben!
Eines ist mir heute aufgefallen: Es gab nur einmal bis jetzt ein ganz leichtes Verlangen nach der Droge. Und zwar genau in einem Moment, in dem ich in Gedanken nicht gut zu mir selbst war; mich verurteilte für irgendwas, an mir herumkritisierte; ohne jeden wirklichen Anlass, wie ich erkennen konnte. Aber es ist sehr eingefahren, dieses negative Denken über mich selbst. Und Rauchen wäre dann so etwas wie der 'Trost' gewesen. Mieser Teufelskreis. Ich bin glücklich, dass ich ihn heute durchschaut habe.
Ich bin Euch allen sehr dankbar, dass Ihr hier seid in diesem Forum und mich an Eurer Erfahrung teilhaben lasst!
Müde bin ich. Den ganzen Tag schon. Früh in's Bettchen gleich.
Seh' ich doch immer diese kolossale Steinstatue im Eingangsbereich des Museums stehen ... von den Osterinseln. Einen Tag hast Du schon gepackt und das ist klasse!
Das mit der Kritik an sich selbst, der eigenen Unzufriedenheit, der eigenen Einschätzung und nicht Wertschätzung von sich selbst, das Negative, was man in sich sieht ... Ich kenne das nur zu gut. Wenn ich jemanden grüße und er grüßt mich nicht, dann denke ich nicht: "Man, ist der unhöflich". Nein, ich denke: "Was habe ich falsches gesagt oder getan"? Ständig bin ich dabei, mich zu fragen, wie ich es allen denn recht machen kann - dabei ist das ja schon von vorneherein zum scheitern verurteilt.
Daran müssen WIR wohl arbeiten, lieber Moai. Und das mit den Zigaretten, dass schaffst Du diesmal bestimmt. Denn rauchen muss man nicht wirklich ...
Auf in Tag 2 !!!
Josefine
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Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.
Ich gebe zu, ich habe es mir ein bisschen leicht gemacht mit Tag Zwei: Ich bin einfach bis zum Nachmittag im Bett geblieben. Aber ist auch egal und gut so: Ich habe frei, und das noch bis Freitag; erst am Samstag muss ich wieder arbeiten, und das dann zehn Tage am Stück durch, also alles gut, ich gönne mir das Laissez-faire!
Und: Ich habe eben NICHT GERAUCHT HEUTE!!!!!
Ich verwöhne mich mit guten Tees, mit Räucherstäbchen und gutem Essen, das ich für mich koche.
Ich habe einen enormen Bewegungsdrang und gehe viel spazieren.
Auf meinen Spaziergängen hatte ich eine gute Idee: Ich sehe überall Zigarettenwerbung. Und die fotografiere ich jetzt mit meinem Smartphone; im Sinne von: 'Auf frischer Tat ertappt, den Betrüger Nikotin, und sofort per Beweisfoto dingfest gemacht, mit welch dämlichen Sprüchen er mich und uns alle zu ködern versucht!'
Das Album auf dem Smartphone, wo ich die Bilder speichere, heisst: MOAI SCHLÄGT ZURÜCK!
Ich hatte viel viel Angst. Die ist weg jetzt und ich bin froh. Ich hoffe, es bleibt so.
Schwer ist's. Schmerzhaft ist's. Und verrückt.
Hier wieder aufzuschlagen war ein ganz spontaner Entschluss.
Seit ich wieder angefangen hatte, also seit anderthalb Jahren, habe ich wirklich beinahe jeden Tag daran gedacht, dass ich doch eigentlich nicht mehr rauchen wollte. Ich habe es gehasst aus ganzer Seele; da war absolut nichts mehr, das in irgendeiner Weise mit Genuss zu tun hätte. Es war wirklich furchtbar.
Eines weiß ich jetzt: Ich habe zwar schon ganz viel in meinem Leben bewältigt; wirklich schlimme Dinge dabei, und vieles darunter, das ähnlich ist wie die Nikotinsucht, und ich bin an allem irgendwie gewachsen. Aber meine persönliche Entwicklung, die stagniert jetzt seit Jahren. Denn der nächste Schritt ist eben, dass ich mich endlich befreie von diesem Gift.
So bescheuert das klingen mag, aber ich habe echt das Gefühl, dass das Nikotin die grösste Aufgabe meines Lebens ist. Zumindest gibt es derzeit (und schon seit Jahren) keine andere mehr, die auch nur entfernt so wichtig ist.
Ich habe die Alkoholsucht besiegt, habe Drogen weglassen können, alles schon seit sehr vielen Jahren, ich habe eine schizophrene Psychose in den Griff gekriegt und trotzdem eine Ausbildung geschafft und arbeite in dem Beruf, ich war xmal in Psychiatrien, auch geschlossenen, aber am Nikotin hänge ich, als bedeute es mein Leben. Ich bin völlig verrückt nach dem Zeug.
Wenn ich keine Zigaretten im Haus habe, schaffe ich es morgens nicht mal aufzustehen, und das erste, was ich dann tue, ist: in völlig desolatem Zustand zum Kiosk rennen und das Zeug organisieren, ungeduscht, ungekämmt, ohne die Zähne zu putzen kratze ich die Münzen aus dem Geldbeutel zusammen und laufe los. Heute war wieder so ein Tag, um sechzehn Uhr (!!!) bin aus dem Bett, um sechzehn Uhr zehn sass ich in meiner Küche und nuckelte an dem Ding und konnte es nicht fassen. Es fühlt sich an, als sei mein Gehirn ohne Nikotin ein ungeölter Motor, der nicht anspringt. Ich habe jetzt schon Angst vor dem Morgen. Am liebsten würde ich gar nicht einschlafen. Es ist, als würde ich im Schlaf alle guten Vorsätze vergessen und am Morgen bestehe ich nur noch aus rasendem Verlangen nach Nikotin.
Ich lese Eure Texte und meine eigenen Texte, die hier geschrieben sind, und das kommt mir alles furchtbar weit weg von mir vor, wie etwas, das es für mich nie geben wird.
Heute morgen dachte ich: Mit Rauchen aufhören bedeutet, darauf zu hoffen, dass einmal ein Morgen kommt ohne solche schrecklichen Gefühle.
Ich bin wirklich stolz auf mich, dass ich wieder etwas schreibe hier, obwohl ich nicht clean geblieben bin. Mehr war nicht drin heute.
Lieber Moai!
Wie schön, dass Du nun wieder bei uns bist und wie schön, von Dir zu lesen. Zigaretten sind so heimtükisch ... Sie sind eine Sucht und doch kann man damit ganz "normal" seinen Alltag bewältigen. Man kann arbeiten, Auto fahren, basteln, kochen, duschen, Wände tapezieren ... Mach' das mal mit 'ner Flasche Wodka und drei halben Liter Bier intus oder einer Schachtel Extasy ... Da machst Du sowas nicht mehr. Kannst sowas nicht mehr machen.
Und das ist eben das heimtükische. Du merkst Du Droge erst, wenn Du sie nicht mehr konsomieren möchtest. Dann spürst Du diese Abhängigkeit, die Sucht. Ansonsten geht es Dir ja mit den Dingern verdammt gut. Klar, es ist blöd, wenn man im Restaurant dauernd vor der Tür stehen muss zwischen den einzelnen Gängen und klar, es ist eine große innere Unruhe, wenn man im Kino hockt und der Film hat Überlänge und der Nikotinspiegel sinkt langsam nach unten und klar, Rockkonzerte waren früher irgendwie cooler, wenn man den Klimmstängel zwischen den Zähnen halten konnte.
Zigaretten sind stille Begleiter. Wenn es Dir gut geht, wenn es Dir schlecht geht. Sie machen Dich high ohne Dich high zu machen. Und eigentlich zerstören sie den Menschen langsam, weil sie ihn glauben lassen, ohne sie würde nix laufen. Ohne Kippe lohnt das aufstehen nicht, ohne Kippe macht das Leben keinen Spaß mehr.
Es ist ganz, ganz anders ... Das Leben ist schön, ohne Zigaretten. Da muss der Süchtige aber erst hin auf diese Seite des Lebens. Und da stehen ihm Zweifel im Weg und Wut und Traurigkeit.
Du kannst das schaffen - Du hast schon so unfassbar viel geschafft. Zigaretten wollen Dir nix Gutes. Sie nehmen Dir die Luft, die Du zum atmen brauchst und können Dich töten. Langsam und qualvoll. Ja, es kann auch gut gehen ... aber darauf würde ich keinen Euro wetten. Es ist ein schönes Gefühl, keine Angst mehr zu haben und ich wünsche Dir, dass Du an einem Morgen aufwachst und denkst: Heute geh' ich NICHT ungeduscht, ungekämmt und mit ungeputzen Zähnen los, mir Zigaretten zu besorgen. Viel Glück, lieber Moai ...
Josefine
Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.
Josefines Welt
Lieber Moai,
das ist das Unheimliche, an das ich mich am deutlichsten erinnere: von einer Sekunde auf die andere „kippt“ etwas im Gehirn, nachdem man den Entschluss gefasst hat, jetzt doch Zigaretten kaufen zu gehen. Plötzlich ist da mit dem Entschluss auch diese Ruhe. Vorbei sind die anstrengenden Gedanken rund um das „nicht-rauchen-dürfen“, der Lärm im Kopf hört auf: Du bist auf dem Weg zum Kiosk und gleich wirst Du wieder rauchen. Weiter hinten ist auch dieser Zweifel, ob das jetzt eine gute Aktion ist - aber egal. Hauptsache rauchen und diese ganzen lärmenden Gedanken nicht mehr denken.
Das habe ich ganz lange auch erlebt. Ich war jetzt schon länger nicht mehr aktiv im Forum, aber heute ist ist mir nach Schreiben! Und ich möchte Dir sagen: habe Geduld mit Dir selbst!
Und dieser Krach aus Gedanken, die sich nur um das Rauchen drehten, hat mich lange begleitet - bis es eines Tages aufgehört hat. Plötzlich war es still. Als wäre ich durch eine Wand gegangen - und die Unruhe und Lärm lagen hinter mir. Ich habe das als großes Glück empfunden und ich wünsche Dir, dass Du Geduld mit Dir hast . und die Kippen hinter Dir lassen kannst!
Julischka
O-ber-cool seit dem 8.8.2010
Liberté toujours
Ich bin Euch so dankbar!
Sechs Stunden rauchfrei jetzt...
Sechs Stunden sind sechs Stunden ... Das ist toll !!! Ich glaube, ich weiß, wie schlecht es Dir gerade geht. Aber es wird besser werden. Viel, viel besser. Halt durch, lieber Moai ...
Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.
Josefines Welt
Also....
rückfällig.
Aber... etwas gelernt daraus:
Wir feierten heute den Geburtstag meines Bruders in meiner Wohnung. Die ganze Familie war da, meine Eltern, meine Geschwister, alle Partner. Einige sind Raucher. Und ich habe ihnen erlaubt, in meiner Wohnung zu rauchen. Eine halbe Stunde habe ich durchgehalten.
Das geht also nicht. Ich brauche eine komplett rauchfreie Zone in meinem Zuhause.
Es geht mir trotzdem ganz gut. Ich werde den Rest des Abends mit ein bisschen Grübeln verbringen, dann die Dinger wieder wegschmeissen und den nächsten Anlauf wagen.
Vor anderthalb Jahren habe ich auch mehrere Versuche gebraucht.
Vieles andere, das fällt mir auf, wenn ich meine eigenen alten Texte von damals lese, hat sich enorm gebessert in meinem Leben. Ich habe einen tollen Job, mache eine superinteressante berufsbegleitende Weiterbildung, habe viele gute Freunde und liebe Menschen - und es gibt keinen Grund, verzweifelt zu sein.
Tut gut, bei Euch in den Tagebüchern zu lesen!
Grüße!
Hallo Moai!
Kein Beinbruch ... Ja, ist ja auch ein wenig "strange", so eine Familienfeier mit allem Zipp und Zapp und Zigaretten, Alkohol und Spaß. Und Du da dazwischen und sollst mal ruhig und gelassen bleiben.
Einfach Strich durch den Tag und weiter machen. Es kommt ja nicht auf ein paar Tage an ... Längerfristig aber musst Du da auch irgendwann mal durch, durch diese Feste und Treffen. Ohne Zigarette.
Ich wünsche Dir die Kraft, Dein Projekt baldigst doch zu schaffen. Es spricht auch nix dagegen. Dein Leben ist bunt und schön. Warum solltest Du es durch den "Genuss" von Zigaretten vorzeitig verkürzen? Eben!!!
Josefine
Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.
Josefines Welt
So!
Bis jetzt nicht geraucht heute! Und es zeichnet sich am Horizont ein entspannter Abend mit einem Spaziergang, einer Kanne Rooibos und ein bisschen Jazz ab. So darf das bleiben!
Eines ist mir heute aufgefallen: Es gab nur einmal bis jetzt ein ganz leichtes Verlangen nach der Droge. Und zwar genau in einem Moment, in dem ich in Gedanken nicht gut zu mir selbst war; mich verurteilte für irgendwas, an mir herumkritisierte; ohne jeden wirklichen Anlass, wie ich erkennen konnte. Aber es ist sehr eingefahren, dieses negative Denken über mich selbst. Und Rauchen wäre dann so etwas wie der 'Trost' gewesen. Mieser Teufelskreis. Ich bin glücklich, dass ich ihn heute durchschaut habe.
Ich bin Euch allen sehr dankbar, dass Ihr hier seid in diesem Forum und mich an Eurer Erfahrung teilhaben lasst!
Müde bin ich. Den ganzen Tag schon. Früh in's Bettchen gleich.
Lieber Moai!
Seh' ich doch immer diese kolossale Steinstatue im Eingangsbereich des Museums stehen ... von den Osterinseln. Einen Tag hast Du schon gepackt und das ist klasse!
Das mit der Kritik an sich selbst, der eigenen Unzufriedenheit, der eigenen Einschätzung und nicht Wertschätzung von sich selbst, das Negative, was man in sich sieht ... Ich kenne das nur zu gut. Wenn ich jemanden grüße und er grüßt mich nicht, dann denke ich nicht: "Man, ist der unhöflich". Nein, ich denke: "Was habe ich falsches gesagt oder getan"? Ständig bin ich dabei, mich zu fragen, wie ich es allen denn recht machen kann - dabei ist das ja schon von vorneherein zum scheitern verurteilt.
Daran müssen WIR wohl arbeiten, lieber Moai. Und das mit den Zigaretten, dass schaffst Du diesmal bestimmt. Denn rauchen muss man nicht wirklich ...
Auf in Tag 2 !!!
Josefine
Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.
Josefines Welt
Ich gebe zu, ich habe es mir ein bisschen leicht gemacht mit Tag Zwei: Ich bin einfach bis zum Nachmittag im Bett geblieben. Aber ist auch egal und gut so: Ich habe frei, und das noch bis Freitag; erst am Samstag muss ich wieder arbeiten, und das dann zehn Tage am Stück durch, also alles gut, ich gönne mir das Laissez-faire!
Und: Ich habe eben NICHT GERAUCHT HEUTE!!!!!
Ich verwöhne mich mit guten Tees, mit Räucherstäbchen und gutem Essen, das ich für mich koche.
Ich habe einen enormen Bewegungsdrang und gehe viel spazieren.
Auf meinen Spaziergängen hatte ich eine gute Idee: Ich sehe überall Zigarettenwerbung. Und die fotografiere ich jetzt mit meinem Smartphone; im Sinne von: 'Auf frischer Tat ertappt, den Betrüger Nikotin, und sofort per Beweisfoto dingfest gemacht, mit welch dämlichen Sprüchen er mich und uns alle zu ködern versucht!'
Das Album auf dem Smartphone, wo ich die Bilder speichere, heisst: MOAI SCHLÄGT ZURÜCK!
Ich hatte viel viel Angst. Die ist weg jetzt und ich bin froh. Ich hoffe, es bleibt so.
Ihr Lieben, schönen Abend Euch, und gute Nacht!
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